Reinigung vor Hohlraumkonservierung

Da gibt es viele Weißheiten, hier eine davon.

Ich habe die Hohlräume mit Wasser mehrfach gespült, es kam ein ganz schöner Dreck raus. Ich habe den Druckbecher für das Wachs mit Wasser gefüllt und dann mit Druck gespült. Anschließend das gleich nochmal mit Fertan. Das ganze 48 Stunden wirken lassen und dann wieder auf die gleiche Weise mit Wasser gespült bis das Wasser sauber raus kam.
Dann alles gut trocknen lassen und dann Wachs oder Mike Sanders Fett rein oder was auch immer.
Übrigends will Fertan eine Umgebungstemperatur von 15°C genauso wie alle Wachse, somit entweder beheizte Garage oder warten bis der Sommer kommt.

Nun hier scheiden sich die Geister.

Am Besten lies Du mal unter http://www.fertan.de oder http://www.koresionsschutz.de (ich hoffe das ist richtig geschrieben) nach, oder benutze mal hier die Suche, da wurden nämlich schon viel drüber Diskutiert.

Aufgrund seiner kriechfähigkeit und seiner Reaktion mit Wasser kriecht das Zeug in den kleinsten Rostkrater und versiegelt diesen. Wenn dann das Wachs oder Fett draufkommt, passiert da nichts mehr.
Wenn Du aber nur Wachs oder Fett drauf machst, kann etwas Luft eingeschlossen werden und die Wachs/Fettschicht aufbrechen, weil das Eisen darunter ja weiterrostet. Dann kommt wieder mehr Feuchtigkeit hinzu und es rostet munter weiter.
Klar ist, das Fertan auch nicht das Non plus Ultra ist und klar ist auch, das das Mike Sanders Fett so gut ist, daß es Wahrscheinlich nicht aufbricht und diesen Rostkrater ebenfalls versiegelt, aber die Wahscheinlichkeit mit Fertan ist meiner Meinung nach noch viel größer. Deshalb habe und würde ich es wieder so tun.

Michael

Hallo,

richtig angewendetes Fertan kann wohl nicht schaden, der Hohlraum wird gespült, offene
Anrostungen durch Fertan "versiegelt" und dann mit MS überzogen ....

P.S. was ist der häufigste Name im Forum? Diverse Arten von Chris, dicht gefolgt von diversen Jans ...

Zitat von christopher

Da war es immer sehr einfach oder nicht nötig die Hohlräume zu reinigen. Wie macht ihr das bei euren Minis vor ihr Wachs oder sonstwas reinspritzt?

Die Frage ist, ab welchem Stadium der Korrosion sich eine Reinigung überhaupt noch lohnt bzw. noch möglich ist.

Im ungeöffneten Zustand kann man (ohne Endoskop) das Grauen in den Hohlräumen ja meist nur erahnen.
Ich denke, ich bin nicht der einzige, der z.B. nach dem Öffnen seiner Schweller im Inneren praktisch nur Schutt vorgefunden hat. Eine Hohlraumbehandlung hätte hier aus meiner Sicht nichts Positives mehr bewirken können.

Ich habe irgendwann im Bezug auf wachsbasierende Hohlraumversiegelungen bei Neufahrzeugen gelesen, dass eine Behandlung vor Ablauf des 3. Jahres empfohlen wird. Lange Zeit habe ich das für Blödsinn gehalten.
Doch seit wir mal bei einem 7 Jahre alten Omega eine neue Ladefläche "einbauen" mußten und wo unserem Fiesta jetzt gerade im 6 Jahr der Radlauf weggammelt, sehe ich das inzwischen auch anders.

Ich bin ganz froh, dass sich bei unserem Mini die Frage einer Hohlraumreinigung gar nicht erst gestellt hat. Das größte Problem wäre wahrscheinlich die z.T. großflächig unterwanderte Tauchgrundierung gewesen, die sich niemals hätte herausspülen lassen.

Kann mir jemand sagen, seit wann der Mini getaucht wurde, und ob es unter Umständen bei einer Restauration von Vorteil sein kann, auf ein älteres Hohlraumversiegeltes Modell zurückzugreifen.

Im aktuellen Bericht in der OT-Praxis steht sinngemäß, dass bei dem 71er Mini noch die originalen Schweller vorhanden sind. Kaum zu glauben...