Turbo FSI und Schichtbetrieb

  • Moin,
    ich habe gerade festgestellt das dein einzige Hersteller der
    aufladung mit Benzindirekteinspritzung alle Motoren im kraftstofffressenden Homogenbetrieb laufen lässt anstatt im mageren Schichtbetrieb.

    Ist es denn nicht möglich nochmal 5-10% Kraftstoff zu sparen und auch den
    aufgeladenen Motor im Schichtbetrieb zu fahren ?

  • Zitat

    Schichtbetrieb


    Nachtschicht gehabt, oder was?
    Ich versteh grad irgendwie nix bis überhaupt gar nix.

    Was meinst du denn überhaupt? :confused:

    VW FSI Turbo oder watt? (1W=0,00136PS)

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Das die Turbomotoren nicht im Schichtbetrieb laufen liegt wahrscheinlich daran, daß dann die Schadstoffwerte nicht mehr eingehalten werden können. Wenn ich mich recht entsinne waren die schon ohne Turbo recht schwer in den Griff zu kriegen. Und die Einstufung in eine schlechtere Schadstoffklasse schreckt den potentiellen Käufer eher ab als ein leicht höherer Verbrauch.

    Gruß,
    Matthias

  • Aber der wirkliche Vorteil der Benzindirekteinspritzung ist doch die Möglichkeit diesen Schichtbetrieb (ein überhöhter Sauerstoffanteil im Zylinder, so stark das er nurnoch um die Zündkerze zündfähig ist, der Rest geht dann quasi mit der Initial-ladung um die Zündkerze hoch) laufen zu lassen.
    Wenn man im Homogenbetrieb bleibt könnte man konventionelle Einspritzer bauen.
    Und dann das Ding noch zum technologischen Zugpferd erklären.
    Volkswagengruppe, ich bin entäuscht.

  • So, nachdem ich auch verstanden habe, um was es geht....

    Zitat

    Volkswagengruppe, ich bin entäuscht.


    Für diese Erkenntnis hast du lange gebraucht.....

    Keine technische Revolution in Antriebsangelegenheiten von VW hat sich bis dato durchsetzen können.

    - VR6 bzw. 5 gescheitert - Platz und thermische Probleme.
    - G-Lader gescheitert - geringe Standzeiten ohne Leistungsverlust.
    - W-Motoren - abwarten, aber liegen wie Blei in den Regalen.


    Der TDI wurde übrigens von Audi Ende der 80er entwickelt - damals war die Ehe mit VW noch nicht so doll. Also hat VW damit auch eher weniger zu tun.
    Abgesehen davon, daß die Haltbarkeit dieser Dieselaggregate durchaus unterdurchschnittlich ist.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Als erstes ist festzustellen, dass nicht Audi oder Vw den ersten Direkteinspritzerdiesel in ein normales Auto gebaut haben. Das waren etwa zur gleichen Zeit Fiat (Fiat Croma 2,5 Turbodiesel = damals der stärkste Serien-Diesel) und Austin Rover (Austin Rover Montego 2,0 TD). Diese Autos kamen ca. 1 Jahr vor dem ach so tollen Audi 100 TDI raus.

    Zweitens: VW und technische Revolution? Haha.
    Ich hatte mal die Gelegenheit einen FSI Motor (aus dem Lupo) zusammen mit einigen Ford-Motorenleuten unter die Lupe zu nehmen (man muss ja wissen, was der Konkurrent macht :p ). Fazit: alles zeimlich halbherzig umgesetzt. In dem Motor stecken noch riesige Potenziale zum Spritsparen. Da werden die einfachsten Dinge nicht beachtet...

    Die Benzindirekteinspritzung wird jetzt meist nur zur Leistungssteigerung benutzt, nicht zum Spritsparen.
    Grund: um die Schadstoffemissionen im Griff zu haben, braucht man einen speziellen Kat. Genannt DENOX-Kat. Der ist thermisch ziemlich empfindlich und kann auch keinen Schwefel im Sprit vertragen.
    Wegen der Thermikprobleme im Kat wird der Motor eben jetzt im Homogen-Betrieb betrieben.
    Direkteinspritzung im Benziner - da muss noch viel verbessert werden und es ist trotzdem nicht sicher, ob es sich lohnt so viel Geld da reinzustecken.

    Der Chefklugscheixer hat gesprochen :D :p :D

  • Zitat

    Als erstes ist festzustellen, dass nicht Audi oder Vw den ersten Direkteinspritzerdiesel in ein normales Auto gebaut haben.



    Ja, generell gibt's ja Direkteinspritzerdiesel in LKW's schon beinahe seit Jahrtausenden. Die Revolution war ja, diese Technik in kleine schnelllaufende Diesel einzusetzen.

    Übrigens ist hat der 1,9 TDI deswegen 1,9 Liter Hubraum, weil das damals das kleinstmögliche Volumen für die Diesel-Einspritzmenge an 4 Zylindern war.
    Darum gab es auch mal 'n 3-Zylinder-Diesel im Polo/Lupo.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Zitat von C&A

    Ja, generell gibt's ja Direkteinspritzerdiesel in LKW's schon beinahe seit Jahrtausenden. Die Revolution war ja, diese Technik in kleine schnelllaufende Diesel einzusetzen.

    Übrigens ist hat der 1,9 TDI deswegen 1,9 Liter Hubraum, weil das damals das kleinstmögliche Volumen für die Diesel-Einspritzmenge an 4 Zylindern war.
    Darum gab es auch mal 'n 3-Zylinder-Diesel im Polo/Lupo.

    Ja - in LKW war TDI nix neues. Hatte sogar der ostzonale W50. Der hatte einen 6,9 Liter vierzylinder Direkteinspritzer Diesel ohne Turboaufladung mit brachialen 125Ps :eek:

    Ich habe eine alte auto motor und sport, in der der Fiat Croma Turbodiesel getestet wurde... die Kiste war damals der absolute Knaller, von der Power und dem verbrauch her. Heute lächelt man drüber...

    es gibt heutzutage ziemlich viele 3-Zylinder Dieselmotoren in Kleinwagen. Der Grund: für einen Diesel ist das ideale Einzelzylindervolumen 500ccm.
    Der 1,4 Liter Vierzylinderdiesel von Peugeot und Ford ist da zwar eine Ausnahme, aber da mussten auch Kompromisse gemacht werden.
    Man kann also schon fast alles tun, aber man muss es richtig tun und man muss es sinnbegründet tun. Und dahingehend habe ich bei Vw manchmal meine Zweifel :rolleyes:

  • Zitat

    ...und man muss es sinnbegründet tun. Und dahingehend habe ich bei Vw manchmal meine Zweifel



    Ich auch...von dem her bist du schon im eindeutig besseren Laden gelandet.
    Hätte die Pflaumenmarke nicht das lädierte Image, wären die sicher besser aufgestellt als VW.
    Denn technisch sinnvolle Innovationen kommen nicht aus Golfsburg.

    Wenn ich schon unseren 1 Jahr alten Firmenpassat anschaue,
    krieg ich schon die Krätze.
    Da waren andere Hersteller schon vor 10 Jahren deutlich weiter.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Hallo Dieselspezialisten,

    hab da mal ne Frage. (gehört vieleicht nicht hier hin, aber egal :D )

    Kann man auf einen Saugdiesel einfach einen Turbo aufbauen? :confused:

    Ich meine so ein Diesel wird doch durch die Sprittmenge und nicht durch die Luftmenge geregel. Damit sollte doch die Turbo-Nachrüstung einfacher sein als beim Benziner?

    Ach ja, ich möchte nicht wissen ob der Motor das mechanisch aushält, sondern ob das technisch möglich ist! ;)

    ... was nutzt es, wenn Du weißt wie es geschrieben wird, aber Du nicht weißt wie es funktioniert!?:tongue:

  • Ist im Prinzip das Gleiche wie beim Benziner.

    Verdichtung reduzieren, thermisch stabilisieren (Ladeluftkühler, größerer Wasserkühler, evtl. größere Wapu), evtl. höherfestere Kolben/Pleuel/Kurbelwelle...und hoffen, daß das Getriebe den deutlichen Drehmomentzuwachs aushält.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson


  • Es ist eben nur schade, dass bei Ford alles über die Kosten abgerechnet wird. Klar - Kosten und ihre Beachtung sind wichtig... Aber man könnte ja wenigstens einmal im jahr der Welt zeigen, was man drauf hat.

    Irgendwie ist es aber schon komisch: Schon in den 80er Jahren war der Ford Sierra seinem Konkurrenten VW Passat technisch voraus. Okay - er hatte Heckantrieb, aber er hatte auch eine Mehrlenker-Hinterachse und ein gegenüber dem Passat geradezu Luxuslimousinenhaftes Fahrverhalten.
    Das hat sich mit dem ersten Mondeo und den darauffolgenden Modellen so fortgesetzt. Denn Chrom am Schalthebel ist eben kein Fortschritt...
    Trotzdem hat Ford dieses Billig-Image und das Image, dass das alles nix taugt. Ich weiß auch, dass bei Ford ziemlich viele Sachen im Argen liegen.... wahrscheinlich haben die in Golfsburg eine spitzenmäßige Marketingabt. Und die werden auch dafür sorgen, dass der Skandal um den Ober-Saubermann, Herrn Hartz der Marke nichts anhaben kann. Fahrt in den Puff nach CZ hin oder her...

    Miniflüsterer: warum nicht gleich den Turbodiesel kaufen? Ist viel Billiger. Ich habe mal gelesen: Turbo nachrüsten beim Diesel kostet mind. 2500Euro.

  • @ C&A
    Danke, das ist doch mal ne Aussage. :)

    Aber schade, hatte mir das einfacher vorgestellt, da ein Diesel eh schon ne höhere Verdichtung, ein höheres Drehmoment, stärkere thermische Belastungen usw. als ein Benziner hat.

    Ich wollte aus dem Samurai auch kein Porsche für "Arme" machen.
    Nur das Ziel wäre: die 140km/h Spitze, sollte er leichter erreichen und auch halten können.
    Sprich, die 63 PS sind für einen 1,9l Diesel doch wenig.
    Und 10-15 PS mehr würden mir voll ausreichen. :rolleyes:

    @ FG YB 52
    Werkstätten und Preise für solche Umrüstungen habe ich noch nicht gefunden.
    Würde ich auch selber machen wollen.
    Ja, und gebrauchte, verunfallte Turbo-Diesel kosten auch noch richtig! (Haufen Schrott für 4.000,-€ is nix) :headshk:

    ... was nutzt es, wenn Du weißt wie es geschrieben wird, aber Du nicht weißt wie es funktioniert!?:tongue:

  • also 63 Diesel-Ps sind aber nicht vergleichbar mit 63 Benziner-Ps. Vom subjektiven Gefühl her.

    Meine Mutter hat einen Peugeot 306 1,9 Diesel mit 64Ps. Ist aber nicht der gleiche Motor, wie der Renault-Motor ;)
    Die Kiste läuft auch locker 170 Tacho und am Berg zieht er auch relativ gut. Ist zwar nicht soooo brachial, aber zum mitschwimmen reicht es.

    Ich denke mal: 140 wird der Motor im Samurai auch so schaffen. :cool:

  • Zitat

    Trotzdem hat Ford dieses Billig-Image und das Image, dass das alles nix taugt.



    Ja, is leider so. Bin die Tage mal in 'nem aktuellen Mondeo mitgefahren :eek:
    RESPEKT!!! Im Gegensatz zum Passat mal 'n richtiger Nobelhobel :)

    Zitat

    Es ist eben nur schade, dass bei Ford alles über die Kosten abgerechnet wird. Klar - Kosten und ihre Beachtung sind wichtig... Aber man könnte ja wenigstens einmal im jahr der Welt zeigen, was man drauf hat.


    Genau diese Knebelei der Zulieferer (Vornehmlich karosserie) hat Opel Kopf und Kragen gekostet. Denn wenn der Rüsselsheimer nach 6 Jahren Löcher hat, sieht das jeder, aber ein dauernd verreckender TDI wird todgeschwiegen - den sieht man ja auch nicht.

    Übrigens ist Mercedes derzeit auf dem gleichen Trip wie damals Opel...

    Wenn ich nur an die XR2i - XR4i denke....oder die unkaputtbaren Cossies *seufz* DAS ist Technik, die begeistert (hat)



    Miniflüsterer: Da isses wohl billiger einen Turbomotor aus 'nem Schlachtfahrzeug zu holen und dort zu implantierten. Oft (jedenfalls bei anderen Herstellern) gibt es sogar werksseitige Unbedenklichkeitsbescheinigungen.

    Ich kenn's von meinem Corsa damals. War ein 1,0 Liter, aber beim freundlcihen Opelhändler gab es Listen, was alles eingebaut werden darf - ging bis zum 1,3SR mit 83PS (statt der 45)

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Na dann,

    such ich mir nen Suzi-Händler (oder besser gleich zu Renault?) und mach mich erstmal schlau.

    Nochmal Danke für die Info! :)


    PS: Der 1,9l Peugeot-Motor ist aber, soweit ich weiß, ein Turbo-Diesel.
    Den gab es auch mal für den Samurai.

    ... was nutzt es, wenn Du weißt wie es geschrieben wird, aber Du nicht weißt wie es funktioniert!?:tongue:

  • Zitat von Miniflüsterer

    Na dann,

    such ich mir nen Suzi-Händler (oder besser gleich zu Renault?) und mach mich erstmal schlau.

    Nochmal Danke für die Info! :)


    PS: Der 1,9l Peugeot-Motor ist aber, soweit ich weiß, ein Turbo-Diesel.
    Den gab es auch mal für den Samurai.


    den Peugeot Motor gab es als Saugdiesel (mit 64Ps) und als Turbodiesel (mit 90Ps). Den Saugdiesel hat meine Mutter in ihrer Karre. Ist unkaputtbar. Hat jetzt 320.000 Km auf der Uhr und läuft wie die Sau.

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