14 Liter mit MPI

  • Hallo,

    habe gerade mit staunen festgestellt das nach 200km beim kurven die Kiste stottert, also Tank fast leer ist.
    Aber erst mal zu den Wochen davor.
    Ich habe ca 120.000 auf dem Tacho und beim Nachhausefahren gabs auf der Autobahn einen seltsamen Ruck. Danach ein seltsames Brummen ab 2500 unter Last. Also Kurbelwellenlager defekt. Alles ausgebaut und eine andere Kurbelwelle eingebaut (vom SPI, lag noch rum)
    Also alles wieder montiert und (ich konnte es nicht lassen) Zylinderkopf und Ansaugbrücke auf besseren Luftdurchsatz getrimmt und Endübersetzung auf 3,1:1 (19/59) umgebaut. Nachdem alles zusammengeschraubt war, jetzt eine Woche damit in die Arbeit gefahren. Spass machte das nicht, der Motor läuft nicht sauber, man merkt das die Kiste richtig kräftig beschleunigen möchte, dann aber total gehemmt ist. (und 14 Liter säuft)
    Am Testbook angeschlossen und siehe da, da standen etliche Fehler drinn (Die sind jetzt alle gelöscht) und Diagnose erfolgreich durchgeführt. Ausserdem im Expertenmodus alle angelerten Infos der ECU gelöscht. Die Kiste ging ab wie Smiths Katze aber nur ca 100km dann schlich sich allmählich das Stottern ein. Das Stottern setzt bei ca. 4000 U/min ein.
    Meine Überlegungen, entweder passte die SPI Kurbelwelle nicht in den MPI so das jetzt die Steuerzeiten nicht stimmen.
    Oder ich habe den Zylinderkopf und die Ansaugbrücke zu stark optimiert, es ist natürlich K&N und RC40 eingebaut. Deshalb habe ich den Bezindruck auf maximal 3,5 bar erhöht, vorher gemessen waren es 3,1.
    Jetzt kommt das Ruckeln erst bei 5800 Umin. Die Zündkerzen sind aber weiß wie Schnee (bis auf eine die ist hintenrum schwarz) Versuchsweise die Zündeinheit und die Zündkerzen getauscht, Kompression gemessen alle Zylinder haben 12,5 - 13 bar.

    Jetzt habe ich keine Idee mehr.

  • ISt die Hosenrohrdichtung noch dicht? Lambdasonde liefert bei Nebenluft ans Steuergerät, das angefettet werden muß...
    Sind alle Unterdruckschläuche Dicht? Kurbelgehäuseentlüftung ausber angeschlossen?
    Temperaturfühler (wasser) defekt?
    Benzindruckerhöhen ist doch schwachsinn! ->Steuergerät regelt durch Lambdaregelung wieder zurück (soweit im Fenster! HAst du zu viel erhöht kann die Lambdaregelung nicht mehr greifen bzw das Steuergerät nicht mehr abmagern und die Kiste läuft wie ein sack nüsse)
    Lieber dem Lufttemperaturfühler betuppen und dem Steuergerät eine kältere Temperatur suggerieren!
    (So habe ich es beim Honda mit großen Drosselklappe gemacht, damit ich das Gemisch etwas anfetten kann... alles im Rahmen!)
    Grüße

    ___________________________________________


    Schaut doch mal auf meine HP:

    http://www.custom-minis.de http://www.honda-mini.de

    PS: ich setzte folgende Pro-these auf:
    Teile von Fahrzeugherstellern die mit einem Anfangsbuchstaben aus dem selben Alphabet stammen, sind untereinander kombinierbar :D

  • Hosenrohr sollte dicht sein, neue Dichtung, kein Blasen im Motorraum zu hören. Ansaugbrücke nachgezogen. Alle Schläuche stecken am richtigen Platz. Das mit dem Widerstand parallel zum Ansaugkrümmer-Temperaturfühler habe ich noch nicht probiert weil ich da keinen Anhaltswert habe wie groß der sein sollte, gibt da einen Tip ?. Oder um wieviel Grad soll verändern.
    Die Änderung des Benzindruckes brachte eindeutig ein anderes Verhalten, ich habe den Druck in mehreren Schritten langsam erhöht. Der Wert mit 3,5 bar war gestern letzter Stand es geht auch noch mit etwas weniger.
    Die Zündis sind aber immer noch weiß.
    Logisch ist ein Erhöhen des Benzindruckes erst mal unlogisch wenn eine ECU im Spiel ist. Das Erhöhen des Druckes habe ich nach dem Lesen auf der MGFCAR Seite erwogen. http://www.mgfcar.de/index.htm Benzindruckerhöhung

  • Da gab es mal ein SB über den reluctor der NW von Rover.
    EIn Fehler an dem System kann sich aufaddieren und den Zündzeitpunkt verändern.

    BMC

  • Noch ein guter Tipp!

    Obwohl der Nockenwellensensor theoretisch gesehen einen sehr kleinen "Durchmesser" überwacht und somit eine kleine Fehlstellung der Nockenwelle (1Zahn) über den Sensor gar nicht erfasst werden kann.

    Aber wenn der Sensor sowieso spinnt, dann wird durchs Steuergerät erheblich in die Gemischbildung eingegriffen.

    Widerstand vom Sensor messen, bzw stecker bei laufendem motor abziehen, wenn es ein Induktivgeber ist (was es sein muß) dann sollte eine Pulsierende Gleichspannung von mehr als >1 Volt anliegen, und bei steigender Drehzahl sollte die Spannung steigen!
    Mit einem Oskar wäre es auch noch optisch darstellbar.
    Mfg

    ___________________________________________


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    PS: ich setzte folgende Pro-these auf:
    Teile von Fahrzeugherstellern die mit einem Anfangsbuchstaben aus dem selben Alphabet stammen, sind untereinander kombinierbar :D

  • Kann nciht am Sensor liegen, da wäre er auch nach löschen der Fehler
    nicht richtig gelaufen (die erwähnten 100km).
    Ich schliese mich Coopers erste Vermutung an: die Kiste zieht irgendwo Luft.

  • Danke für eure Tips. Also Ansaugbrücke und Auspuff noch mal getestet, die sind absolut dicht. Am Testbook angeschlossen, mußte ich die Drosselklappe sogar um einiges weiter öffnen, um weniger Luft über das Stellventil zu leiten (Vorher Pos.54 am Schrittmotor jetzt Pos. 32)
    Als gehe ich davon aus, das an der Brücke alles dicht ist.
    Auch der Nockenwellensensor und Kurbelwellensensor wurde am Testbook als Ok angezeigt.
    Habe parallel zur ECU ein Messgerät an die Lamdasonde angeschlossen. Kann damit zwar nicht den Lamdawert direkt messen, ich sehe allerdings das in dem Drehzahlbereich in dem das Ruckeln beginnt die Spannung sinkt. Beispiele:

    Fahrt bergauf ca. 10% Steigung:
    Drehzahl 3500 = 0,94 V
    Drehzahl 4000 = 0,97 V
    Drehzahl 5000 = 0,96 V
    Drehzahl 5400 = 0,92 V
    Drehzahl 5800 = 0,84 V

    Gerade
    Ohne Last 4000 U/min 0,2 - 0,8V (stark schwankend)
    Fuß vom Gas 4000U/min 0,01 -0,1V
    Beschleunigen = 0,92 -0,97V

    Das Kennfeld einer Lamdasonde verläuft nicht linear so das von der Spannung aus, nur über eine Tabelle die Lamdawerte errechnet werden können. Leider habe ich die Tabelle passend für die verwendete Sonde noch nicht gefunden.
    Vielleicht schaffe ich es dieses Wochenende mal den Temperatursensor auszutrixen. Habe den Widerstand gemessen, warm ca. 500 Ohm, kalt ca. 2000 Ohm. Hatte aber kein Thermometer um den Widerstandswerten mit einer entsprechenden Temperatur zu versehen. Als Versuch sollte ein Poti mit 500 Ohm in Reihe zum Temperatursensor an der Ansaugbrücke passen.

    Hat sich eigentlich noch keiner die Mühe gemacht die Fahrzeugdaten über OBD mit einem Laptop auszulesen.
    Auch Rover kocht doch nur mit Wasser. Warscheinlich ist nur ein Bit im Protokoll englisch gesetzt.

    Noch etwas positives:
    Das typische Ruckeln bei 2500 - 3500 bei Teillast, ist seit dem Erhöhen des Benzindruckes nicht mehr da.

  • Letzter Stand. Nach ca. 2 Monaten Erfahrung wollte ich jetzt mal berichten wie die Kiste läuft. Ich hatte ja meinen MPI Motor überholt und dabei den Zylinderkopf und Ansaugbrücke ausgeschliffen. Vorher hatte ich bereits RC40 und K&N Luftfiltereinsatz eingebaut. Zusätzlich wurde jetzt beim der Motorreparatur die Endübersetzung auf 3,1 geändert. Die Drosselklappe blieb original ,aber den Anschlag hatte ich um ca. 3mm gekürzt damit die Klappe auch ganz aufgeht.
    Nach dem Einbau lief der Motor nicht gut. Als Hauptfehler hatte ich zwei Dinge festgestellt.
    1. Es standen etliche Fehler in der ECU. Die habe ich mit dem Testbook gelöscht.
    2. Das kürzen des Drosselklappenanschlages ist Mist. Bringt die ECU völlig durcheinander. Inzwischen habe ich wieder einen originalen Anschlag eingebaut.
    Den Unterdruck in der Ansaugbrücke habe ich mit einem Unterdruckmesser gemessen. Ich habe bei allen möglichen Drehzahlen gemessen und zu keinen Zeitpunkt festgestellt das bei geöffneter Drosselklappe noch Unterdruck vorhanden ist. Fazit so weit wie sie jetzt aufgeht ist es genug.

    Ausserdem habe ich den Benzindruck von 3,1bar auf 3,5bar erhöht. Dadurch wird etwas mehr Sprit eingespritzt, was ein Ausgleich für die erhöhten Luftdurchsatz bei höheren Drehzahlen ist. Der Unterschied ist das vor der Druckerhöhung ab ca. 4000 der Motor keine Leistung mehr hatte und ruckelte. Jetzt ruckelt der Motor nicht mehr, allerdings fehlt noch etwas Leitung bei Drehzahlen >5200. Somit sind ca. 165km/H auf der Autobahn das Maximum.
    Vor dem ganzen Umbau, lief er auf der Autobahn mit Anlauf 170-175kmH. Jetzt nur noch 165kmH, aber die sind viel schneller erreicht. Auf der Landstasse fliegt einem die Strasse jetzt wirklich entgegen.
    Den Benzindruck erhöhen, bring trotz allen Unkenrufen zum Trotz etwas. Der Grund ist auch klar: Die ECU regelt nur imTeillastbereich, mit einem Testbook kann man das messen, es gibt dort die Anzeige Feedback. Dieser Wert der zwischen 80-120% liegen kann zeigt die Abweichung der Einspritzmenge zwischen Kennfeld und Lamdawert.
    Natürlich wäre ein Anpassen des Kennfeldes der bessere Weg, aber leider kenne ich keinen der sich dieses Wissen schon erarbeitet hat und oder weitergeben will. Und ich selbst hatte noch keine Zeit den Eprom auszulesen und zu versuchen den Inhalt zu verstehen.

    Genug für heute, bis demnächst.

  • ja


    zehnzeichen

    :D Das hört wohl nie auf!

    By the Way:

    der Thread ist wirklich interessant, da ich auf die selben Beobachtungen gekommen bin. Eins zwei kleine Unrichtigkeiten dabei, das fällt aber niemandem auf, der sich damit nicht beschäftigt hat.

    Durch den Einbau deiner bearbeiteten Ansaugbrücke und der HHKHW hat sich doch wieder einiges beim Gemisch getan. Der BDR regelt vermutlich nicht steil genug und ich würde mich freuen, wenn ich im Schnitt bei neun Litern auf 100km kommen würde. Mit deiner freundlichen ünterstützung würd ich das gern auf einer Rolle (Bunkus?) einstellen.
    Alternativ könnte ich mich auch mal aufs Eprom stürzen.

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