Hab 10w40 drin, wechsel?

  • hi leute, ich seh gerade die Rechnngen von meine Vorbesitzer durch und merk das bei mir 10w40 drin ist. Was meint ihr erfahrenen Mini Schrauber, soll ichs Lieber wechseln. Welches empfehlt ihr mir? Fahre hauptsächlich kurzstrecken.

    MFG Adi

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    MfG Adi

  • Wie lange ist es denn schon drin?

    Gib mal in die Suche "Motoröl" ein, zu dem Thema wurde viel geschrieben...

    Für den Winter bei häufiger Kurzstrecke empfehle ich aus Erfahrung 15W40 Motoröl.

    Jehova, Jehova! :D

  • Das Öl ist erst 4monate drin, aber ich hab immer gelesen das mann 15w50 benutzen soll :confused:

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    MfG Adi

  • Wenn, dann 20W50.

    Ist eigentlich auch für den Sommer die richtige Wahl. Allerdings muß man immer sehen, wie der Mini genutzt wird. Viele haben ihn als Zweit-, Dritt- oder Viertwagen, fahren nur in der warmen Jahreszeit längere Strecken (Treffen, Ausfahrten etc.). Dann hat auch ein "zäheres" Öl wie 20W50 die Möglichkeit, betriebswarm zu werden.

    Für den Kurzstreckenfahrer im Winter ist es aber definitiv zu "zäh" und wird auch nicht betriebswarm. Da ist 15W40 eben etwas "dünnflüssiger" und auch schneller "auf richtiger Temperatur".

    Wichtig ist, das du eine möglichst gute API-Spezifikation nimmst (SJ sollte das Minimum sein, British Leyland empfahl in den siebzigern mindestens SE...)

    Übrigens, Rover empfahl für den MPI 10W40... aber denk nicht drüber nach. Und laß die Finger von "Leichtlaufölen", deren Additive sind nicht gut für's Getriebe.

  • Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, wechsel es. Kostet rund 15 € fürs Öl, ca. 6 € für den Filter und ein paar Cent für den Kupferdichtring an der Ölablaßschraube. Und eine halbe Stunde Arbeit.

  • hast du das sog. bordhandbuch? da steht eigentlich alles drin was du über öl als anwender wissen mußt, speziell welche klasse und welche viskosität

    rover empfielt seit den 80ern 10W40 SF für den Mini, steht zumindest in den 3 handbüchern die ich hier hab, nur der Metro Turbo soll mit 15W50 SF befüllt werden

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • KLAS: wobei Rover auch einen Wechselintervall von 10.000 km empfiehlt. Ich (und viele andere Minibesitzer) ziehen aber einen Intervall von 5.000 km vor.

    Bei mir paßt das gut, fahre rund 11.000 km im Jahr, also ein Wechsel im Frühjahr und einer im Herbst...

  • Hi ,danke leute.
    Ich hab gestern eine etwas große Bestellung gemacht, unter anderem ist da auch das Werkstatt Buch dabei.
    Ich schau mal wieviel zeit ich noch habe wenn ich alles andere gewechselt hab, es steht so ziemlich alles was mit Fahrwerk zu tun hat an :rolleyes:

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    MfG Adi

  • klar kann jeder reinfüllen was, und wechseln wann er will.

    man sollte halt nur auf die API klassifizierung achten, neuer bedeutet da nämlich keinesfalls besser

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Zitat von adi82

    Das Öl ist erst 4monate drin, aber ich hab immer gelesen das mann 15w50 benutzen soll :confused:


    Dazu will ich nur noch bemerken, die einen fahren in 4 Monaten 2000 km, die anderen 10 000 km. Somit ist die Zeitangabe nicht viel wert. Aber Du hast Dich ja zum Wechsel entschieden. Prima!
    Aufgrund der Motor und Getriebschmierung mit dem gleichen Öl, solltest Du Wechseklintervalle von 5000 kM einhalten, auch wenn Rover das in der Betriebsanleitung anders schreibt, weil sie dachten, eine Änderung in der Betriebsanleitung und keine Änderung in der Technik, bringt einen auf den neusten Stand der Technik. Verwirrend? Ist aber so.

    Michael

  • Zitat von biz

    ...auch wenn Rover das in der Betriebsanleitung anders schreibt, weil sie dachten, eine Änderung in der Betriebsanleitung und keine Änderung in der Technik, bringt einen auf den neusten Stand der Technik. Verwirrend? Ist aber so.

    Michael

    Oder ein längerer Wechselintervall (und damit weniger Werkstattkosten für Otto-Normalverbraucher) auch ein Kaufargument FÜR ein Auto sein kann.

    Solche Angaben taugen meist nur soviel, daß das Auto unbeschadet die Garantiedauer übersteht, was nach z.B. 10 Jahren mit dem Motor/Getriebe geschieht, interessiert den Autobauer meist nicht. ABER DEN LIEBHABER! ;)

    KLAS: kannst du da bitte etwas konkreter werden? Würde mich mal interessieren! API-SJ muß also nicht besser als API-SF sein? :confused:

  • Matthias: nein... so hat Klas das (denke ich) nicht gemeint. Er meinte neues Öl (also neu eingefüllt). Wenn man eben nicht auf die Klassifizierung achtet, denkt man, man tut seinem Schlitten was gutes, was aber nicht der Fall ist, wenn man billiges API SB Öl kauft (z.B.). Und da spielt die Viskosität auch keine Rolle, denn sie ist kein Qualitätsmerkmal.

    Dann noch was zum Rover-Wechselintervall: habt ihr schonmal ALLES im Zusammenhang damit gelesen?? Da steht nämlich:

    "10.000Km oder 6 Monate, je nachdem was zuerst erreicht wurde". Wenn der Durchschnittsautofahrer 10.000Km im jahr fährt, passt es wieder mit den 5000Km ;)

    Bei modernen Autos steht dann im gegensatz zum Mini: "10.000Km oder 1 Jahr, je nachdem was zuerst erreicht wurde"

    Natürlich hat Rover nicht vollständig darüber nachgedacht. denn es gibt auch Leute, die 20.000 oder mehr Km im jahr fahren. Aber da gilt dann der Grundsatz: Hauptsache, das Auto überlebt die Garantiezeit. Außerdem wird Rover wohl davon ausgegangen sein, dass ein Mini kein Vielfahrerauto ist... :cool:

  • erstmal: es hat sich im laufe der zeit einiges geändert, auch wenns unpopulär ist, speziell die öle wurden erheblich besser

    das mit den API klassen sieht so aus: eine klasse, zb SF, erfüllt spezielle anforderungen und wird entsprechend mit additiven "vollgestopft". jetzt kann man ja annehmen das eine neue klasse, willkührlich SJ ausgewählt, besser ist als SF. stimmt aber nicht wei SJ andere anforderungen erfüllen muß. beispielhaft es muß weniger schäumen. jetzt kann man aber nicht unbegrenzt additive zusetzen, schon weil das zu teuer wird. also wird geguckt was dieses "neue" öl nicht mehr können muß, und schon werden abstriche gemacht bei der fähigkeit partikel in schwebe zu halten um sie zum filter zu bringen (moderne motoren produzieren einfach weniger) oder die "wehrhaftigkeit" gegen verbrennungrückstände wird reduziert (moderne motoren sollten besser abdichten), das öl verrottet innerlich. was auch recht beliebt ist: moderne öle sind recht aggressiv gegenüber den sog "rotmetallen", zb bronze oder messing (da fallen mir gleich die schaltgabeln bei ein)
    so verliert ein "modernes" öl fähigkeiten die ein "altes" öl noch sebstverständlich hatte

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • also im Buch "Handbuch Verbrennungsmotor" ist das etwas anders beschrieben :confused:
    Hier ist die Aufstellung:

    API SA: unlegiertes Motoröl, Zugabe von Stockpunktverbesserern und Schaumdämpfern möglich

    SB: schwachlegiertes Öl, mit geringem Verschleiß-, Alterungs und Korrosionsschutz

    SC: Öl mit erhöhtem Schutz gegen Fressverschleiß, Oxidation, Lagerkorrosion, Kaltschlamm, Rost

    SD: Verbesserung von API SC = erhöhter Schutz gegen Fressverschleiß, Oxidation, Lagerkorrosion, Kaltschlamm, Rost

    SE: Verbesserung von API SD mit erhöhtem Schutz gegen Oxidation, Lagerkorrosion, Rost und Verlackung

    SF: Verbesserung von SE mit weiter verbessertem Schutz gegen Oxidation und Verschleiß

    SG: Verbeserung von SF mit beserer Stabilität gegen Oxidation und besserem Verschleißschutz

    SH: entspricht SG, allerdings müssen die motorischen Tests für API SH im gegensatz zu SG nun bei einem unabh. Institut registriert werden

    SJ: entspricht SH aber mit zusätzlichem Labortest gegen Hochtemperaturablagerungsbildung, reglementierte Austauschbarkeit von Basisflüssigkeiten, strengere Testvorschriften bezgl. read across (was auch immer das sein mag = ergibt für mich keinen technischen Sinn)

    SL: kommt noch... ist aber schon da... mein Buch ist von 2001... ;)

    Also: so wie ich es verstehe, stellen die höheren API-Klassen immer eine Verbesserung der vorangegangenen dar. Sicher werden die technischen Fortschritte im Motorenbau berücksichtigt, aber dadurch sind die Belastungen für das Öl nicht kleiner geworden.

    Klas: hast Du auch so eine Aufstellung, evtl mit etwas mehr Detailreichtum und würdest Du sie mir evtl. mal "zeigen"? :rolleyes: das wäre nicht schlecht... ich will was dazulernen...

  • ich verlass mich auf die aussagen einiger ölhersteller (Amsoil, Pennzoil, Schaeffer) und laboren (Dyson Analysis, Blackstone Labs)
    wegen detailreichtum werd ich mal nachgucken, so auf anhieb weiß ich das der phosphorgehalt gesenkt wurde um katalysatoren zu schützen, dadurch sank der anteil des ZDDP (frag mich nicht was genau das heißt) additivs (is für den verschleißschutz des öls) von 1200ppm (SJ/SH) auf 1000ppm (SL) und dann auf 800 ppm (SM, gibts also auch schon)
    es ist ja auch immer eine frage was als "verbesserung" angesehen wird

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • das ZDDP wird Zinkdialkyldithiophosphat sein ;) so heißt das Zeug wirklich und ist ein Additiv zur Verminderung der Öloxidation und Eindickung. hab ich aber nur abgeschrieben

    dass bei Zugabe (oder mehr Zugabe) von bestimmten Additiven andere Additve verringert werden, hat aber nicht unbedingt was mit Verschlecherung des Öl in einer bestimmten Hinsicht zu tun. Manchmal ganz im Gegenteil.
    Es ist nämlich nicht so, dass z.B. ein Öl umso verschleißfester wird, je mehr Verschleißschutzadditiv drin ist.
    Und wenn man ein Additiv wegläßt oder das Öl umstrickt, um was bestimmtes zu erreichen (Kat- schutz oder so), dann kann es durchaus sein, dass man andere Additive reduzieren muss oder erhöhen muss, um die vorher vorhandenen Allroundeigenschaften des Öls zu erhalten und trotzdem das Ziel zu erreichen. Das ist alles sehr komplex. Deshalb kann man nicht sagen:

    "die haben bei dem neueren Öl "das und jenes" weggelassen oder reduziert, deshalb schützt es nicht mehr so gut vor "dem und dem".

    Weil es nicht zwangsläufig so sein muss. das neue Öl kann trotzdem in jeder Hinsicht die gleichen Eigenschaften haben, wie das alte, nur mit einer Verbesserung in bestimmter Hinsicht (wie eben der Schutz des Kats). Das erschließt sich für den außenstehenden nicht so einfach, deshalb sind die Ölmenschen ja nicht umsonst studierte Chemiker.

    gerade deshalb bin ich so scharf auf Deine Detailliste, Klas :D

  • stimmt schon, das gesammtbild ist sehr komplex, daher wirds auch nie eine völlig einheitliche meinung geben. und ältere motoren/getriebe sind auf eine gewisse menge von "x" angewiesen und verkraften "y" uU gar nicht (verträglichkeit mit rotmetallen, zb)

    bis ich soweit bin (vorrausgesetzt es gibt entsprechnede unterlagen, weil jeder hersteller macht ja trotzdem was er will) kann jeder der will ja mal stöbern: http://api-ep.api.org/

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Also für mich als chemischen Laien erschließt es sich bisher ganz gut. Ich kann auch dem Standpunkt von Steffen folgen.

    Ist wie beim Kochen (gut, ich bin kein Koch): eine Suppe, der man immer mehr von ALLEN Gewürzen zugibt, wird nicht zwangsläufig besser schmecken. Ein guter Koch wählt das Gewürz aus, das die Geschmacksrichtung dominieren soll, und muß manchmal von einem anderen Gewürz deswegen weniger nehmen -> entweder scharf oder lieblich oder salzig oder sauer oder...
    Dabei wird die Suppe aber jedesmal schmackhaft(er)

    :D

    PS: ich habe jetzt für den Winter ein mineralisches Castrol 15W40 API-SF drin, das sollte dem Mini genügen...

  • Ich persönlich fahre das ganze Jahr 15W40. Weil ich viel Kurzstrecke (4-7 km) fahr, und damit ein 20W50 nie auf die richtige Betriebstemperatur kommt und zäh bis zum Abstellen bleibt.

    Die Außentemperatur ist zwar bei einem Mehrbereichsöl nicht mehr ganz so ausschlaggebend, aber man sollte sie nicht außer acht lassen. Man denke nur an die anfänglichen Schaltschwierigkeiten, über die sich 20W50-Fahrer im Winter beschweren...

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