Hallo,
habe vor 14 Tagen über die Probleme berichtet. Der Motor wurde inzwischen zerlegt.
Erneut Lagerschäden durch Schmutz im Öl.Werde noch das Getriebe zerlegen.
Meine Fragen: Mit welchem Druck arbeitet das Überdruckventil im Ölfiltergehäuse?
Gibt es hier einen Druckaustausch vor und hinter der Kugel?
Beim Aufschneiden des Ölfilters waren wenig Rückstände im Filtermaterial,in den Lagerschalen sieht man aber eingeschlossene Schmutzpartikel und starke Riefenbildung .Die mittleren Hauptlagerschalen sind ganz verschlissen.
Gibt es unterschiedliche Kolbenhersteller in Serie?Welche Kolbenringe soll man bei Standartkolben verwenden?
Vorab vielen Dank für eure Antworten.
Gruß
Dieter
Öldruckproblem an einem 1300 spi- Motor
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Wenn das Getriebe bei der ersten Motorinstanddsetzung nicht mit überholt wurde, ist der Fehler klar darin zu sehen, dass sich Späne im Getriebe befunden haben.
Kolbenringe kauft man passend zu den Kolbennummern (auf der Unterseite eingegossen). Für jede Kolbentype gibt es passende Ringe.
Das muss schon genau stimmen, denn es gibt z.B. Ölabstreifringe in 3,96 mm und in 4 mm. Gut ist es auch, die Dicke der alten Ringe zu messen, aber bitte mit einem genauen Messinstrument (Messchieber mit 1/100).
HTH
Uwe -
hallo dieter,
hier noch einige infos aus meinem persönlichen erfahrungsschatz (fehler möglich):
- mittleres hauptlager verschlissen: grundbohrung des blockes prüfen lassen, d.h. alle drei hauptlager auf genaues fluchten prüfen. eine nicht fluchtende mittlere hauptlagerbohrung soll!? bei frühen spi's ein problem gewesen sein.
- das überdruckventil im ölfilterflansch hat sicherlich, bei korrekter arbeitsweise vorausgesetzt und die vorgefundenen schäden sprechen für sich..., nicht den schaden verursacht. aber es hat systembedingt die späne ungefiltert passieren lassen.
- späne im getriebe, bzw in den ecken und winkeln des getriebegehäuse lassen sich nur durch komplettes zerlegen des getriebes mit sicherheit entfernen.
- über den öffnungsdruck des filter by pass kann ich nichts sagen, finde auch in meinen unterlagen keinen richtwert. theoretisch müsste der öffnungswert unterhalb des öldruckventils liegen?! also bei kleiner 4,2 bar? wenn (theoretisch) der filter "total" zu ist und der öffnungswert des by pass liegt über 4,2 bar, würde der ölfluss mehr oder weniger komplett über das öldruckventil kurzgeschlossen und der druck hinter dem filter wäre gleich null...?!
...aber das ist vielleicht mal eine aufgabe für die dipl ing's unter uns?summasumarum (ohne anspruch auf vollzähligkeit):
- grundbohrung prüfen
- kurbelwellenlagerzapfen vermessen
- neue ölpumpe montieren (denn die hat die späne "verdauen" müssen)
- alle ölkanäle im block öffnen (blindstopfen entfernen), reinigen und neu verschliessen.
- öldruckventil im block öffnen und reinigen
- alle ölkanäle in der kurbelwelle reinigen
- getriebe zerlegen und peinlichst genau reinigennach der wiederkomplettierung des motors und während der einfahrphase nach spätestens 500km das öl, natürlich warmgefahren, in eine saubere! wanne ablassen. ablasschraube und "bodensatz" der wanne auf metallabrieb prüfen. kleinste ansammlungen von magnetischem und unmagnetischem material ist als normal anzusehen, also "hier und da" mal ein paar glitzernde schwebeteilchen im bodensatz oder klitzekleine späne am magneten. diese kontrolle kann man bei unsicherheit in der einfahrzeit mehrfach wiederholen.
dann viel erfolg beim 2. versuch!!
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