Umfrage: Kein Öldruck - Wie lange hält ein Motor durch?

Es kommt immer auf den Zustand des Motors an. Sicher wird es für seine Lebensdauer nicht sonderlich förderlich sein, aber es scheint ja noch gutgegangen zu sein, sofern du nicht einen hörbaren Lagerschaden herbeigerufen hast.

Ein Beispiel aus der Praxis: Als ich noch mit dem Autoschrauben mein Geld verdient hab, ist mir auch so etwas passiert. Vor der Frühstückspause noch schnell den Bedford Blitz (ist auch ein Brite) reingeholt, damit er sich zur AU warmbrabbeln kann. 1 Tasse Kaffee und 2 Zigaretten später stand ich vor einem irrsinnig klappernden Motor. Öldrucklampe brannte lichterloh. Mal kurz Gas gegeben, der Öldruck baute sich wieder auf, das klappern verschwand (der hatte keine Hydrostößel)

Fazit: Zur Nachahmung ist das nicht empfohlen, aber altehrwürdige Motoren reagieren schon ganz gnädig darauf...

Es gab mal einen Test im TV, da wurde ein alter Golf II ganz ohne Motoröl bis zum Motorschaden gefahren, hat rund 20 km gedauert...

Ich lasse neu gemachte Motoren oder nach langer Standzeit immer erst mit abgezogenen Zündkerzensteckern ein paar Umdrehungen per Anlasser laufen, bis die Öldruckkontrolllampe ausgeht. Erst dann bin ich sicher, daß alles (noch) funktioniert und kann den Motor laufen lassen!

MiniFan07

Zitat von glange

Nun zu meiner Frage: Jetzt ist zwar alles wieder OK und der Druck ist bei Motorstart sofort da (1 sec) aber welche Erfahrungen habt Ihr mit einer solchen oder ähnlichen Situation bei der über einen gewissen Zeitraum kein Öl zur Schierung vorhanden war bezüglich evtl. Schäden gemacht??

Wie lange kann ein Motor soetwas ohne Schaden überstehen? Oder wie groß ist der Schaden schätzungsweise nun?

antwort:

aus indirekter erfahrung - ich durfte den motor für jemanden komplett neu lagern - kann ich dir sagen daß die schäden beachtlich sein können! die lager werden auf jeden fall schon in der bronzeschicht laufen! (minimotor = dreischichtlager 1.außen stahl - 2.notlauf-fläche bronze(manchmal gesintert) 3. eigentliche gleitschicht zinn-zink oder bei alten mots blei-indium-legierung

bind dir die paar euros ans bein und erneuere wenigstens kurbelwellen-hauptlager sowie die pleuel-lager da sind die größten belastungen drauf kannst ja vorher nochmal mit einem analogen instrument kontrollieren wie hoch der druck bei warmem motor tatsächlich ist - sollte im standgas nicht unter 2,5 kg/cm² oder 2,2 lb/inch" sinken
ist der druck noch drüber hast du glück und kannst noch ne weile fahren

Zitat von Sloper

...sollte im standgas nicht unter 2,5 kg/cm² oder 2,2 lb/inch" sinken...

2,2lb/in² sind 0,15bar.
Das ist wohl der Schaltdruck des Öldruckschalters.
Im Leerlauf sind 1...1,5bar (15...22lb/in²) ok.

Grüße

Jörg

Zitat von jörg990

2,2lb/in² sind 0,15bar.
Das ist wohl der Schaltdruck des Öldruckschalters.
Im Leerlauf sind 1...1,5bar (15...22lb/in²) ok.

ja hast recht, da ist das komma zwischengerutscht

Zitat von glange

Aber wieso 2,5 kg/cm² ? Die Werksangabe beim 998m³ ist bei Standgas mit 1,05 bar angegeben.

ja mag sein habe da in den unterschiedlichsten büchern (von 61' - 00') differierende angaben gefunden und geh da lieber auf "nummer sicher" dann kann niemand kommen : der hat gesagt...
ich geh davon aus, daß der angegebene druck absolutes minimum ist da sonst der ölkeil der sich zwischen welle und lager aufbaut (wie aqua-planing )
wegläuft und sich beide flächen berühren

ich mein, was willste nun großartig machen ... ist 'n 998er.

ich hoffe mal, 7500km alt heißt nicht, daß du dir die mühe gemacht hast und die pfennigartikel-kurbelwelle auf untermaß hast schleifen lassen.

einen 998er würd ich ehrlich gesagt nicht wegen sowas auseinanderrupfen, sonder in arsXh machen und dann den nächsten rein. den jetzt zu zerplücken wär ja quatsch. da kann man lieber einen reservemotor von dem geld zusammenbauen, dann hat man was fertiges zum wechseln stehen, wenn man's braucht.

der pat
(998 fan)