Mini bricht hinten aus

...der Mini hat keinen einstellbaren Bremsdruckregler! Der Bremsdruckverteiler sitzt vorne im Motorraum links unterhalb des Bremskraftverstärkers an der Quertraverse.

Vielleicht hast du, als du die Bremsen hinten neu gemacht hast, etwas zu viel Vorspannung auf die Backen gegeben? Wenn er derart deutlich hinten überbremst, würde ich mal ein klein wenig zurück stellen. Wie kommst du eigentlich auf 0° hinten?

VG
Ralf

Radbremszylinder hinten prüfen, eventuell einer undicht. Dadurch können sich die Bremsbacken vollsaugen und aufquillen. Daraus ensteht erst fast keine Bremswirkung und dann schlagartig volle Bremsleistung. Das Rad blockiert.
Auch "neu" kann schon mal kaputt gehen.
Ansonsten nochmal nach dem richtigen Einbau und der richtigen Einstellung schauen.

Bis später...

also sobald was an dem verhältnis vorne/hinten nicht stimmt, fällt es entweder nich auf (weil es vorne zu viel bremst), oder man dreht auf gerade straße kreis (weil es hinten zu viel bremst).

ein möglicher schuldiger ist schon genannt: die bremse hinten
der andere mögliche schuldige: die bremse vorne

wenn die bremse hinten optimal bremst und die bremse vorne nur noch 80% der leistung hat, die der regler für vorne erwartet, dann stimmt das verhältnis auch nicht und das ergebnis sind ebenfalls kreise.

guck dir mal die bremse vorne an:
- werden die scheiben komplett 'benutzt' oder gibt es roststreifen
- sind die beläge alle gleichmäßig dick/dünn
- wie sehen die bremskolben aus, bewegen sich alle
- haben die radlager spiel
- luft im vorderen kreis

sollte vorne und hinten alles 100% OK sein, dann hast du noch folgende möglichkeiten:
- die handbremse/excenter lockerer stellen (wie schon gesagt)
- hinten kleinere bremszylinder einbauen
- den druckverteiler vorne mal probeweise wechseln

aber nur, wenn es definitiv an der druckverteilung liegt, und nicht an einem fehlversagen der ausführenden teile. und wie immer erst anfangen, wenn einem dieser text sonnenklar is, weil bremse is bremse.

der pat

Hier ist nicht das Forum gefragt, sondern vermutlich in 1. Linie der Teilelieferant !
Wenn ein Fahrwerk verändert wird, hier schon relativ umfangreich, dann gehören geänderte Einstellwerte mit zum 'Programm' !

Dem Lieferanten nochmals vortragen, was alles wann bestellt und verbaut wurde (an welchem Basisfahrzeug), dann das gewünschte Fahrverhalten angeben und sodann die vorgeschlagenen Werte einstellen lassen.

Ist das paßiert und es zeigen sich immer noch Unzulägnlichkeiten im Fahr- und Bremsverhalten, erst dann ist die Fehlersuche in der Mechanik hinten (und u.U. sogar auch vorn!) bemühen.
Das sollte allerdings alles schnell paßieren, denn auf der Autobahn kann solch eine Verhalten 'tödlich' sein (im doppelten Wortsinne).

Andreas Hohls

Zitat von Testpilot

Radbremszylinder sind auch neu....

...kann man den Bremsdruckverteiler irgendwie prüfen?

Jain.
Grundsätzlich ist es möglich ihn zu prüfen. Mit je einer Druckmessuhr im vorderen und hinteren Bremskreis. Der Druck im hinteren Kreis wird begrenzt und steigt im vorderen weiter an.

Da es aber nirgends Werte gibt (habe zumindest noch keine gefunden), bei wieviel Psi/Bar oder % begrenzt/geregelt wird, wüsstest du trotzdem nicht, ob er korrekt arbeitet. .

Hast du beim Wechsel der hinteren RBZ darauf geachtet, dass du den gleichen Durchmesser verwendest, wie original rein gehört?
Es gibt unterschiedliche Durchmesser, die sich meist auch preislich deutlich unterscheiden.
Durch Unwissenheit kann man da schnell den Weg des "geringsten Preises" gehen und erwischt RBZ´s mit falschem Durchmesser.
Wenn sie größer als original sind, überbremst er hinten, da der Druck im Bremssystem ja immer noch auf den Wert für die kleineren "geregelt" wird.
Dann wird schnell der Bremsdruckregler verdächtigt und kann garnichts dafür.

Andereseits sind diese Bremsdruckregler dafür "berüchtigt", plötzlich anzufangen zu spinnen. Vor allem, wenn nach Arbeiten an den Leitungen mal Luft im System war.
Auch bekommen sie Probleme, wenn die Bremsflüssigkeit nicht regelmäßig gewechselt wurde und sich ein wenig Korrosion gebildet hat. Korrosion kann sich auch "außen" unter der Blechkappe bilden. Dann kann der Regelkolben klemmen und begrenzt den Druck nicht mehr = Überbremsen an der Hinterachse.

Wenn also die korrekten RBZ´s verbaut, die Bremsen korrekt eingestellt und alles dicht und i.O. ist, bleibt eigentlich nur, den Bremsdruckverteiler zu tauschen und schauen, ob´s danach OK ist.

Eine andere Alternative wäre, den Bremsdruckregler durch einen einstellbaren (TÜV in D = oder zumindest sehr schwierig) zu ersetzen. Dann kann man auch auf unterschiedliche RBZ-Durchmesser anpassen. Ist aber definitiv nichts für "Otto Normalautofahrer" sondern eher für den Motorsport, da eine falsche Bremsbalance nicht nur für einen selbst, lebensgefährlich ist.

Gruß, Diddi

Wenn das Problem hauptsächlich dann auftritt, wenn es feucht ist und der Wagen eine Weile gestanden hat und es nach 2-3 kräftigen Bremsungen weg ist, denke ich, dass die Lösung des Problems nicht so wissenschaftlich ist!
Habe sehr lange mit dem gleichen Problem gekämpft und schließlich die komplette Bremsanlage, angefangen beim Bremskraftregler über RBZ bis zu den Bremssätteln vorn getauscht, aber ohne Ergebnis! Korrekte Einstellung etc. setze ich mal voraus
Letztendlich habe ich es erst in den Griff bekommen, als ich alle beweglichen Teile derhinteren Bremsen zum x-ten Mal gründlichst gereinigt habe und dann die Flächen, wo die Metallflächen der Bremsbeläge an der Bremsankerplatte anliegen und vor allem die Nut außen in der Bremstrommel mit Kupferpaste geschmiert habe.
Seitdem ich das so 1x im Jahr wiederhole bzw. kontrolliere (reinigen und Schmieren), habe ich keine Probleme mehr mit blockierenden Hinterrädern! Denke, für den Fall, dass es alles "Standard"- Komponenten sind, ist es wahrscheinlich nur ein Problem von Rost und Dreck!

Gruß, Frank

@ zebra,

sorry,....aber an der Bremstrommelnut wird nicht rumgeschmiert
was soll das denn.
Dein Fett wird sich durch den auftretenden Staub nur noch mehr verdicken und du hast dort ne Pammpe die in der Bremsanlage einfach nix zu suchen hat.
oder aber deine warme Trommel wird das Fett schön in seiner Konsistenz verflüssigen und durch die Fliehkraft auf der Felge verteilen....das wäre noch das eher kleinere übel........ts..ts...tss

Ich tippe auch auf den falscher Durchmesser der RBZ. in verb. mit schlechter Bremsleistung vorne. falls deine Br.-Scheiben v. nicht auf der gesamten Reibfläche Tragspuren hat kannste auch gleich noch die Radlager und Radflansche prüfen.....

good luck

.. wenn das Heck auf gerader Strecke ausbricht, müssen schon beide Räder blockieren ......

Max

howlowcanyougo

es war nie die Rede davon, ohne Sinn und Verstand Fett in der Bremse zu verteilen, sondern nur davon, alles gründlich zu reinigen und dafür zu sorgen, dass es an den kritischen Stellen nicht gleich wieder Rost ansetzt und dazu kann man mit einem Pinsel ETWAS Kupferpaste auftragen. Du sollst ja nicht gleich alles auf die Beläge auftragen! Du wirst ja auch die Exzenter und Handbremsseilbefestigungen und -führungen schmieren, auch wenn die an der Bremse sind, oder?
Man kann aber die komplette Bremsanlage neu einbauen, das ist ja dann alles sauber und es wird auch funktionieren!
Ich bleibe dabei, es liegt am Schmodder!

Gruß, Frank

Wenn die Einstellung noch nicht paßiert ist, dann kann allein das der Grund für ein ausbrechendes Heck sein und muß zuerst paßieren.

Andreas Hohls