Türhaut ersetzen

  • Hallo, wie einige wissen binich mit meinem Projekt blechmäßig noch immer zugange und die Erfolge sind so lala. Aber nun zum Problem: Die Innentür ist schon gemacht, jetzt soll die Türhaut drauf. Fixiert ist sie schon, ab soll sie aber nicht mehr. Ich habe jetzt (meines Erachtens geringe) Probleme mit dem Spaltmaß und zum anderen klafft die Tür im Schloßbereich oben ca. 3 cm aus der Karrosserie. Ist das tragisch? Wer weiß wie Abhilfe? Bild dazu im Blog. Für Tipps im voraus besten Dank mit Gruß aus Mainz René

  • hallo.
    also im blog hab ich jetzt nicht allzu viel gesehen. etwas mehr detailbilder würden da sicher helfen. so wie ich das verstanden hab ist das auto sozusagen am schloß etwas breiter.
    meine tür hat sich beim schweißen etwas verzogen, was aber mit biegen wieder geworden ist. ich hab das auch etwas anders gemacht. erst den bord komplett rum verschlossen und dann geschweißt. vieleicht hatte ich auch nur glück, sieht aber ganz passabel aus, dafür das ich sowas noch nie gemacht hab. die aussenhaut ist ja auch maßgeblich für die stabilität verantwortlich. somit kann sein das die tür zum teil die form der haut annimmt. versuch es mal mit biegen im montierten zustand. hat bei mir auch gehilft.
    carsten

    MINI is cool. Aber als umzugsauto eindeutig zu klein...

  • oh, ich habe das Problem falsch beschrieben. Türhaut und die Tür im Bereich der TürHAUT ist soweit akzeptabel. Der FensterRAHMEN schaut im Bereich der B-Säule oben nach aussen. Wenn ich die Türhaut wie ab Werk ursprünglich gemacht an den Scharnieren und am Türgriff anpunkte, wird das stabiler und läßt sich schlechter biegen. Ich habe das Bild überarbeitet, ich denke man sieht jetzt das Problem. Man sieht es halt auch nur aus dieser Perspektive. Für die Tipps schon vielen Dank und Gruß René

  • Hallo René,


    wenn du die Türhaut nur oben am Fensterschacht/Rahmen fixiert hast, ist sie doch noch recht flexibel.


    Auf dem Bild sieht es noch so aus, als ob das Türblatt in sich selbst etwas verdreht ist. Unten plan mit dem Seitenteil, aber oben (Türgriffbereicht) noch etwas nach außen. In der Verlängerung wird das dann beim Fensterrahmen deutlich mehr.


    Wenn die Tür vorne mit dem A-Blech plan ist, einfach hinten in der unteren Ecke ein gepolstertes Kantholz oder Dachlatte etc. zwischen Tür und Rahmen und die Tür im Griffbereich etwas nach innen drücken.


    Wenn es noch zu stark "federt" und die Tür nicht in der Form bleiben will, leg erst mal die Türhaut am Umfang um die "Innentür" fertig um, ohne aber zusätzliche Schweißpunkte zu setzen.
    So klemmt die Türhaut schon mal das Blech der "Innentür, lässt sich aber noch "mit Nachdruck" verschieben ohne wieder zurück zu federn.


    Wenn dann die Türhaut mit A-Blech sowie B-Säule überall plan ist, die Türhaut außem am Falz mit 2-3 kleinen Schweißpunkten fixieren.


    Wenn jetzt der fensterrahmen oben an der B-Säule immer noch etwas nach außen steht, die Tür wiederum hinten unten und im Schlossbereich sowie den Fensterrahmen am oberen Ende der A-Säule mit Holz unterbauen und den Fensterrahmen oben im Bereich der B-Säule etwas nach innen drücken.
    Ist definitiv (mit etwas Nachdruck) immer noch "formbar".


    Erst wenn alles stimmt, die Tür wieder ausbauen und Türhaut am Fensterrahmen durchgehend anschweißen, Falz vollends festklopfen/pressen (Spezialzange lässt sich einfach selbst bauen) und noch mal 2-3 Punkte zum fixieren.


    Abschließend noch von innen und außen dünnflüssigen 2K-Epoxy Primer in den Falz fließen lassen (Kapillarwirkung). Von außen (ggf. auch innen unten) mit überlackierbarer Dichtmasse dünn versiegeln, lackieren, reichlich Hohlraumversiegelung.


    Gruß, Diddi

  • ja, Didi hat es gut beschrieben.
    ich hab den falz mit einem kleinen schraubstock, so ein teil was man an der standbohrmaschine hat, zusammen gepresst. aber da hab ich mir innen ne alubacke und aussen ne holzbacke gemacht, wegen druckstellen und so. vorher hab ich den bord ein ganzes stück mit nem kunststoffhammer umgelegt.

    MINI is cool. Aber als umzugsauto eindeutig zu klein...

  • Zitat von Treelo

    ...ich hab den falz mit einem kleinen schraubstock, so ein teil was man an der standbohrmaschine hat, zusammen gepresst...


    Das geht aber auch "leichter" und vor allem handlicher.
    Einfach eine Wasserpumpenzange entsprechend modifizieren.
    An die beiden Backen einfach Platten aus 3mm Stahl (1x etwa 20 mm breit für die Außenseite von Rundungen, 1x etwa 10 mm breit, leicht gebogen, für die Innenseite von Rundungen) anschweißen und die Platten dann mit robustem Leder (alter Gürtel?) "polstern".


    Funktioniert perfekt ;). Irgendwo gab´s hier im Forum auch mal Bilder davon. Weiß aber nicht mehr, von wem die waren. Hab´s damals gleich kopiert und bin dem "Erfinder" heute noch dankbar :cool:.


    Gruß, Diddi

  • cool, danke Didi für den tip. weil a-blech hat ja auch so einen falz.
    schon wieder ein spezialwerkzeug mehr.

    MINI is cool. Aber als umzugsauto eindeutig zu klein...

  • Danke für die Tipps. Ich wollte die Kanten mit dem Hämmerchen und Holzklotz umlegen. Dann werde ich mal an die Zange machen. Bericht kommt, ob es geklappt hat. Bis dann und Gruß aus Mainz René

  • Zitat von HOT

    Das geht aber auch "leichter" und vor allem handlicher.
    Einfach eine Wasserpumpenzange entsprechend modifizieren.
    An die beiden Backen einfach Platten aus 3mm Stahl (1x etwa 20 mm breit für die Außenseite von Rundungen, 1x etwa 10 mm breit, leicht gebogen, für die Innenseite von Rundungen) anschweißen und die Platten dann mit robustem Leder (alter Gürtel?) "polstern".


    Funktioniert perfekt ;). Irgendwo gab´s hier im Forum auch mal Bilder davon. Weiß aber nicht mehr, von wem die waren. Hab´s damals gleich kopiert und bin dem "Erfinder" heute noch dankbar :cool:.


    Gruß, Diddi



    Das ist ja ne geniale Sache ;) :p


    Könntest Du nicht ein Foto von Deinem Werkzeug machen und hier reinstellen?
    Dürfte doch keine Urheberrechte verletzten ;)


    Danke

  • Zitat von biz

    Könntest Du nicht ein Foto von Deinem Werkzeug machen und hier reinstellen?


    Würde ich ja gerne, wenn ich eine Digicam hätte...:rolleyes:


    Gruß, Diddi

  • Zitat von biz

    Das ist ja ne geniale Sache ;) :p


    Könntest Du nicht ein Foto von Deinem Werkzeug machen und hier reinstellen?
    Dürfte doch keine Urheberrechte verletzten ;)


    Danke



    Orichinool ... :cool:

  • stells ganze werkzeug rein, oder passt das nicht durchs indernett-kabel??

    MINI is cool. Aber als umzugsauto eindeutig zu klein...

  • Hallo, bei so viel Tipps habe ich heute einen ausserordentlichen Basteltag eingelegt. Zunächst hatte ich im Bereich der B-Säule insgesamt 3 Schweißpunkte, davon habe ich zwei weggedremelt und den einen vorne. Dann liess sich alles wieder "biegen", Die Kanten habe ich mit dem Hämmerchen "vorgeklopft" und mir eine Wasserpumpenzange umgebaut. Allerdings das mit den Rundungen habe ich nicht kapiert :-(, meine ist beidseits gerade und flach. Mittwoch geht es weiter. Bis dann und Gruß aus Mainz René

  • Zitat von Treelo

    stells ganze werkzeug rein, oder passt das nicht durchs indernett-kabel??


    ... Werkzeug ist das Originalbild von einem der hier aktiven Händler ... am besten die eigene Kreativität mit Bildern aus "Google Bilder" beflügeln ... ;)

  • Zitat von Harleyherbert

    ...mir eine Wasserpumpenzange umgebaut. Allerdings das mit den Rundungen habe ich nicht kapiert :-(, meine ist beidseits gerade und flach.


    Wenn beide "Backen" gerade sind, drücken auf der Innenseite einer Rundung nur die äußeren Kanten der "Backe" auf´s Blech und es gibt Macken in der umgefalzten Türhaut.
    Deshalb die eine Backe (den Überstand zeitlich neben der Zange) etwas biegen, damit in einer Rundung immer noch nur die Mitte dieser Backe Blechkontakt hat.
    Hoffe, das ist so einigermaßen verständlich :rolleyes:.
    Auf dem Bilderlink von Mr. Grease sieht man es recht gut. Eine Backe ist breit, mit Kunststoff, die andere Backe einfach Rundmaterial.


    Gruß, Diddi

  • jetzt habe ich es kapiert! Den Link habe ich vorher nicht gesehen. Eine Biegung in die andere Richtung hätte auch keinen Sinn ergeben. Allerdings hatte ich Bedenken nur so relativ punktförmig umzubördeln. Nuja, morgen kommt meine Zange zum Einsatz. Bis dahin viele Grüße aus Mainz (vor allem an die Profis ;-)) René

  • Zitat von Harleyherbert

    .... Nuja, morgen kommt meine Zange zum Einsatz. Bis dahin viele Grüße aus Mainz (vor allem an die Profis ;-)) René



    Hmmm, könntest Du dann nen Foto vom Eigenbau online stellen???
    Ich kann mir das zwar schon irgendwie vorstellen, aber ein Foto gäbe mir die richtige Sicherheit. ;)

  • Zitat von Harleyherbert

    Allerdings hatte ich Bedenken nur so relativ punktförmig umzubördeln.


    Es soll ja auch nicht "nur punktförmig umgebördelt" werden. Der Falz wird grundsätzlich erst einmal mit Hammer und Handfaust (Kunststoffhammer und glatte/harte Holzunterlage tut´s auch) weitgehend umgelegt.
    Die Falzzange dient dann zum vollständigen "Schließen" des Falzes, ohne die äußere Haut zu beschädigen.
    Leichte Druckstellen auf der Innenseite des Falzes fallen kaum auf, da sie beim Abdichten mit Karosseriedichtmasse, bzw. Primern/Füllern/Lackieren weitgehend verschwinden ;).


    Gruß, Diddi

  • Danke für diesen Tipp, ich hätte schon recht früh versucht die Zange einzusetzen, jetzt werde ich erst noch ein wenig hämmern. BILDER UND BASTELANLEITUNG DER ZANGE IST AUCH SCHON IM BLOG EINGESTELLT. Bis demnächst und Gruß aus Mainz René

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