Kupplungsabzieher

  • Ich muß dann wohl demnächst mein Getriebe ausbauen, (Synchronring 2. Gang verschlissen). Jetzt wollte ich mir schonmal den Abzieher für die Kupplung bauen. Da mir in der Firma eine Drehbank zur Verfügung steht und die Pausen ja Sinnvoll genutzt sein wollen, dachte ich mir, bauste dir den Abzieher.
    Ich habe nur das Problem dass ich den Abzieher nur von Bildern her kenne und bräuchte daher ein Paar Daten und Maße.

    1. Steigung der Spinder (1mm? oder reicht auch 1,5mm)
    2. Spitze der Spindel (90° Spitze, Kugel?)
    3. Lochkreisdurchmesser für Schrauben (Teilung ist klar, 3)
    4. Gewinde der Schrauben (Habe irgendwoher M8 oder 3/8" unf in Erinnerung)

    Wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte, danke schon mal im Vorraus

    Frank

  • ...selber bauen lohnt nicht. Für den ein- oder zweimaligen Einsatz tuts der 'normale' den man in den üblichen Läden (ich hab meinen z.B. bei Kestel gekauft) erwerben kann.

    Alles andere wäre totaler Overkill.

    VG
    Ralf

  • Hallo Frank,

    habe gerade mal meinen gekauften Abzieher "vermessen":

    - Spindel ist eine 5/8" UNF entspricht vom Durchm. etwa M16. Möglichst kleine Steigung und hohe Güte (mind 10.9) nehmen!!!
    Ob Spitze oder Kugel ist eigentlich egal, da du nicht direkt auf die Kurbelwelle darfst!!! Du musst dir ein Widerlager drehen, dass lose in das KW-Gewinde gesteckt wird und mit einem breiten Bund auf der KW Stirnseite aufliegt. Für die Druckspindel wiederum eine Zentrierung (Senkung) eindrehen. Würde für die Spindel eine Kugel empfehlen.
    - Schrauben M10 x 100 (Güte 8.8) für Verto Kupplung (dein Auto), bzw. 3/8"UNF x 4" (Güte ?) für die frühere Kupplung (pre-A+)
    - Lochkreis nur grob messbar Radius ca. 51mm x 2 = 102 würde mit englischem Maß 4" = 101,6mm (wie Radflansch :D ) passen.
    Könntest aber auch 3 radiale Schlitze reinfräsen/sägen/feilen um da etwas Spielraum zu haben.
    - Material der Platte sollte mind. 20mm (besser etwas mehr) stark sein.

    Viel Spaß beim Werkeln ;)

    Diddi

  • Zitat von dougie

    ...selber bauen lohnt nicht. Für den ein- oder zweimaligen Einsatz tuts der 'normale' den man in den üblichen Läden (ich hab meinen z.B. bei Kestel gekauft) erwerben kann.

    Alles andere wäre totaler Overkill.

    VG
    Ralf


    Wenn aber doch der entsprechende Maschinenpark und das passende Material vorhanden ist und das ganze auch noch in der "Pause" :rolleyes: erledigt werden kann, warum nicht..... :D

    Gruß, Diddi

  • richtig so, wenn du schon selber am mini baust, kannste dir auch das spezialwerkzeug selber bauen, hab ich auch so(bzw. mit Vaters hilfe) gemacht, viel erfolg wünsche ich dir und gute fahrt

  • Das ist meiner der Funktioniert seit wirklich vielen Jahren gut.

    Ich würde aber evtl. M24 nehmen statt M16 und auf keinen fall Zoll weil wenn die Schraube kaputt geht ist ne metrische einfacher und schneller zu beschaffen.

    Und nimm 10.9 Schrauben, 8.8 verbiegts zu einfach.

    Auf Erfahrung vertrauen

  • Hallo,
    wenn ich so einen Abzieher bauen/konstruieren müsste, würde ich Sollbruchstellen in die Schraubenbolzen eindrehen. Damit die Schraube da reisst, wo ich noch eine Chance habe, sie wieder raus zu drehen.

    Dazu müsste man natürlich hochfeste Schrauben nehmen, damit die Sollbruchstelle bei normaler Belastung standhaft bleibt.

    Ausserdem wäre eine Ketten- oder Stahlseilbefestigung sinnvoll, die die Kupplung fängt, wenn sie sich vom Konus löst. 1-1.5m weit können die Dinger schon fliegen :eek:

    Gruß
    Olaf

  • @ Meister:
    Die 8.8er Schrauben waren original bei meinem gekauften Abzieher (Draper aus UK) dabei. Bisher sind noch alle gerade.
    Aber grundsätzlich kann eine höhere Güte nicht schaden. Gilt auch für den Durchmesser der Druckspindel ;) .
    Habe aber auch schon mal über einen "Heavy Duty"-Nachbau nachgedacht, da der von Draper nicht unbedingt sooooo vertrauenserweckend aussieht. Der ist aus Stahlguß :rolleyes:

    Olaf:
    Als "Fangkorb" für die Schwungscheibe hat sich bei mir ein Maurer Speißkübel (rechteckig) mit ner Decke oder Putzlumpen drin bestens bewährt ;) . Schräg gegen eine Stehleiter dicht vor die Schwungscheibe gestellt hat er bisher alles gefangen.

    Mit Ausnahme der Ersten. :rolleyes: Die ist mir noch auf die Füße gefallen :eek: . Gott sei Dank hatten die Schuhe Stahlkappen ;) .

    Gruß, Diddi

  • In diese Diskussion hat sich ein Denkfehler eingeschlichen !

    Nicht die Massivität des Abziehers erhöht die Erfolgsaussichten des ordentlichen Abziehens, sondern das richtige Vorgehen.

    Die pure Erhöhung des Druckes auf die Kurbelwelle verbessert nicht die Erfolgsaussicht sondern erhöht das Risiko.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • für die Maße, habe diese Nacht begonnen, habe eine 25mm starke Scheibe mit 130 mm Durchmesser gedreht, welche nochmal einen 25mm Ansatz mit 32 mm Durchmesser hat. So wird die Spindel auf 50 mm länge geführt. Die 25mm Scheibe werde ich aber wohl noch abdrehen, Das Ding ist so schwer, dass es wohl etwas unhandlich wäre damit zu arbeiten. Wenn heute Zeit ist werde ich mal sehen dass ich am Teilapparat die Bohrungen anreißen kann und die Spindel drehen. Ich habe M 18x1 gewählt, da alle grösseren Gewindedurchmesser wofür ich Werkzeug hatte eine 1,5er Steigung hatten.

    Welchen Durchmesser hat der Stumpf der Kurbelwelle. Ich möchte dass Druckstück so groß wie möglich im Durchmesser machen um die KW nicht zu beschädigen.

    nochmals vielen Dank,
    Frank

  • Das was H. Hohls geschrieben hat habe ich schon bedacht. Da es sehr wichtig ist dass die aufgewendete Kraft in die richtige Richtung geht muss die Spindel möglichst genau mit der Kurbelwelle fluchten. Daher möchte ich auch Löcher in die Scheibe bohren und keine Langlöcher.
    Desweiteren ist meiner Meinung die masive Ausführung des Abziehers schon empfehlenswert. Wenn wie andere hier schon beschrieben haben die Kupplung nach einem lauten Knall bis zu 1,5 m weit fliegt, hängt das sicher auch mit dem Abzieher zusammen.
    Dieser wird beim Anziehen der Spindel vorgespannt wie ein Pfeilebogen, der eine mehr, der andere wenniger, und so fliegt die Scheibe dann, auch abhängig vom Grad des Festsitzens auf der KW, mal weiter mal wenniger weit.

    Aber H.Hohls hat Recht mit seiner Aussage dass man mit einem massiveren Abzieher auch so einiges kaputt machen kann.

    Frank

  • Der Grund vor zuviel Kraft zu warnen ist der, daß man durch die Kombination von Druck und Erschütterung die Konuspassung leichter, besser und für das Material pfleglicher löst.
    http://www.mini-mania.tv TECHNOTHEK, dort workshop und den Beitrag 'Kupplung abziehen' aufsuchen.

    Für einen in der Dimension handlichen Abzieher spricht die Notwendigkeit, den in den allermeisten Fällen bei eingebautem Antrieb und damit geringen Platzverhältnissen benutzen zu müssen.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Zitat von Andreas Hohls

    Der Grund vor zuviel Kraft zu warnen ist der, daß man durch die Kombination von Druck und Erschütterung die Konuspassung leichter, besser und für das Material pfleglicher löst.

    Kann ich nur bestätigen. Habe den selben Tip vor langer Zeit von meinem Miniteilehändler Thomas A. bekommen.
    Wie man es nicht macht wurde sehr schön in der Sendung die Autoschrauber gezeigt. Da haben sie nämlich erst mal mit Gewalt das Gewinde der großen Schraube zerstört und dann auf den Abzieher geschimpft. Mußte erst einmal herzlich lachen als ich das gesehen habe.

    Gruß

    Holger

    Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an Alkohol hervorgerufen wird

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