Maxi 1000 in Le Mans!

  • Hallo zusammen,

    vom 2. bis zum 4.September lud der ACO Paris und AACTHIF zur "Le Mans-Story" Oldtimer-Fans aus ganz Europa auf den Circuit Bugatti nach Le Mans ein.

    Nachdem wir uns beim Oldtimer Grand-Prix am Ring durch die Massen gewühlt hatten, waren wir für Le Mans gerüstete.

    Unser Domozil liegt etwa 250 Kilometer südlich. Das heißt: Früh aufstehen, genug Baguettes mit Ziegenkäse und Tomaten und viiieeel Mineralwasser einpacken.

    Auf der Autobahn versuchten wir uns eine Strategie für das zu erwartende Park-Chaos zurechtzulegen. Wir verwarfen jedoch jeden Plan, da der autofahrende Franzose ansich unberechenbar ist.

    Als wir schließlich gegen 9:00 Uhr an der Strecke waren, dachten wir zunächst, wir hätten uns im Datum geirrt. Parkplätze ohne Ende und jedes Auto ab Baujahr 1980 hätte innerhalb des Geländes direkt unter der Haupttribüne im wohltuenden Schatten parken können. Kostenfrei vesteht sich, mit freiem Zugang zu Fahrerlager und Strecke.

    Bei früheren Besuchen der legendären Rennstrecke von Le Mans hatten wir ja bereits festgestellt, in welch grauenhaften Zustand die alten Tribünen sind. An diesem Sonntag Morgen allerdings, bei etwa schon 29 Grad Hitze, kam uns Alles noch viel jämmerlicher vor. Einige Tribünen wurden erneuert, vielleicht ist auch ein Zaun neu gezogen worden, doch die "Stehplätze" bestehen nur noch aus zu Geröll zermalten Stolperfallen. Ich versuchte mir vorzustellen, wie beim 24h-Rennen ein Großteil der 200.000 Besucher vier grotten-ähnliche Klos stürmen.

    Für uns ist es unerklärlich, doch die Oldtimer-Begeisterung der Franzosen hält sich offenbar in Grenzen. Wir sahen eine äußerst familiäre Veranstaltung. Freuen konnten wir uns über einige alte Bekannte aus der historischen Formel 1 und 2. Peter Wünsch fuhr mit seinem seinen Wolf WR1 von 1977 einen klaren Sieg nach Hause. Herman Unold war, wie auch beim OGP am Ring, mit seinem Lotus 69 von 1971 am Start.

    Wahre Begeisterungsstürme lösten allerdings die Minis aus.

    Im Feld der "Maxi 1000", der Serie der Fahrzeuge bis 1000 ccm, waren die Minis ein absolutes Highlight. Bei etwa 33 Grad im Schatten wurde unter Simcas, Gordinis, Matras wirklich "letzte Rille" gefahren.


    Besonders hat uns das Wiedersehen mit Raymond Pirard in seinem Sunbeam Stiletto gefreut. Bereits bei der BCT in Bitburg war er uns aufgefallen.

    Wer aber in einem späteren Lauf der "Saloon Cars" wirklich dem Teufel ein Bein abgefahren hat, war Pascal Thomas in seinem 1460 ccm starken "Austin Cooper". Nachdem er sich über vier Runden einen spektakulären Kampf mit einem Ford Mustang geliefert hatte, flippte das Publikum förmlich aus, als er den Ami endlich überholt hatte und seinen Mini fliegen ließ.

    Ich saß auf der kleinen Tribüne in der Kurve vor "Start-Ziel" und hatte in tropischer Hitze eine Gänsehaut.

    Dieser Mini wäre doch mal ein guter Kandidat für die BCT. Oder?

    Nach so viel Krach sind wir mit einer von der Hitze weich gekochten Birne die 250 Kilometer zurück zu unserem ländlichen Idyll gefahren. Der laue und entspannte Abend, der gute Weißwein und der Blick in die friedliche, stille Landschaft konnten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir dem Motorsport verfallen sind.

    Gruß
    Karla, die eigentlich noch mit einer Hälfte in ihrem stillen Park in Frankreich weilt.

    Weitere Bilder aus Le Mans findet ihr auf unserer Seite.

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