Gemisch einstellen ohne Co Tester

  • Hi Veit,


    wenn der Motor Serienmäßig ist/ die Nadel zum Setup passt und es Dir nur um die Grundeinstellung geht, kannst Du das recht gut selber machen:


    Motor im Leerlauf laufen lassen. Jetzt drehst Du den Düsenstock rein, bis er deutlich schlechter läuft, dann Düsenstock wieder rausdrehen, bis er wieder deutlich schlechter läuft. Dazwischen die Umdrehungen zählen - beim HS besser, weil man die Schlüsselflächen zählt.
    Danach wieder um die Hälfte zurückdrehen. Dann bist Du ungefähr im guten Bereich.


    -> also einmal fett drehen, danach wieder mager drehen. Jedesmal bis er gerade schlecht läuft und dann die Mitte suchen


    Früher konnte man den Vergaserkolben mit einem kleinen Pin von aussen anheben. Damit konnte man sehr gut testen, wie das Gemisch ist. Geht heute nicht mehr so einfach, ich mache das trotzdem indem ich den Kolben von hinten durch die LuFi Öffnung anhebe (Nich' optimal aber geht). Is' beim Turbo natürlich schlecht...


    Wenn Du es wirklich gut machen willst, dann geh' in die Werkstatt und lass Dir 'ne AU machen - kostet weniger als Vergaser einstellen und in einer guten Werkstatt drehen sie Dirs Co vielleicht auch auf die obere Grenze - damit er auch läuft.


    HTH
    Michael


    P.S: Wenn Du eine Fahrt nach Sachsenheim zum Vergasereinstellen machen willst, dann kann ich Dir mal die Nummer von einem Kumpel mailen, dann kannste ihn per CO Messer einstellen. (Aber dann nur Wochentags Abends - will auch dabei sein ;)

  • Es gibt prinzipiell 2 GRUNDSÄTZLICH unterschiedliche Herangehensweisen, weil ganz unterschiedliche Anlässe:
    A) Der Serienmotor hat eine definierte technische Spezifikation, die bei allen Motoren dieser Serie im weiteren Sinne gleich ist.
    Daraus kann man dann übertragbar ableiten, daß wenn im Stand 'X'% CO anliegen der Wagen/MINI auch im Fahrbetrieb gut läuft.
    Denn das ist es, was man eigentlich wissen möchte: Nicht 'steht' er gut (Leerlauf), sondern 'fährt' er gut (Lastbereich).
    Da aber bei Serienmotoren die Gegebenheiten bekannt sind, kann man sich darauf verlassen, daß wenn der CO-Wert bei 'xy'´liegt, dann fährt er auch prima, VORAUSGESETZT alles ist technisch noch okay (Düsenstockverschleiß,Schwimmernadelventil etc.)
    Hier also empfiehlt sich der Abgastester als leichtester Test.
    B) Ein modifizierter Motor, der IMMER bei SU Vergasern zumindestens ein bestmöglicher Kompromiß in der Abstimmung ist.
    Eine HS4 (090er)-Nadel hat auf der Länge 16 (!) verschiedene Maßstellen im 1000stel Zollbereich unterschieden.
    Von diesen nadeln gibt es 'zig, weil eben fast jeder Motor eigene Anforderungen stellt. Da bei einem variablen Venturi (SU) dann auch noch Federstärke, Öl usw, eine Rolle spielt, kommen andere Unwägbarkeiten dazu,
    ERGO: Es wird DIE Nadel für den Meyerschen, Hohlschen oder Dünnebackeschen-Motor NICHT geben und damit immer ein Kompromiß bleiben.
    Dieser Kompromiß muß aber gefunden werden während der fahrt, wenn die Nadel in dem Bereich sich befindet, wo sie arbeitet. Im Stand springt JEDER Tuningmotor mit JEDER Nadel an und ist auf halbwegs CO zu bringen, wird aber während der Fahrt (wenn es überhaupt dazu kommt) nur mit ganz wenigen Nadeln leidlich bis gut oder sogar hervorrragend funtionieren.
    ERGO:
    Kerzenschlüssel mit in's Auto (oder 12V C/O-Messer), ausrecihend lange Strecken auf der Autobahn (5-10KM) bei einer Drehzahl (3000/4000/5000 U-Min) fahren. Dann raus auf den Parkplatz, Motor u.U. schon im Auslauf abschalten und Kerzen raus. Danach eingestellt und danach die Zündung angepaßt wird sich eine ganz hervorragende Einstellung in 1 Stunde ermitteln lassen.
    DANN (und erst dann !) an den CO-Tester und den Referenzwert für den eigenen Motor bei 1200 Touren abgreifen und notieren. Wenn das passiert ist, dann braucht man nie wieder dieses Procedere zu wiederholen, sondern man schaut nur in 10.000KM o. mehr, ob der Wert noch der ist, der er sein muß oder stellt ihn wieder her.
    SO funktioniert es gewiß (bei SU ! Bei WEBER nur mit ganz viel Erfahrung >UND am besten einem Rollenprüfstand, der aber auch nur etwas nützt, wenn die Weber-spezifische Erfahrung IN VERBINDUNG mit A/Serienmotoren da ist.) !
    Andreas Hohls (zu lang ? Zu langweilig ? Kürzer geht's nicht)

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

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