Klackerndes Geräusch bei niedriger Drehzahl

  • Das sind verschiedene Bauteile.


    Das Primärrad sitzt auf der Kurbelwelle.
    Dort ist das Axialspiel und das Radialspiel entscheident.


    Wenn Du jetzt aber schon Laufgeräusche und Klackern beim drehen des Primärrades hört (fühlst) werden die mit hoher Warscheinlichkeit von dem danach angetriebenen Zwischenrad verursacht.


    Schäden an diesem Ritzel lassen sich leicht durch


    a) Abrieb am Magneten der Ölablaßschraube
    b) Laufgeräusche die beim treten der Kupplung aufhören



    diagnostizieren.


    Bei einem Schaden stellt sich erhöhtes Zwischenradlagerspiel ein, welches man leicht nach dem Ausbau des Primärrades auch durch die Kurbelwellenöffnung hindurch messen (Fühlerlehre) messen kann.

  • Hallo Cooper Goofi,
    bau den Motor aus und bring ihn in eine Miniwerkstatt Deines Vertrauens oder jemanden der sich damit auskennt. Wenn welche Räder ausgetauscht werden müssten, so müssen diese auch ordnugsgemäss eingestellt werden. Wenn dies nicht ordentlich gemacht wird, so hast Du hinterher nur kurze Freude. Dies soll aber kein negativer Angriff auf Dich bzw auf Deine Werkstatt sein. Nur eine Empfehlung.
    Gruß Peter

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  • ...das beschriebene Geräusch ist mir sehr wohl bekannt und trat zu meiner Zeit grundsätzlich bei Verwendung nicht serienmäßiger NW in Verbindung mit erleichterten Schwungrädern auf.
    An sich logisch dass der unrunde Lauf im Drehzalkeller in Verbindung mit dem Zahnflankenspiel zu Geräuschen führt.


    Akribische Einstellen und Experimentieren mit dem Primärradaxialspiel (sogar "Null" wurde ausprobiert) brachten nix.


    Das alles würde ich hier nicht plazieren, wenn es bei anderen Schraubern auch aufgetreten wäre. Ergo: Ich mach was falsch - nur was ??!
    Übrigens: Mit geradeverzahnten DropGearTrain weigerte sich ein Kunde das Fahrzeug mitzunehemen, da er das Geräusch für einen ausgewachsenen Pleuellagerschaden hielt.


    P.S. Hallo erstmal, lese schon ne Weile mit, bin aber derzeit und schon länger ohne Mini, kann mich aber nicht so richztig lösen. Super Forum hier - hier werden Sie geholfen....

  • Hallo Leute,


    dank Eurer wertvollen Tipps, habe ich mich nun selbst an die Sache ran gemacht und die Kupplung und das Schwungradgehäuse bei eingebautem Motor ausgebaut.
    Hierbei habe ich folgendes festgestellt:
    Das Axialspiel des Primärrades hatte 0,40 mm Spiel
    Das Lager der Getriebeeingangswelle im Schwungradgehäuse war völlig abgelutscht
    Das Zwischenrad hatte meiner Meinung nach auch zu viel Spiel. Mir fiel zuerst aber nicht ein, wie es zu messen ist.
    Am Zwischenrad konnte ich einseitigen Abrieb an den Zahnrädern feststellen. Es hatte Kontakt zur Sicherungsscheibe (?) des Primärrades, welches auch Beschädigungen aufwies. Hier vermute ich die Ursache für diese merkwürdige Geräuschentwicklung.
    Ich vermute folgendes: Sobald das Öl heiß war begann das Primärrad auf der Achse hin und her zu wandern und stieß dann mit der Sicherungsscheibe an die Zahnräder des Zwischenrades, wurde dann aber auch wieder weggestoßen und der ganze Ablauf begann von vorn. Wahrscheinlich ist bei höheren Drehzahlen das axiale Wandern nicht so extrem.
    Das Axialspiel des Zwischenrades ließ sich ermitteln, indem man das Zwischenrad in das Lager des Schwungradgehäuses einsetzte und das Gehäse mit der offenen Seite nach oben auf die Werkbank legte. Dann braucht man nur noch ein planes Flacheisen über die Dichtfläche mit aufgelgter Dichtung legen und schon läßt sich der Wert mit einer Fühlerlehre ermitteln.
    Ich hab dann mit verschiedenen Anlaufscheiben rumexperimentiert (hatte ja noch welche vom alten Motor) und es dann bei einen ungefähren Spiel von 0,10 mm belassen.
    Das Lager von der Eingangswelle ist neu reingekommen und für das Primärrad habe ich eine passende Anlaufscheibe für 0,10 Spiel bestellt und eingebaut.
    Für den korrekten Einbau konnt mir Herr Fuhrländer telefonisch noch gut Tipps geben.
    Als alles am richtigen Platz war , wollte ich das Schwungrad mit neuer Dichtung wieder einbauen. dabei mußte ich dann feststellen, daß mein Vorgänger wohl ohne Drehmomentschlüssel gearbeitet hat und folglich 4 Gewinde im Getriebe dollgedreht waren. Zum Glück ließen sich im eingebauten Zustand dort 8ter- Gewinde reinschneiden und passende Schrauben hierfür auftreiben.
    Danach habe ich erst mal das Primärrad gedreht und konnte keine Unwucht mehr spüren , ebenso keine Geräusche vernehmen.
    Allerdings ist es jetzt schwergängiger , also die Toleranzen zu klein?
    Dann hab ich noch die Kupplung und den ganzen anderen Kladeradatsch eingebaut, den Wagen gestartet und 5 bange Minuten gewartet, was da nun komme, sobald das Öl wohl temperiert ist.
    Aber nichts passierte. Der Motor läuft schön rund, auch unter 1000U/min. Jedenfalls ist es so, daß ich so mit dem Wagen fahren werde, vorsichtshalber erst mal nach Siegen zum Fuhrländer, damit der auch mal hinhorcht.
    Für mich als Mini- Neuling war das ein Sprung ins kalte Wasser und ich hätte mich gefreut, wenn einer von den Profis mal vorbei geschaut hätte, ob ich da auch alles so richtig mache.
    Einen Vorteil hat das Ganze. Inzwischen kenn ich einiges an Minitechnik, was für mich vor 2 Wochen noch Böhmische Dörfer waren und die nächste Kupplung wechsel ich selber.


    Mit schönem Gruß


    Thomas

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