stahl und edelstahl verschweissen ??

Moin,

Jan war flotter als ich: Nachdem am Dienstag schon das Stücklein Rahmen hier aufschlug und die Analyse auch postwendend lief, komme ich erst jetzt dazu, hier auch auch mal die Resultate los zu werden...

Aaalso, ums kurz zu machen: Es handelt sich -wie nicht anders zu erwarten war- um irgendeinen Popelbaustahl. Leider habe ich keine Zerreismaschine, so dass ich nur grob abschätzen (-> Härteumrechnung) kann, welche Zugfestigkeit das Material hatte.

Hier aber mal die chemische Zusammensetzung:

C: 0,064
Si: 0,018
Mn: 0,243
S: 0,009
Mo: 0,0031
Al: 0,063
Cu: 0,024
Rest Fe.

Die Härte liegt bei mittleren 122 HV, was meinem treuen Schätzeisen DIN EN ISO 18265:4000 zufolge rund 390 N/mm^2 Zugfestigkeit entspricht.

Sprich: Das Zeug ist wahrlich das billigste vom billigen, wie wir's vom Mini nicht anders kennen.

Grüße,
Daniel

hast du was anderes erwartet, das billigste tiefziehblech muss es sein...

Zitat von dcm

Moin,

Jan war flotter als ich: Nachdem am Dienstag schon das Stücklein Rahmen hier aufschlug und die Analyse auch postwendend lief, komme ich erst jetzt dazu, hier auch auch mal die Resultate los zu werden...

Aaalso, ums kurz zu machen: Es handelt sich -wie nicht anders zu erwarten war- um irgendeinen Popelbaustahl. Leider habe ich keine Zerreismaschine, so dass ich nur grob abschätzen (-> Härteumrechnung) kann, welche Zugfestigkeit das Material hatte.

Hier aber mal die chemische Zusammensetzung:

C: 0,064
Si: 0,018
Mn: 0,243
S: 0,009
Mo: 0,0031
Al: 0,063
Cu: 0,024
Rest Fe.

Die Härte liegt bei mittleren 122 HV, was meinem treuen Schätzeisen DIN EN ISO 18265:4000 zufolge rund 390 N/mm^2 Zugfestigkeit entspricht.

Sprich: Das Zeug ist wahrlich das billigste vom billigen, wie wir's vom Mini nicht anders kennen.

Grüße,
Daniel

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Bin kein Chemiker, und auch kein Mechaniker, kann ich mir dann vorstellen, dass die Rahmen aus Rost und minderwertigem Altblech, bös gesagt, fabriziert wurden? Altrahmenblech hätt ich noch genügend gehabt. Und S ist ja nicht aus der Gegend, DCM:D .

Zum Rahmen, Deiner, Crow, wird ja recht genau eine Kopie vom S.Alexander, also dem Menschen aus USA. Der hat nach seinen Aussagen CroMo-Rohr genommen und rühmt sich ob der Gewichtsersparnis zum Originalrahmen. Damals waren aber noch keine Rahmenverstärkungen dran, die wiegen ja auch ein paar Gramm.
Klar, das CroMo ist fester, daher kann man geringere Wandstärken verwenden. Und, ich kanns genausowenig biegen wie Edelstahl, mit meinen Mitteln. Ist ja auch wichtig, im Doityouselfbereich;) .
Wenn du jemanden hast, der nach Muster biegt, ist meines Erachtens 3mm Rohr einiges zu dick, genauso wie 50mm Durchmesser. Für das schönere Äussere, wenn Du sachon richtig Geld reinsteckst, dann schweiße alles mit WIG, von jemandem, der sein Geschäft versteht.

Sodele, das ist meine bescheidene Meinung zu der Sache.

Hab jetzt auch schon Rahmen gesehen, die garantiert gut 40 Kg wiegen, man kann auch des Guten zuviel machen. Eine Balance zwischen Stabilität und Gewicht, die ist anzustreben. Und da brauchts mehr als ein Konstruktionsprogramm, da heißt es ausprobieren.

Gruß

Rüdiger
http://www.mini16v.de

Zitat von dcm

Moin,

Jan war flotter als ich: Nachdem am Dienstag schon das Stücklein Rahmen hier aufschlug und die Analyse auch postwendend lief, komme ich erst jetzt dazu, hier auch auch mal die Resultate los zu werden...

Aaalso, ums kurz zu machen: Es handelt sich -wie nicht anders zu erwarten war- um irgendeinen Popelbaustahl. Leider habe ich keine Zerreismaschine, so dass ich nur grob abschätzen (-> Härteumrechnung) kann, welche Zugfestigkeit das Material hatte.

Hier aber mal die chemische Zusammensetzung:

C: 0,064
Si: 0,018
Mn: 0,243
S: 0,009
Mo: 0,0031
Al: 0,063
Cu: 0,024
Rest Fe.

Die Härte liegt bei mittleren 122 HV, was meinem treuen Schätzeisen DIN EN ISO 18265:4000 zufolge rund 390 N/mm^2 Zugfestigkeit entspricht.

Sprich: Das Zeug ist wahrlich das billigste vom billigen, wie wir's vom Mini nicht anders kennen.

Grüße,
Daniel

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Bin kein Chemiker, und auch kein Mechaniker, kann ich mir dann vorstellen, dass die Rahmen aus Rost und minderwertigem Altblech, bös gesagt, fabriziert wurden? Altrahmenblech hätt ich noch genügend gehabt. Und S ist ja nicht aus der Gegend, DCM:D .

Zum Rahmen, Deiner, Crow, wird ja recht genau eine Kopie vom S.Alexander, also dem Menschen aus USA. Der hat nach seinen Aussagen CroMo-Rohr genommen und rühmt sich ob der Gewichtsersparnis zum Originalrahmen. Damals waren aber noch keine Rahmenverstärkungen dran, die wiegen ja auch ein paar Gramm.
Klar, das CroMo ist fester, daher kann man geringere Wandstärken verwenden. Aber, ich kanns genausowenig biegen wie Edelstahl, mit meinen bescheidenen Mitteln. Ist ja auch wichtig, im Doityouselfbereich;) .
Wenn du jemanden hast, der nach Muster biegt, ist meines Erachtens 3mm Wandstärke vom Rohr einiges zu dick, genauso wie 50mm Durchmesser. Für das schönere Äussere, wenn Du schon richtig Geld reinsteckst, dann schweiße alles mit WIG, von jemandem, der sein Geschäft versteht.

Sodele, das ist meine bescheidene Meinung zu der Sache.

Hab jetzt auch schon Rahmen gesehen, die garantiert gut 40 Kg wiegen, man kann auch des Guten zuviel machen. Eine Balance zwischen Stabilität und Gewicht, die ist anzustreben. Und da brauchts mehr als ein Konstruktionsprogramm, da heißt es ausprobieren.

Gruß

Rüdiger
http://www.mini16v.de

Moin,

naja, das butterweiche Zeug lässt sich halt prima in Form biegen und billigst schweißen - und das ist für ein lowprice-Produkt wie unser Alteisen Fertigungs-Grundvoraussetzung gewesen.

Was die Materialstärke angeht, ist das halt immer so eine Sache: Dünn ist leichter zu verschaffen, dafür kann's aufgrund der ungeschickt liegenden Resonanzfrequenzen recht flott Risse geben - das ist bei stärkerem Material und der daraus resultierenden Steifigkeit weniger problematisch. Wobei ich latürnich auch gleich die Einschränkung hinterherschiebe: Ätsch, ich habe mir nie einen Rahmen in Eigenfertigung gebaut, kann mich also zum Bauteil gar nicht äussern, sondern nur zum Material
Drum ja auch die Frage nach dem TÜVi oder Bauer im Bekanntenkreis - denn Erfahrung ist im Maschinenbau durch nix zu ersetzen.

grüsse,
dcm

Na, damit wären alle Erwartungen wohl erfüllt
Bedankt an dcm!

Interesant wäre jetzt noch, ob spätere oder frühere Rahmen vieleicht aus besserem Material gefertigt waren...?

Gruß,
Jan

Ehrliche Antwort?
Das würde mich stark wundern.

Begründung: Wenn die Konstruktion i.O. ist, kannst Du das letzte Drecksmaterial nehmen, und der Kruschd hält trotzdem. Der einzige Grund für die Existenz von Hightech-Werkstoffen ist eigentlich die Unfähigkeit der Ingenieure, mal ein bisschen kreativ zu sein

Drum glaube ich nicht, dass beim Mini-Rahmen jemals irgendwas tolleres als irgendein Standard-Wald-und-Wiesen-Baustahl Verwendung fand.

Achja: Die Lorbeeren gehen selbstlatürnich an Jan, der den Mumm besaß, einem wehrlosen Rahmen vollends den Garaus zu machen. Also ich hätte das ja nicht gekonnt...

grüsse,
dcm

Zitat von dcm

Achja: Die Lorbeeren gehen selbstlatürnich an Jan, der den Mumm besaß, einem wehrlosen Rahmen vollends den Garaus zu machen. Also ich hätte das ja nicht gekonnt...

grüsse,
dcm

... ja, genau der wird immer unterschätzt ... optisch Schwiegermuttisliebling, aber sobald der eine Flex in die Hand kriegt ...