Vorderreifen einseitig abgefahren - Sturz einstellen

Zitat von caferacer

Das Problem müsste m.E. nach ein "falscher" Sturz sein.

Der Sturz sorgt nur selten für einseitigen Verschleiss.

Zitat

Beim Vermessen war ich noch nicht.

na ja, dazu sag ich jetzt nix;)

Zitat

Aber wie korigiere ich den Sturz?

Erst mal feststellen, welcher Parameter nicht stimmt.

Zitat

Ist das nur mittels einstellbarer Zugstreben möglich? Oder benötige ich (teure) einstellbare Querlenker (die ich mir momentan nicht leisten kann:( )? Oder sogar beides?

Mit den Zugstreben stellt man den Nachlauf ein, nicht den Sturz.

Zitat

1. Woran könnte es liegen, dass die Vorderreifen meines Minis innenseitig zu stark abgefahren werden

2. und wie kann dies korrigieren.

Besorg dir einstellbare Zugstreben und bau sie ein. Fahr dann zum Vermessen. Lass den Nachlauf beidseitig auf den selben Wert (zwischen 3° und 4°) einstellen. Sturz ergibt sich und sollte, wenn der Hilfsrahmen gerade ist, nicht zu sehr differieren zwischen links und rechts. Spur wird über die Spurstangenköpfe eingestellt und dürfte die Ursache für deine einseitig abgefahrenen Reifen sein.

Gruß

Jörg

Zitat von caferacer

Zu den Zugstreben: ...selbst anfertigen. ...(Außerdem sparen wir Zeit und Geld ;-))

Dass du da Zeit und Geld sparst, möchte ich bezweifeln .
Ein Paar verstärkte, verstellbare Zugstreben in sehr guter Qualität kostet gerade einmal rund 42,-€.
Telefonisch oder per i-Net bestellt, sind sie in spätestens 2-3 Tagen an deiner Haustür.

Für einen Eigenbau müstest du erst entsprechendes Material besorgen, anfertigen, verzinken, .... und noch hast du keine exakten Maße.......
Was da wohl schneller geht....???

Gruß, Diddi

normalerweise müsstest du um bei falschem sturz einen sichtbaren einseitigen verschleiß der reifen zu haben musst du mit den reifen sehr viel gefahren sein, da der reifen falsch abrollt

normalerweise stimmt da die spur nicht, da der reifen nicht abrollt sondern richtig radiert

wenn du ihn zum einstellen gibst, die lenkung wird zentriert in dem man den blindstopfen der lenksäule auf der beifahrerseite entfernt, das plastikteil aus dem lenkgetriebe nimmt und dann mit nem etwa 6mm stift (oder bohrer ) das lenkgetriebe zentriert, falls das lenkrad schief steht kann man das hinterher umsetzen

AUS EDELSTAHL??Bin mal gespannt, was dein TÜV Prüfer dazu sagt! Wegen Belastbarkeit und Bruchfestigkeit Edelstahl bricht zu schnell!

Hi.
Wenn Du wirklich auf Sicherheit bauen willst, ist dann Edelstahl, zuletzt wenn man nicht mal genau weiß um welches Material es sich genau handelt ( Schrottkiste ) auch die richtige Wahl ? Will hier nicht den Klug******er spielen;) , aber bei Sicherheitsrelevanten Teilen ist das schon ein bißchen Russisches Roullette. Wenn der technische Überraschungsverein das mitbekommt, senkt der sowieso den Daumen . Selbst bei nichtrostendem Vergütungsstahl ( ein wenig Zugfestigkeit sollte das Ganze schon haben ) ist das mit dem Verzinken so eine Sache ( Wasserstoffversprödung ).
Überleg dir was Du tust!?!!
Gruß. Martin.

Es waren vor längerer Zeit mal "Nachbauten" aus Edelstahl auf dem Markt.
Die verschwanden ganz schnell wieder, nachdem die ersten mit fatalen Folgen gebrochen sind .

Edelstahl ist definitiv nicht das geeignete Material .

Das Risiko würde ich nicht eingehen wollen, abgesehen davon, dass wahrscheinlich der TÜV keinen Segen dafür gibt .

Davon aber mal ganz abgesehen, sind die Zugstreben nicht die Ursache für innen abgelaufene Reifen. Dieses wird normalerweise von einer falschen Spureinstellung verursacht wie auch Suki schon geschrieben hat.
Wenn alle Fahrwerkskomponenten inkl. Gummibuchsen in Ordnung sind, lass erst einmal die Spur vermessen/einstellen (Messprotokoll aushändigen lassen!).

Danach kannst du dann über Verbesserungen bzw. verstellbare Komponenten nachdenken.

Gruß, Diddi

...die Radlager sind eventuell hinüber, das gibt denselben Effekt....

würde ich als erstes checken

HTH Uwe

Wem 50€ für (ordentliche) Zugstreben, einem sicherheitrelevanten und somit lebenswichtigen Bauteil, zuviel sind, der sollte seiner eigenen Gesundheit zuliebe lieber Bahn fahren.

Und wem sein Leben diese 50€ nicht wert sind, der soll zuliebe der anderen Verkehrsteilnehmer das Auto stehen lassen!

Auch wenn das vom ursprünglichen Fragethema etwas ablenkt, ich bitte um Nachsicht, ein wenig Korrektur in Bezug auf die Frage "Edelstahl geeignetes Material für Zugstreben:"

Was bisher hier stand stimmt zwar überwiegend aber nicht grundsätzlich.
Irgendeinen Edelstahl kann man natürlich nicht nehmen ! Das wird mittelfristig zu exakt den befürchteten Problemen führen.

Es gab sehr wohl über ca. 10 Jahre auf dem deutschen Markt einstellbare Edelstahlzugstreben, die qualitativ (fast) allem überlegen waren, was es heute allgemein auf dem Markt gibt (Einzelanfertigungn ausgeschloßen).
Und d a v o n (!) gab es Nachfertigungen, die damals in Bad Vilbel bei Frankfurt beauftragt wurden. Und dort wurde eben keine Materialanalyse bzw. sachgerechte Auswahl zuvor unternommen, sondern eben besagtes 'irgendetwas' genommen. Und die brachen reihenweise und schafften den schlechten Ruf.
Die ursprünglich gute Fertigung gibt es nicht mehr, da die Firma im Sauerland schon vor Jahren in die Insolvenz ging. Die ursprüngliche Zugstrebenfertigung war schon ein Ergebnis der wirtschaftlichen Schieflage dieser Firma, da sich der Markt 'MINI' sonst eine so hochwertige Firma nicht hätte leisten können. Das ging wirtschaftlich nur als 'Lückenfüller'.

Wenn der Bruder also Feinmechaniker ist und von Werkstoffkunde Kenntnisse hat und einen geeigneten Stahl auswählen kann/wird, dann kann er das machen.
Technisch ästhetisch wird das besser werden, als die am Markt erhältlichen Teile, da die speziell auf der Tragarmseite auf allgemein am Markt erhältliche Großseriennormteile zurückgreifen, die wirklich keine potentiellen Designpreisgewinner sind.

Preiswerter aber wird es gewiß nicht.

Und doch noch zum Thema:
--Fahrwerksbuchsen ersetzen, ohne danach neu zu vermessen, das geht nicht oder aber in die sprichwörtliche Hose nur.

--Zuviel Nachspur ist wahrscheinlich.

Andreas Hohls

Zitat von Andreas Hohls

...Zuviel Nachspur ist wahrscheinlich...

...vielleicht auch noch verbunden mit 'natürlichem' Negativsturz durch gealterte Feder-Elemente.

Kleiner Tipp: laß erst das Radlager kontrollieren, dann den Wagen vermessen. Je nachdem wieviel Spiel das Radlager hat, bekommst du nie genaue Meßwerte.
Dann mußt du 2x hin und das ist rausgeworfenes Geld.;)

Was 'Mini-ster' sagt ist wichtig, weil die lose Kronenmutter eine Folge(!) des Radlagerspieles ist, nicht die Ursache dafür. Durch die 'Luft' im Lager hat die Mutter die Spannung an den Gewindeflanken verloren.

Andreas Hohls