schwungrad montieren und sofort wieder demontieren ... was passiert?

  • moin! :D

    auf grund einer etwas zu späten stunde fiel mir nach montage des schwungrades ein tütchen in die hand ... das mit dem kupplungssimmerring. :p

    also alles noch mal abbauen ... und da gings dann los. also wirklich los. offensichtlich kann man das frisch montierte schwungrad einfach so wieder runterziehen. komisch dachte ich mir. alles vermessen, nix stößt irgendwo an, platz is noch genug. das ganze noch 2x gemacht, gleicher effekt.
    dann mal ein anderes schwungrad aus'm keller geholt. montiert, gelöst und auch locker. also etwas fester als das erste, ließ sich nur mit dem abzieher runter holen, das passierte aber schon beim "auf bodenkontakt anziehen" der schrauben.

    also ... hab ich nun zwei kaputte schwungräder und eine vernudelte kurbelwelle?

    gegenprobe: fragen wir einen motor, der nix damit zu tun hat. :D

    das schwungrad runter (*ponk*) und wieder montieren. vorher saß es definitv fest. nun ist es nach lösen der schraube auch so locker wie die anderen beiden. man merkt beim anziehen der schraube, daß sich das schwungrad auf die welle zieht und beim lösen wieder runter rutscht.

    ist das normal, bloß keiner merkt's, weil man das ja für gewöhnlich nicht nach dem montieren wieder abbaut? ich benutze einen hauch kupferpaste. bis jetzt waren alle so montierten schwungräder beim späteren zerlegen *ponk*-fest.

    muß das vielleicht ein paar mal heiß werden und abkühlen um zu sitzen?
    sorgt bloß die frische kupferpaste für's runterrutschen?

    der pat

    obergrillkäptn :D chef-buffet-freibeuter :D voodoo aller art

    ...kein und dann...

  • Hallo Pat,

    Deine Ausage : "ich benutze einen hauch kupferpaste. bis jetzt waren alle so montierten schwungräder beim späteren zerlegen *ponk*-fest.

    muß das vielleicht ein paar mal heiß werden und abkühlen um zu sitzen?"

    Wenn es nur einen Hauch von Kupferpaste ist, (einschmieren, abwischen OK) ist alles im "grünen Bereich"!

    Und Deine Vermutung mit dem warmwerden und anschließendem abkühlen ist tatsächlich eine funktionierende These!

    Die Vorspannung der Schraube im Kurbelwellengewinde unterstützt dies.

    Hoffe Deine Bedenken sind neutralisiert;
    das Sicherungsblech ist korrekt verwendet und fertig.

  • Bloß keine Kupferpaste dazwischen. Der Konussitz muß beißen. Die Nutscheibe davor kann auf Dauer die Belastung nicht halten ...... und lose Schwungscheiben können sehr sehr viel zerstören.

  • Zitat von peter verhoeven

    Wenn es nur einen Hauch von Kupferpaste ist, (einschmieren, abwischen OK) ist alles im "grünen Bereich"!


    ich glaube die beschreibung trifft es ganz gut, etwa über diese dimension reden wir. ;)

    Zitat von Allbrit

    Bloß keine Kupferpaste dazwischen. Der Konussitz muß beißen. Die Nutscheibe davor kann auf Dauer die Belastung nicht halten ...... und lose Schwungscheiben können sehr sehr viel zerstören.


    was das rotierende wurfgeschoß so alles anrichten kann is mir klar. :eek: :)
    da ich aber keine 200.000 km motoren baue, sondern das teil wahrscheinlich in der zeit noch 10 mal zerlegt werden soll, würde ich gerne etwas materialschonender arbeiten. und bis jetzt hat das auch prima funktioniert, die schwungräder saßen immer fest drauf und gingen ohne beschädigung mit einem gesunden maß an notwendiger gewalt runter.

    etwas von der frage ist noch offen:
    hat denn nun schon mal jemand beobachtet (weil er was vergessen hat :rolleyes: )?

    der pat

    obergrillkäptn :D chef-buffet-freibeuter :D voodoo aller art

    ...kein und dann...

  • Ja, ich. Allerdings Verto und ohne Paste.
    Es war fest, aber nicht ich-bin-da-schon-10-jahre-drauf-fest.
    Also ich musste schon einen Abzieher nehmen, jedoch nciht viel Kraft.

  • ...KEINE kupfer oder sonstwas paste in den kegelsitz der schwungscheibe einbringen!!!
    das ist gefährlicher leichtsinn:eek:

    wenn du sauber arbeiten willst, alle kontaktflächen mit scotch brite abziehen und mit bremsenreiniger entfetten. dann die flächen nicht mehr mit der hand berühren und montieren.

    Gruss Andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Die Kupferpaste ist mit höchster Wahrscheinlichkeit die Ursache für den "losen" Sitz.
    Selbst ein Hauch Kupferpaste "fließt" unter dem hohen Druck im Konussitz und "verteilt" sich noch einige Zeit lang. Dadurch lässt die Spannung im Konussitz nach.

    Lass das Zeug weg und montier die Schwungscheibe trocken und fettfrei.

    Ich gehe bei überholten Motoren sogar noch einen Schritt weiter und schleife Kurbelwellenkonus und Schwungscheibe mit feiner Ventilschleifpaste aufeinander ein. Nach dem ersten Durchgang sieht man schön, wie ungenau die Konen schon ab Werk gearbeitet sind. Nach einem 2ten Durchgang noch mit feinem Schleifleinen abgezogen sieht´s dann schon besser aus.
    Ich hatte noch nie eine festgefressene Schwungscheibe, die so vorbereitet war.

    Gruß, Diddi

  • Zitat von HOT


    Lass das Zeug weg und montier die Schwungscheibe trocken und fettfrei.

    ...und auf einer fettfreien kontaktfläche hinterlässt der handschweiß genug rückstände, um kurbelwelle und schwungscheibe miteinander "verschmelzen" zu lassen.....deshalb finger weg!! (wollte ich noch zu meinem ersten beitrag erwähnen)

    Gruss Andy
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  • hmm ... ich kann mir nur das ansehen was im keller liegt, bzw was ich selber montiert und demontiert hab. das ist ein beschädigtes schwungrad und die passenden kurbelwelle, das definitiv ohne kupferpaste montiert war. und eben alles andere was mit kupferpaste montiert war, in den letzten jahren in diversen motoren nicht losgegangen ist und sich mit passender gewalt demontieren ließ. diese teile haben keine beschädigungen, auch keine an der paßscheibe.

    der pat

    obergrillkäptn :D chef-buffet-freibeuter :D voodoo aller art

    ...kein und dann...

  • Die Konuspassung muß sehr hohe Kräfte übertragen !
    Deshalb soll sie so fest wie möglich sitzen.

    Da das der Fall ist, sollte stets eine Kombination aus 'Zug & Prellen' beim Abziehen verwendet werden, um eben durch das Prellen ein unterschiedliches Schwingen hervorzufen und für den Moment dann dem Abzieher zu erlauben, tatsächlich zu ziehen.

    Beschädigte Kurbelwellen und Schwungscheiben entstehen in der Regel nicht beim Abziehen(sofern auch geprellt wird) !
    Die entstehen dann, wenn der Kraftschluß nicht genügend fest war, die Schwungscheibe sich löst, aber gleich wieder festfrißt. Das ergibt dann Ausbrüche aus dem Innenkonus und 'Materialauflagen' auf dem Aussenkonus der Welle.

    Andreas Hohls
    P.S.: Was nicht heißt, daß Konen auch schon 'mal so festsitzen, daß man flexen muß

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

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