Radlager

niggel

Hi,

jeder kann sich vorstellen, daß extreme Breitreifen tödlich für die Radlager sind (und das nicht nur beim Mini). Aber selbst wenn man nicht heizt, tut man den Lagern mit den Walzen keinen Gefallen. Meine haben vorne ein klitzekleines bischen Spiel (23.000 km), obwohl ich den kleinen nicht richtig in die kurven scheuche. Hier meine Frage:

1.
Der Mini hat von Natur aus eine relativ starke Vorspur. Wenn man bei den Minis mit den breiten Puschen die Vorspur ein wenig reduzieren würde, könnte man dann ein längeres Lagerleben erreichen? Meiner Überlegung nach würde das Lager dann beim Geradeausfahren an des Lagerflanken nicht so schnell verschleißen. (auf das Leben der Lager-Lauffläche hätte das aber keinen großen Einfluß).

2.
An welchen Stellen verschleißen die Lager im allgemeinen?

niggel

niggel

... und noch eine Frage:

bis jetzt hab ich die Kronenmutter noch nicht nachgezogen. Sollte ich das überhaupt machen? Wie oft kann/darf man das machen, da doch evtl. die Lauffläche der Wälzlagerkörper auf der Achse auch einläuft.

(was ich weiß: Kronenmutter mit mindestens 250 Nm anknallen und bis zum nächsten Splintloch weiterdrehen! ich weiß aber nicht, ob man das nachträglich auch nochmal nachziehen darf.)

Andreas Hohls

Da geht jetzt ein wenig 'was durcheinander !
--'Vorspur' !? Er denkt garnicht daran ! Der MINI hat serienmäßig als Fronttriebler 1.6mm Nachspur (= negative Spur)
--'250NM und dann Anknallen' ist so gesagt falsch !
Es gibt 2 verschiedene Typen A/Wellenendstücke bei Scheibenrems-MINIs.
Die mit der Kreuzbohrung für den Splint bekommen 203NM,
die mit der Einfachbohrung für den Splint 262NM
und beide werden dann auf das nächste Splintloch ausgerichtet.
'Nachziehen' kann man solch ein Lager GARNICHT, es sei denn, man ist nach langer Fahrt noch 5KM von zu Hause entfernt und möchte sich langsam und mit gemächlicher Kurvenfahrt nach Hause schleppen.
Ein gutes Prüfkriterium für den Zustand Radlager (ohne den MINI aufgebockt zu haben und am Rad zu wackeln):
Am Splint wackeln. Solange der noch frei ist und nicht durch eine sich bewegende Nabenmutter auf Spannung steht ist kein Unheil zu erwarten (Schnellster Check beim Rennauto auf radlagermordenden Kursen wie Hockenheim, kleiner Kurs)
Im Übrigen hilft nichts anderes als die zu großen Räder umzubauen auf kleinere, wenngleich das karosserieseitig viel Arbeit machen kann.
Andreas Hohls

niggel

Daß die Spur negativ eingestellt ist, ist mir klar. Jedoch dachte ich immer, es heißt allgemein Vorspur (ob negativ oder positiv).

Wenn man also die Nachspur etwas positiver einstellen würde, wäre das evtl. besser für die Radlager?!

Nachziehen darf man die Radlager also nicht?

Andreas Hohls

Nein, das hätte keinen förderlichen Einfluß auf die Lebensdauer der Radlager.
Die Radlager leiden im Wesentlichen aus 2 Gründen:
A) ist der Lenkrollradius sehr groß, d.h. die mittlere Radaufstandsfläche weit von dem Punkt entfernt, den man erhielte, wenn man eine Gerade durch den oberen und den unteren Kugelbolzen bis zur Straßenoberfläche verlängerte
B) ist der Hebel, den die großen Räder auf die Aufhängungspunkte haben sehr unangenehm (für die Aufhängung
Man kann also durch geeignete Umbaumaßnahmen das Fahren mit diesen Rädern deutlich verbesseren, der Verschleiß aber ist nur durch den schonendsten Umgang mit dem MINI zu mindern. Das genau aber möchte niemand, denn sonst hätte dieser jemand sich keinen Fllitzer sondern sondern irgendein kommodes Auto gekauft.
Es gibt also 3 Möglichkeiten :
Umbauen auf kleinere Räder (sehr aufwendig und teuer)
Das vorhandene Fahrwerk umbauen und dann zwar noch Verschleiß haben aber ein deutlich besseres Fahrwerk.
Oder man läßt alles gleich so wie es ist und lebt einfach mit dem Verschleiß und der Spurrinnengierigkeit.
Andreas Hohls

niggel

Klingt logisch. Danke für Deine Hilfe,

niggel

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