Hallo Spezialisten,
ich brauche mal wieder Rat (alles non-verto type):
Nach ca. 3TKM hatte ich nun eine rupfende Kupplung. Also das Ganze mal wieder auseinandergenommen. Soweit konnte ich kein Problem entdecken (kein Öl, Diaphragma i.O., Schwungscheibe fest (sehr)), außer daß die Mitnehmerscheibe sehr unterschiedlichen Belag aufwies. Mal blank, mal rauh, jedoch keine Regelmäßigkeit im Muster.
Kurz und gut: Mitnehmerscheibe erneuert, alles wieder zusammengebaut und Problem ist erledigt. Das heißt Kupplung trennt jetzt sauber und beim Einkuppeln keinerlei rupfen.
Irgendwie ließ mich das Gefühl nicht los, daß die eigentlich Ursache nicht beseitigt ist. Ich bin da was auf der Spur:
Vor eben ca. 3TKM habe ich eine alte Maschine überholt (bzw. teilweise lassen) und die alten Anbauteile meiner defekten Einheit wieder verwendet. Nachdem der Motor wieder eingebaut war, konnte ließ sich die Kupplung vom Pedalweg her nur ganz am Ende Trennen, was dazu führte, daß die Gänge sehr schwer einzulegen ware - der Mini fast unfahrbar war. Die Anschlagschraube für den Ausrückheben war korrekt auf 0,5mm Spiel eingestellt, auch die Schraube unten auf der Gegenseite des Ausrücklagers (komme jetzt nich auf den Namen) eben eine Fläche eingedreht, bei getretenem Pedal.
Luft hatte ich keine in der Hydraulik gefunden und so habe ich einen alten Stößelbecher zwischen Betätigungsstange des Ausrückhebels und Nehmerzylinder eingesetzt (was übrigens maßlich wunderbar paßt). Das brachte etwas Verbesserung, aber immer noch nicht das gewünschte Ergebnis einer sauber trennenden Kupplung.
Jetzt kommt´s: Nach dem Herausschrauben der Anschlagschraube für den Ausrückhebel hatte ich eine perfekt eingestellte Kupplung! Damit meine ich, die Schraube aus dem Kupplungsgehäuse gegen den Ausrückhebel gespannt. Exakt das gleiche Phänomen habe ich jetzt auch wieder.
Nur fällt mir heute beim Frühstück ein: Damit mache ich ja nichts anderes, als das Ausrücklager auf die Diaphragmascheibe zu drücken und alles unter Spannung zu setzen. Somit läuft das Ausrücklager jetzt wohl dauernd mit, was
wohl nicht in Ordnung sein kann.
Jetzt die Fragen:
1. Kann durch die Vorspannung und das mitlaufende Ausrücklager die Kupplung so heiß werden, daß der Belag verglast, oder die Mitnehmerscheibe durch Hitze unrund wird?
2. Wo geht der Weg zum sauberen Trennen der Kupplung verloren? Vermutung: Verschleiß am Ausrückhebel?
3. Wenn ja, reicht ein neuer Ausrückhebel, oder nutzt sich der horizontale Bolzen, auf dem das Ausrücklager sitzt auch ab? Nenneswertes axiales Spiel hat weder dieser Bolzen, noch die beiden Achsen des Ausrückhebels. Nur die kleine Kugel am Ende des Ausrückhebels sieht nicht mehr exakt rund aus. Immerhin, der Mini ist jetzt fast 40 Jahre.
4. Liegt das Problem vielleicht wo ganz anderes?
Jetzt bin ich auf die Eure Reaktionen gespannt.
Maximale Minigrüße
HerrLandmann