Ventilsitz auf 46° schneiden

  • Kann ich mir nicht vorstellen. Aber was passiert dann mit dem "Spalt" der sich da bildet?:confused:

    Könnt mir auch vorstellen das du das eine Grad beim Einleppen wieder weg leppst. Wenn das Ventil nicht exactement und vollflächig im Sitz sitzt, wo und wie soll dann die Wärme abgeleitet werden?:headshk:

    Ruf doch nen Motorenbauer an wenn dir hier keiner dazu eine Antwort geben möchte oder kann.

    Wäre vielleicht interessant zu erfahren woher du das weist bzw. wo du das aufgeschnappt hast.

    Meine Meinung: Blödsinn. Nur warum willst du das wissen? Schneidest du deine Ventilsitze selbst???

    Frank ,beast of the east!

  • Nein, auf keinen Fall!

    die Kontakt"fläche" wär dann nur noch eine Linienlast
    1.hohe Last ->Ventil setzt sich ->Ventilspiel stimmt bald nicht mehr. (und Ventil+Sitz wird sicher! beschädigt)
    2. Wärmeabfuhr wird nicht mehr gewährleistet.


    Gruss
    Volker (der für Geld Sport-Motoren konstruiert)

    wenn's doch einer macht, wär ich an Erfahrungsberichten auch interessiert :D

  • Hallo

    Um es kurz zu machen:

    Beim einbauen der Ventile will der Hersteller so Kostengünstig wie möglich herstellen, daher wird er die 46° Variante wählen.
    Die Vorteile liegen auf der Hand. Das Einläppen entfällt. Der Nachteil ist meiner Meinung nach, dass die Ventile nach ca. 1000 – 1500km nachgestellt oder zumindest überprüft werden solle. Diese Kosten trägt aber dann im allgemeinen der Kunde und nicht der Fabrikant.
    Bei Hydraulik Stößel entfällt dies natürlich.

    Bei der Reparatur eines Zylinderkopfes ist die 45° Variante zu empfehlen, da der (Hobby)Mechaniker meist nicht so genau arbeiten kann wie die Maschine im Werk, und er oft die alten Ventile wiederverwendet kann er die Ungenauigkeiten beim Fräse durch das Einläppen per Hand so sehr leicht ausgleichen.

    Ich hoffe diese Antwort hilft die bei der Kaufetscheidung.


    Claude

  • Hi Claude,

    jetzt komm ich nicht mehr mit. :confused:

    -welcher Hersteller macht das?
    -wer lässt nach 1500km seine Ventil neu einstellen? (OK, ich machs, aber bestimmt nicht bei einem neuen Auto)
    -wenn ich davon ausgehe dass der Hobbyschrauber ungenau arbeitet, sollte er dann nicht so nah wie möglich ans Ziel fräsen? Warum schon mit 1° Fehler anfangen? Um mehr wegzuläppen?

    Volker

  • Hallo


    Zur ersten Frage, welcher Hersteller das noch macht, ich denke mal, keiner.
    Früher, das heist vor ca. 30 Jahren wurden bei jeden Neuwagen zur Erstinspektion das Ventilspiel überprüft und eingestellt. Der letzte mir bekannte Wagen der so gewartet wurde war die Ente (2 CV) von Citroën. Alle später hergestellten Motoren hatten kleinere Toleranzen bei der Herstellung und ein einstellen der Ventil war erst bei ca. 20.000km notwendig. Motoren neueren Datums, ab 2000 haben Intervalle von bis zu 150.000km oder Hydraulik Stößel.
    Die Toleranzen und die Materialien unterliegen auch einer gewissen Evolution, Zahnriemen werden heute ja auch erst bei 240.000km zum Ersten Mal gewechselt.

    Zu der zweiten Frage; Na ja, da komm ich jetzt nicht richtig mit.
    Wenn du Ventil fräst, dann kann’s du es ja mal versuchen:
    Fräse den Sitz, säubere ihn und die Führung, dann Ölst du die Ventilführung und baust das Ventil ohne Feder und nur unter Fingerdruck ein.
    Dann füllst du die Brennkammer mit Waschbenzin und siehst wie schnell die Kammer leer wird. Wer da behaupten kann er fräse so genau, dass die beim Ersten Mal dicht sind, den würde ich gerne sehen. Erst nach dem Einläppen wird der Sitz dicht und hält die Kammer mehrere Sekunden, wenn nicht Minuten absolut dicht.
    Außerdem Fräst man sich nicht mit dem 46° Fräser bis ans Ziel, sondern wird die endgültige Breite durch das Fräsen der 75°- und 30°- bzw. 15°-Korrekturwinkel erreicht.

    Wenn du dir nicht sicher bist ob du dass hinbekommst, mit der Breit des Ausslass- und Einlassventils (auf etwa 1,5 mm für Einlass- und 2 mm für Auslassventile), der Dichtheit oder der Ventiltiefe, nach dem Moto „Dreimal abgesägt und noch zu kurz“, dann lass doch lieber den Fachmann dran, da sparst du dir sogar die Anschaffungskosten der Fräser. Ventile fräsen machst du eh nicht jeden Tag und bei 8-15€ pro Ventil wird’s erst bei einen 16 oder 24V richtig teuer

    Bei nicht verstehen bitte melden.


    Claude

  • @ Claude P.:
    Kannst Du mir einen Wagen nennen, bei dem der Zahnriemen nach 240.000km erst gewechselt werden muss? Wäre echt interessant. Renault, z.B. schreibt bei seinen Dieseln ein Wechselintervall von 60.000 km ODER 6 Jahren vor. Bei VW ist ähnlich bei den Dieseln. die Benziner haben oft ein höheres. Etwa 120.000 km bei VW, 100.000 bei Renault. Ich würde mich nie und nimmer trauen einen Riemen so lange drin zu lassen. Bei den Autos in meiner Familie, wechsle ich schon aus Prinzip alle 90.000 km die Riemen. So bin ich auf der sicheren Seite. Übrigens, selbst für eine Kette sind das hohe Laufleistungen. Ein Bekannter von mir (arbeitet als Ing. bei BMW) hat gemeint, dass in deren Lastenheft eine Laufleitung von 200.000 km vorgegeben wird. Der Vorteil ist halt, dass die Kette nicht altert wie ein Gummiriemen. Aber wenn es einen Wagen mit 240.000 km Intervall gibt, dann existiert sicherlich noch eine andere Vorschrift, nach welcher ZEIT der Riemen getauscht werden muss, selbst wenn die Laufleitung noch nicht erreicht ist.

    Gruß,
    Martin

  • Zu

    Zahnriemen 240.000km

    Also Citroën und Peugeot schreiben ein Wechselinterwal von 240.000km oder 10 Jahre für ihren V6 HDI 210PS und ihre 1.4 + 1.6HDi Diesel vor.

    Gibt sicher noch andere Hersteller, da der kleine Diesel auch in irgendeinem Ford seinen Dienst tut.Ausserdem kocht auch Citroën oder der PSA Konzern nur mit Wasser.

    Gruss Claude

  • hallo allerseits,
    das mit den verschieden Winkeln wird in der Praxis so gemacht.Allerdings nicht gleich ein ganzes Grad Unterschied sondern nur ein halbes.
    Dadurch erspart man sich das zeitintensive Einschleifen der Ventile.
    Diese arbeiten sich durch den Betrieb optimal auf den entsprechenden Sitz ein.
    Da moderne motoren alle Hydrostössel haben entfällt auch das Einstellen der Ventile nach 1000km laufleistung.
    grus dlb2

  • Hallo

    Also günstiger oder nicht, die 45° Variante ist für den Hobbyschrauber die einfachere Lösung. Ausserdem gibt's bein einläppen per Hand noch mindestens eine Blase und es macht einfach mehr Spass.
    Die Kosten enstehen eh nur durch den etwas höheren arbeitsaufwand, es sei denn den 46° Fräser kriegt man geschenkt, und diese Zeit darf man dann nicht rechnen.


    Claude

  • Nu bin ich aber beruhigt, dass hier keiner zu 46° rät. (oder kommt das noch)

    @Claude: hatte mich vertan. Hab gelesen, dass Du 46° für Reparatur vorschlägst. Mea Culpa.

    Die 45° sind der einzig richtige Weg! Richtig fräsen, dann noch die letzten ungenauigkeiten wegläppen..fertig.

    Volker :cool:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!