An die Wohnmobilfahrer: Doch noch Hoffnung für Steuer

  • Mahlzeit, ich weis nicht, ob hier überhaupt Wohnmobilfahrer sind, vor allem welche mit über 2,8 zGG (nicht die Fahrer :D ). Ich weis auch nicht, ob ihr die Geschichte mit dem Streit um die Steuer mitbekommen habt von wegen nicht mehr Gewichtsbesteuerung, sondern nach Hubraum und der damit verbundenen Steuererhöhung ums mehrfache auf blöd. Ich hab in einem anderen Forum diesen Text gefunden (Beitrag war von heute):

    Grad im Online-Forum gesehen, ohne Kai R. vorgreifen zu wollen:

    "Hallo,

    neue Entwicklungen. Die vom Bundesrat beschlossene Rabattregelung ist offensichtlich doch noch nicht in trockenen Tüchern:

    ProMobil-Sondernewsletter vom 08. Februar 2006

    Hoffnungsschimmer im Steuerstreit?

    Die Bundesregierung widerspricht überraschend deutlich dem Beschluss des
    Bundesrates und fordert einen besonderen Steuertarif für Reisemobile.

    Die Besitzer von Reisemobilen über 2,8 Tonnen können doch noch einmal
    Hoffnung haben, dass die vorgesehene drastische Erhöhung der Kfz-Steuer
    abgewendet wird. In ihrer soeben veröffentlichten Stellungnahme lehnt die
    Bundesregierung dieses Ansinnen des Bundesrates nämlich in wesentlichen
    Punkten ab. Die Anmerkungen der Bundesregierung sind deshalb so
    bemerkenswert, weil das vom Bundesrat einbrachte Wohnmobil-Steuergesetz
    nur mit Zustimmung des Bundestages in Kraft treten kann.

    Schon der grundsätzliche Ansatz der am 21. Dezember 2005 im Bundesrat
    verabschiedeten Vorlage, Reisemobile steuerrechtlich als Pkw zu
    definieren, findet nicht die Zustimmung von Bundeskanzlerin Merkel & Co.:
    Die Bundesregierung spricht offen von „sachlichen Bedenken“ – „da
    Wohnmobile weit überwiegend auf Fahrgestellen von Nutzfahrzeugen aufgebaut
    sind.“

    In ihrer Stellungnahme analysiert die Bundesregierung, was viele tausend
    promobil-Leser schon seit Anbeginn der Steuerdiskussion immer wieder
    anprangern: „Die Einbeziehung aller Wohnmobile in die Kategorie der Pkw
    würde den weit überwiegenden Teil der Fahrzeuge der emissionsorientierten
    Hubraumbesteuerung und damit einer wesentlich höheren steuerlichen
    Belastung als bei der derzeit alleinigen Gewichtsbesteuerung für Fahrzeuge
    mit als 2800 bis 3500 Gesamtgewicht bzw. der emissionsorientierten
    Gewichtsbesteuerung für Fahrzeuge mit mehr als 3500 kg Gesamtgewicht
    unterwerfen.“

    Dieser klaren Beschreibung folgt die deutliche Ablehnung, Reisemobile als
    Personenwagen zu definieren, wie es auch der Herstellerverband CIVD
    wünschte: „Die Bundesregierung erkennt hierfür keinen hinreichenden
    sachlichen Grund, zumal von solchen Höherbelastungen kein realistischer
    Anreiz für entsprechende technische Verbesserungen(z. B. bei den
    Abgasminderungssystemen) dieser Fahrzeuge ausginge.“ Weiter heißt es in
    der Stellungnahme, dass es vor allem den Haltern schwerer Mobile in der
    Regel nicht möglich sei, die anspruchsvolleren Abgasgrenzwerte für Pkw
    einzuhalten.

    Mit Blick auf die Zukunft warnt die Bundesregierung vor noch
    weiterreichenden Folgen: „Eine Einordnung in die Kategorie der Pkw würde
    im Falle der Einführung eines kraftfahrzeugsteuerlichen Malus für nicht
    partikelarme Diesel-Pkw zwangsläufig zu weiteren Steuererhöhungen für
    Wohnmobile führen.“

    Eine Abfuhr erteilt die Bundesregierung der Bundesrat-Vorlage auch im
    Hinblick auf die im neuen Steuer-Stufenmodell vorgesehenen Gewichtsgrenzen
    für Mobile bis und über 3,5 Tonnen: Dafür, so das unmissverständliche
    Urteil der Bundesregierung, „sind sachliche Argumente, insbesondere
    verkehrsrechtlicher Art, nicht erkennbar.“ Grundsätzlich zweifelt die
    Bundesregierung auch an, ob es richtig ist, Reisemobile unter und über 2,8
    Tonnen mal nach Hubraum und mal nach Gewicht zu veranlagen: „Für diese auf
    Dauer angelegte Ungleichbehandlung ist kein hinreichender Grund
    ersichtlich.“

    Das Fazit der Regierung: „Eine Lösung des Problems könnte darin bestehen,
    für alle Wohnmobile einen eigenständigen, durchgängigen Steuertarif zu
    schaffen, dessen Verlauf zwischen den für Pkw und Nutzfahrzeugen geltenden
    Tarifen liegt.“

    Ob es tatsächlich soweit kommt, wird sich in den nächsten Wochen weisen.
    In Kürze wird der Finanzausschuss des Bundestages über das vom Bundesrat
    bereits verabschiedete Gesetz und die Stellungnahme der Bundesregierung
    beraten. Flankierend dazu hat die FDP-Bundestagsfraktion einen Antrag
    eingebracht, dass es bei den Tarifen für Reisemobile über 2,8 Tonnen bei
    der bisherigen Regelung der Gewichtsbesteuerung bleiben soll. Breite
    Zustimmung dafür wird auch aus Reihen der Fraktion der Grünen
    signalisiert.


    Zur Meinungsbildung der Abgeordneten und der Bundesregierung hat promobil
    am 7. Februar viele tausend Originalkarten aus der Aktion „Rote Karte für
    Steuerwucher“ an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Vizekanzler Franz
    Müntefering, Finanzminister Steinbrück, Wirtschaftsminister Glos,
    Verkehrsminister Tiefensee, an alle Fraktionsvorsitzenden sowie an
    sämtliche 36 Mitglieder des Finanzausschusses des Bundestags geschickt.
    Das Begleitschreiben von promobil-Chefredakteur Thomas Seidelmann sehen
    Sie hier: [LINK:
    http://www.promobil.de/protestimbundeskanzleramt.71287.htm]
    http://www.promobil.de/protestimbundeskanzleramt.71287.htm

    Auch wenn nun wieder etwas Hoffnung besteht, dass die drastische Erhöhung
    der Kfz-Steuer für Reisemobile abgemildert wird, setzt promobil die Aktion
    „Rote Karte für Steuerwucher“ unvermindert fort. Mehr als 33.000 Leser
    haben sich per Post und im Internet bereits daran beteiligt und deutlich
    gemacht, dass Steuererhöhungen von mehreren hundert Prozent nicht
    akzeptabel sind. Hier geht es direkt zur Protest-Liste: [LINK:
    http://www.promobil.de/sixcms/list.php?page=s_pro_aktion]
    http://www.promobil.de/sixcms/list.php?page=s_pro_aktion

    Also wer gegen eine höhere Steuer für Womos ist, kann sich auf dem link in die Liste eintragen. Ich habs auch gleich mal gemacht. Ich hab zwar momentan kein Womo über 2,8t, aber man kann nie wissen. Wenn ich meinen Blazer noch hätte, wäre er mittlerweile als Womo zugelassen und ausgebaut und hätte statt 173€ dann um die 2000€ Steuer im Jahr gezahlt, je nachdem welche Forderungen durchgekommen wären. Das mit der Liste ist nicht mehr ganz so wichtig denke ich, aber ein paar Stimmen mehr dagegen können nicht schaden... Wer nicht mitmachen will, lässts halt bleiben. War nur ne Idee... Ich hoffe ich verstoße nicht gegen irgendwelche Forumsregeln. Dann bitte den Thread löschen oder bearbeiten...
    Danke für die Unterstützung....

    Gruß Ludwig
    _____________________________________________

  • Klar gibts hier Wohnmobilfahrer, mich zum Beispiel. Bei meinem Riesenbock kann ich mir nur einen Mini nebenher leisten ;) . Außerdem gibts einige von den Riesenzossen, die einen Mini als Beiboot in der Heckgarage stehen haben :D . Aber im Ernst, wir sind froh über die Entwicklung und ich möchte nicht versäumen hier auf http://www.camperline.de hinzuweisen. Dort haben sich viele interessierte Steuergegner versammelt und organisieren den Widerstand gegen die Steuerabzocke.
    Gruß
    Jens

    Ich liebe meine Trommelbremsen, denn wer schlechter bremst, ist länger schnell :D

  • Den link kannte ich noch nicht. Mal durchlesen und evtl mit machen. Was hast Du für einen "Riesenbock" Ich hatte erst den blauen in der Sig für 4 Jahre, dann den grünen daneben für gut n Jahr (verkauft wegen kosten/nutzen, hat sich nicht gelohnt, stand nur rum, da zu durstig und sperrig). Dann war der Plan mit dem Blazer als Womo. Naja, jetzt fahr ich VWbus... Ich liebäugel aber mit nem großen Pickup (Chevy K30 o.ä. mit Absetzkabine oder so) für nächstes Jahr.

    Gruß Ludwig
    _____________________________________________

  • Ich habe seit 20 Jahren einen MB 608 D mit Hochdach und Mopedträger, den ich regelmäßig nutze. Im Moment macht er allerdings Winterschlaf in seiner Garage. Macht viel Arbeit, das Teil, aber er gehört zur Familie. Ich hoffe, dass die Götter der Steuerpolitik ihn mir noch lange lassen :) .
    Gruß
    Jens

    Ich liebe meine Trommelbremsen, denn wer schlechter bremst, ist länger schnell :D

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