BCT am Nürburgring

Rennbericht ist in Arbeit.
Eine Kurzfassung hab ich schon:
AUSSETZER

Bis später...

P.S.: hab zur Zeit echt kein Glück

Rennbericht Nürburgring 2006

„Kampf der Zwerge“ vor imposanter Kulisse

Die Voraussetzungen für den diesjährigen Saisonhöhepunkt der BCT versprachen Spannung. Beide Klassen waren top besetzt und die Wetter Vorhersage versprach ein schönes Wochenende. Die meistens Teams reisten schon im Laufe des Donnerstag an, schließlich waren für Freitag schon das Freie und das Pflicht Training angesetzt.
So war der Donnerstag Abend auch mit einem gemütliches Zusammensein im BCT Zelt viel zu schnell zu Ende gegangen. Man hatte ja für Freitag viel vor.
72 Teilnehmer hatten sich für dieses Event eingeschrieben, die maximal mögliche Starterzahl für die Grand Prix Strecke.
So ging es am Freitag Morgen dann in das freie Training, und die Zuschauer konnten hier schon erahnen, welche großartige Kulisse ein volles Starterfeld erzeugt.
Für die meisten lief diese Training problemlos. Man erkundetet die Strecke und schoß sich auf das Zeittraining ein. Hans Müller-Deck, der Lokalmatador auf seinem blauen Mini-Boliden mit einem komplett frischen Motor für dieses Event ausgerüstet, kam aber leider nur eine halbe Runde weit. Trotz einer zweistündiger Prüfstand Sitzung am Mittwoch, ging ihm ein Ventil in der Führung fest und er beobachtete die Konkurrenz erst mal vom Streckenrand aus. Unter anderem auch mich. Mit meinem Ersatzauto am Start, frisch für die Gruppe 2 umgebaut, konnte ich drei Runden fahren und quälte mich dann mit Aussetzern zurück ins Fahrerlager. Der Rest der Mini-Meute hatte seinen Spaß und brachte das Training relativ problemlos zu Ende.
Im 16.20 Uhr ging es dann in das Zeittraining. Hans hatte seinen Kopf repariert und meine Aussetzer waren auch wohl auch beseitigt. Dachte ich. Nach zwei Runden waren sie wieder da, und da der Motor oben raus eh sehr zäh lief, ließ ich es gut sein und fuhr raus.
Erster, mit einer hervorragenden Zeit von 2.28.186 min, Hans Müller-Deck.
(Waren doch ganz gut, seine „Flugzeug-Reifen“!). Dahinter Rolf „Mano“ Brack, gefolgt von Thomas Gaspers und Thomas Nettesheim. Für mich reichten die zwei Runden für Platz fünf, dahinter dann Sascha Rinne, Stephan Pfeiffer auf der 998cc Ginetta und Franz Clear auf seinem roten Renner.
In der Gruppe 1 gaben sich Ingo Martin und Stephan Keiselt schon ihre erste Schlacht. Hector Salcuni, aus Frankreich angereist, war auch zügig unterwegs. Leider bedeute dieses Training das Aus für Jochen Pelke. Kein Öldruck mehr. Dieter Quickels und Jörg Warmuth fuhren aber prima durch.
So kam es, daß die ersten acht Fahrzeuge bei diesem riesigen Starterfeld aus der BCT gestellt wurden und Spannung für das erste Rennen am Samstag war vor programmiert.
Auf der Suche nach meinen Aussetzern wollte ich keine Kompromisse machen und da der Motor eh zäh lief, tauschte ich diesen kurzerhand auch aus.

Rennen 1
Man ich sag euch, ist das eine Kulisse. 72 Fahrzeuge, aneinander gereiht, mit fliegendem Start Richtung Bremspunkt Einfahrt Haug Haken!!
Hier sitzen auch die meisten Zuschauer. Es ist einfach toll!!
So lief der Start auch relativ problemlos. Die beiden Pole Minis, Hans und Mano machten die Pace. Mit meinem Motor ging es auch ganz gut und ich konnte mich schon vor dem Haug-Haken auf die dritte Position vor arbeiten und hatte riesig Spaß.Ich konnte die beiden schon jetzt unter Druck setzten. Das hatten sich die beiden anders vorgestellt, schließlich hatten sie mein „Silberpfeil“ T-Car nicht auf ihrer Rechnung. So ging es lustig in die erste Runde und Mano machte sich schon mächtig breit um mich nicht durchschlüpfen zu lassen. Hans haderte wohl etwas mit seinen neuen Reifen und Mano konnte in der Dunlop Kehre innen durchgehen. So flogen wir Stoßstange an Stoßstange dann durch die erste Runde.
In Runde zwei konnte ich dann im Haug-Haken innen an Hans vorbei gehen. Doch ab Ford Kurve war dann für Mano und mich auch schon wieder Feierabend. Manos Kurbelwelle brach hinter der Kupplung und bei mir kündigten Aussetzer das Ende an. An Position Eins und Zwei liegend vielen Mano und ich aus.
Hans war dann auch der Sieg nicht mehr zu nehmen, denn Gaspers und Nettesheim konnten seinen Speed einfach nicht mitgehen. Schade für Mano, dem besonders ich mal einen schönen Erfolg, in einem durch starke Mitbewerber gefülltes Rennen, gegönnt hätte.
Gaspers und Nettesheim blieben das ganze Rennen zusammen. Von meinem Ausfall Ort aus gesehen, konnte ich diesen schönen Kampf verfolgen. Nettesheim hatte zwar etwas mehr Power doch Gaspers ließ halt in den Kurven nix anbrennen.
Auf den folgenden Plätzen fanden sich dann Rinne, Pfeiffer, Clear und Stotz ein.
In der Gruppe 1 wurde auch hart gefightet. Hier gab es erneut das Duell Keiselt gegen Martin. Wobei der junge Essener Keiselt aber am Ende die Nase vorn hatte.
Zurück im Fahrerlager wurden dann die Wunden geleckt und genoß die 400 Jubiläums Pizzen der Fa. Wagner zum 20. jährigen bestehen der Abarth-Coppa-Mille. Hier ließ sich die BCT auch nicht lumpen und sponsert Klaus Kleber, dem Organisator der Rennserie, einen Gaststart auf dem Renner von Müller-Deck, Mano oder meinem Gefährt in Hockenheim. Er muß sich entscheiden, welchen er fahren will.
Nach dieser leckeren Verköstigung inklusive Lambrusco ging man dann in den traditionell statt findenden „Düsseldorfer Abend“ über, bei dem der Veranstalter Freibier für alle spendiert. Dazu gibt es Live-Musik. Da wir am Sonntag erst um 14.20 Uhr unser zweites Rennen hatten, wurde der Abend natürlich lang, und meine Chefin forderte zur vorgerückten Bettzeit von mir, unser Schlafmobil in Form eines LT35 doch mal festzuhalten, denn dieser würde sich ja immer drehen.
Rennen2
Eine Startaufstellung von 70 Fahrzeugen in einem proppe vollen Fahrerlager hin zu bekommen, ist gar nicht so einfach. Um so schöner, daß es mal wieder mit Hilfe von Silke und anderen funktioniert hat. Auch mich, bedingt durch mein tolles Ergebnis im ersten Lauf, setzte sie zielsicher laut Starterliste um, und so war ich da wo ich hin gehöre. Ganz an das Ende. Um es genau zu sagen: Letzter.
Nach einer sehr langsamen Einführungsrunde, mit Stau und Stillstand (Da hinten sieht es echt ganz anders aus) ging es dann im fliegendem Start über Start und Ziel. Als ich die Linie passierte werden die ersten wohl schon in der Dunlop Kehre gewesen sein. Aber egal, Attacke war angesagt.
Müller-Deck ging vorne weg, Gaspers, Pfeiffer, Nettesheim und Rinne hinterher. Das Drama nahm seinen Lauf: Pfeiffer drehte sich in der Links nach der Kurzanbindung, kam rückwärts zurück auf die Strecke und touchierte Nettesheim am Seitenteil und zerstörte dessen Spureinstellung. Aus für beide. Franz Clear, bis dahin sehr zufrieden mit seinem Triebwerk, dachte, dieses müsse auch 9500U/min vertragen. Aus auch für ihn. Rinne viel ebenfalls aus.
Stotz flog seine Kupplung auseinander, so das diese Löcher in die Haube riß.
So konnten Müller-Deck und Gaspers gemütlich auf Position eins und zwei nach Hause fahren.
Mein Karton ging auch mal wieder ganz gut, und nach zwei Runden lag ich schon auf dem 16 Platz. Schnell noch an Wolfgang Geraedts vorbei, ab in den Haug-Haken, sauber raus beschleu...ni......ge.........n?? Wat jetzt wieder? Ahh, Aussetzter, prima!
Na gut, dann stellen wir das Gerät mal in der Kurzanbindung bei den freundlichen Streckenposten ab.
Wunderbare Position zum Zuschauen. Kommt sonst kein Zuschauer hin. Toll.
In der Gruppe 1 alles wie gehabt.
Keiselt vs. Martin, Martin vs. Keiselt, ein sehr schönes Duell auf der letzten Rille. (Stephan, hab ein paar schöne Aufnahmen auf Mini-DV)
Letztendlich in der Addition der Läufe ergab sich folgendes Ergebnis.

Gruppe1
1. Stephan Keiselt
2. Ingo Martin
3. Hector Salcuni
4. Jörg Warmuth

Grupp2
1. Hans Müller-Deck
2. Thomas Gaspers
3. Marco Teuscher
4. Mike Gensemeier

Ein sehr schönes Ergebnis also auch für Mike Gensemeier, der in seinem dritten Start bei der BCT schon den vierten Platz belegte.

Sorry für diese Kurzfassung der Gruppe 1. Für mich gibt es Gründe dies so zu tun. Wieder mal der Aufruf, daß auch andere mal über diese Gruppe berichten können.
Organisieren, selbst fahren, Auswertung machen, Siegerehrung durchführen, Berichte schreiben, Technische Kontrollen durchführen, BCT Krempel schleppen etc. sind für mich Beschäftigung genug.

Trotz der vielen Probleme war es ein super Wochenende, und alle die es nicht gesehen haben, können sich ärgern. Diese Show gibt es frühestens in einem Jahr wieder.
Ich freu mich auf jeden Fall auf Oschersleben und sag in diesem Sinne

Bis später...

Kurzer Nachtrag:
In der aktuellen "Oldtimer MARKT", Seite 26, ist ein schönes Bild der "Kampf der Zwerge" Meute.
Gut zu erkennen, der Renner von Mini-tec und Minispeed, muß also weiter hinten gewesen sein:D
Ansonsten zu sehen, ein schraubender Thomas Gaspers, im schicken "Rover-Deutschland" Overall aus den guten alten 24h-Rennen Zeiten, als er an meinem T-Car den Motor einbaut.

Der Bericht an sich, eher mau....

Bis später...