Motorreinigung mit Diesel?!?

  • Hallo!

    Als Geheimtipp ist des öfteren von einer Reinigung des Motors mit Diesel zu lesen.
    Warmlaufen lassen
    Öl rauslassen
    Schraube wieder drauf
    Diesel reinkippen
    2 min laufen lassen
    danach ablassen und weiter mit üblichem Prozedere (Filter & Kupferdichtung erneuern)

    Ich hab gerade einen Wechsel gemacht (nach sehr langer Zeit, wielange wollt ihr garnicht wissen :eek: ) und jetzt war der Plan, einen kurzen Intervall nochmal mit 10W40 zu machen (500km), und danach das gute 20W50 reinzutun.
    Dazwischen würde ich nun gerne diese Reinigung mit Diesel machen, weil sich sicherlich ein paar Späne und Ölschlatz in den Ecken verstecken.

    Hat das schon jemand mit dem Mini gemacht und lebt der Motor noch?

    Ich fahre einen Motorentechnisch unveränderten SPI.

    Thnx, Richie

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    If it doesn't work with brute force,
    you just didn't use enough!
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    |..(___|____|_____\ -> W MINI 69
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  • Zitat von Parker

    Hallo!

    Als Geheimtipp ist des öfteren von einer Reinigung des Motors mit Diesel zu lesen.

    super geheimtip , halt ihn bloss geheim damit niemand sonst davon etwas mitbekommt :rolleyes:

    mal im ernst , abgesehen von meinen zweifeln was die reinigungswirkung angeht denke ich dass so manches lager die 2min. ohne schmierstoff nicht sooo toll finden wird

    Speed is a bit like farting. You have to know when it's inappropriate.

  • An einem MINI habe ich das noch nicht ausprobiert, aber ...

    Mit 18, die ersten alten Autos zum üben waren 11 Jahre alter Passat und gleichalter Ascona. Mein Freund (Automechaniker), mit dem Ascona, hat das nicht nur einmal mit der Dieselreinigung durchgezogen.
    Er war der Überzeugung, daß das ne super Sache für den Motor ist. :rolleyes:

    Ergebnis: In den knapp zwei Jahren, in dem er den Wagen hatte, hat er mindestens 6 Motoren gehimmelt. :crying:

    Nun bleibt die Frage: Lag das an der Dieselreinigung oder am Fahrstiel? :confused:

    Ich denke es war die Dieselreinigung. :soupson:

    ... was nutzt es, wenn Du weißt wie es geschrieben wird, aber Du nicht weißt wie es funktioniert!?:tongue:

  • Schmierung würde der Diesel ja übernehmen, aber ganz so vertrauensvoll klang das für mich auch nicht, daher ja die Frage.
    Ich werde es wohl bei dem kurzen Intervall belassen. Besser als nichts ist's allemal.
    Und Schlatz, der dann noch drin ist, ist hoffentlich dort gut aufgehoben und meint nicht irgendwann auf Wanderschaft zu gehen...

    CU, Richie

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  • - ist da das Beste für die Reinigung.
    Allerdings NIEMALS (!!!) :headshk: den Motor mit dem Diesel drin laufen lassen.

    Ich entferne die Zündkerzen und nehme die Verteilerkappe ab. Dann mit dem Anlasser ein paar mal durchdrehen. Ca. 10 min wirken lassen und erneut mit dem Anlasser durchdrehen.

    Ablassen.

    Mit der Heissluftpistole in den Einfüllstutzen warme (nicht heisse) Luft einblasen. Mini eventl. links anheben mit Wagenheber. Auslaufen lassen.

    Verschlusschraube mit neuem Kupferdichtring einsetzen, Oelfilter einsetzen und mit billigem Oel auffüllen. Wer's richtig gut mit dem Motor meint verwendet bei dem Spueloel noch eine Packung 'Oelschlammspülung' von Liqui Moly. Ungefähr 100km normal fahren.

    Ablassen. Oelfilter wechseln.

    Mit dem gewünschten 20W50 Oel von einer Markenfirma auffüllen.

    Probefahrt machen und auf Leckagen kontrollieren. Oelstand beachten.

    ---> Spass mit dem Mini haben! :D

    Hört sich umständlich an, allerdings bleibt bei der Behandlung fast kein Rückstand im Motor drin... Lieber ein paar Euros zusätzlich investiert als einen Motor überholen lassen (müssen).

  • ...ich kann mir nicht vorstellen, wie man so einen Kult um einen simplen Ölwechsel reißen kann... :eek:

    Es ist doch ganz einfach:
    - Motor warm fahren
    - Öl ablassen
    - Ölfilter ab
    - neue Kupferdichtung --> Ablassschraube rein
    - neuen Ölfilter ran (vorher mit Öl auffüllen)
    - Öl in den Motor

    fertig

    Wenn man den Ölwechsel regelmäßig zum richtigen Termin macht, gibt es keine unnötigen Ablagerungen und den Motor muss man auch deswegen nicht überholen lassen.
    Denn: im Öl sind reinigende Zusätze, die Ablagerungen verhindern und Schmutzteilchen in der Schwebe halten. Wenn man also den Ölwechsel im richtigen Intervall und mit warmgefahrenem Motor macht, hat man den gleichen Effekt, wie mit "Ölschlamm-Super-Duper-Spüli-Spülung"

    Und Motorreinigung mit Diesel: was für ein Schwachsinn!! :soupson:

  • Zitat

    Mein Freund (Automechaniker), mit dem Ascona, hat das nicht nur einmal mit der Dieselreinigung durchgezogen.
    Er war der Überzeugung, daß das ne super Sache für den Motor ist.

    Ergebnis: In den knapp zwei Jahren, in dem er den Wagen hatte, hat er mindestens 6 Motoren gehimmelt.


    richtig lernfähig, der gute... :soupson: :p :D

    spass beiseite - das würde mich auch mal interessieren! diesel ist sicher nix als schmierstoff für hohe belastung, aber mal kurz im leerlauf...? ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass da viel über die wupper geht. aber spülen tut das sicher richtig gut!

    würde mich freuen, wenn sich hier mal jemand mit fundiertem wissen/erfahrung äußert. das ist irgendwie interessanter, als eine spekulative laien-umfrage ;)

    Fips auf der Pirsch! 109.gif ACHTUNG: Gefährliches Halbwissen!

    RiP Fips 1974 - 2010...unvergessen


  • es ist doch ganz einfach: Diesel = Kraftstoff, Öl = Schmierstoff.

    Diesel hat eine geringere Viskosität als Öl also kann sich kein richtig tragfähiger Schmierfilm aufbauen. Da freuen sich die Lager und alle bewegten Bauteile. ;) Auch wenn es nur zwei Minuten sind. Ich würde das meinem Motor nicht antun. Soviel technisches Verständnis habe ich dann auch, um mir an allen 10 Fingern abzählen zu können, dass dabei was flöten geht.

    Als nächstes gebe ich zu bedenken, dass Diesel auch "ein bißchen" mehr brandgefährlich ist, als Motoröl. Wenn dann die Ladung "Spüldiesel" mal gepflegt verpufft... ist nicht nur der Motor hin ;)

    Weiterhin will mir nicht in den Kopf, warum die Ölindustrie jedes Jahr einen Batzen Kohle in die Forschung steckt, um die Öle noch besser zu machen und damit die Lebensdauer von Motoren zu erhöhen. Und dann kippt einer Diesel in seinen Motor um ihn freiwillig hinzurichten :soupson:

  • genau das ist es...... der Kult mit dem Ölwechsel wie bereits gepostet.
    Man kann alles übertreiben......
    Genausogut sind die Tips, über den Winter ein "billiges Winteröl" einzufüllen daß dann im Frühjahr (obwohl das Auto nicht bewegt wurde) wieder abgelassen wird.....


    Ölwechselintervalle einhalten und fertig.

    Gruß Stefan

  • Stefan - Oel altert auch ohne den Motor laufen zu lassen.

    Meine Vorgehensweise habe ich von einem Meister der Firma Hoeckle Motorenbau in Mössingen vor Jahren nahegelegt bekommen. So wie beschrieben habe ich bei allen Autos bislang Oelwechsel gemacht.

    Wenn ich einen Wagen nach längerer Standzeit wieder fahrbar gemacht habe, habe ich stets das alte Oel (auch wenn ich damit noch nie gefahen bin) abgelassen und durch neues Oel ersetzt. Plus neuem Filter und Dichtringen.

    Sowas gehört IMHO zu einem pfleglichen Umgang mit dem Mini. Oder jedem anderen Wagen.
    Ebenso empfiehlt sich ein Wechsel der Kühlflüssigkeit sowie Brems- und Kupplungsflüssigkeit. Die Substanzen werde eben durch alleiniges Lagern im eingefüllten Zustand nicht besser, bauen sich ab.
    Eine Methode Schäden beim Fahrbetrieb zumindest vorzubeugen.

  • Hmmmmm....
    Natürlich altert Öl auch im stehenden Zustand. Wieviele Jahre muß es stehen um durch Alterungsprozeß bei Nichtbenutzung unbrauchbar zu werden?

    ich fahre jetzt seit fast 25 Jahren Mini. Habe und werde mich auch weiterhin an die Empfehlung meines Motorenbauers halten: Ölwechsel nach Intervall, vor längeren Standzeiten (> 1 Jahr) Ölwechsel machen, danach aber dieses Öl wieder turnusmäßig fahren bis zum regulären Ölwechsel.

    Bremsflüssigkeitwechselintervall liegt bei zwei Jahren, ob das Auto bewegt wird oder nicht.

    Kühlflüssigkeit wird nur bei Bedarf gewechselt.

    Wie gesagt, man kann alles übertreiben. Jedem das seine.Wer den Flüssigkeitswechselkult betreiben möchte soll dies tun...

    Ich hatte in den ganzen Jahren einen einzigen Motorschaden. Der Kurbelwellenbruch stand jedoch 100% nicht mit Ölwechselintervallen u.ä. in Verbindung.
    Weiter hatte ich noch nie einen Getriebeschaden. Muß hier aber dazu sagen daß bis auf Barbaras Vergaser Cooper (15 Monate) und den Winter-SPi (5 Monate) nie ein Mini bei uns war der ab 90 gebaut wurde.

    Gruß Stefan

  • Flüssigkeitswechsel (Brems, Kupplungs-, Kühlflüssigkeit) ist ja logisch. Das muss auch alles nach Wartungsplan gewechselt werden.

    Aber beim Ölwechsel: man hat so gut wie nichts von dem Mehraufwand mit Spülen usw. Jedenfalls steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis.
    Wenn man Pech hat, löst sich dabei noch ein riesen Brocken und geht auf Wanderschaft und verstopft dabei die Ölkanäle.

    Ich hatte auch noch nie einen Motor- oder Getriebeschaden. Mein Mini hat zwar "erst" 108.000 Km drauf... Aber der Peugeot von meiner Mutter: jetzt 320.000Km, immer nur regelmäßige Ölwechsel ohne "Spülkult" --> Motor läuft 1a. Keine Schäden oder ähnliches.

    Nochmals: ein nach Wartungsplan gewartetes Auto hält eigentlich nahezu unbegrenzt. Wenn da nicht die unvermeidlichen außerplanmäßigen Ereignisse und Reparaturen wären. Ein Motorschaden oder Getriebeschaden ist auch ein außerplanmäßiges Ereignis, das meiner Meinung nach nichts mit Ölwechseln mit oder ohne Spülung zu tun hat.

  • Macht das einen Unterschied, ob beim orgeln ein Gang eingelegt ist, oder nicht? Wenn die Kupplung nicht getreten wird, müssten sich die Getriebewellen doch auch drehen, oder?

    @all:
    Ich würde so eine Prozedur nur machen, wenn der Motor lange Zeit gestanden hat und danach zerlegt werden soll. Dann hat man den meisten Schmott schon raus...
    Olaf
    PS: Aber was mach ich danach mit dem Diesel???

  • Zitat von FG YB 52


    ...
    Wenn man Pech hat, löst sich dabei noch ein riesen Brocken und geht auf Wanderschaft und verstopft dabei die Ölkanäle.

    ...

    Wenn da was Grosses auf Wanderschaft geht, dann nur bis zum Ölansaugrohrsieb, Ölablaß-Magnet oder maximal bis zum Ölfilter, oder ???
    Am Ölfilter kommts nur vorbei, wenn der schon vorher dicht war und das Öl durch den Bypass gedrückt wird.

    Aber das passiert bei regelmässigen Intervallen ja nicht... ;)
    Olaf

  • - filtriere ich. Bio Diesel kann ich dann noch zum Einweichen hartnäckiger Verschmutzungen (Oelkohle im Zylinderkopf, Ventildeckel etc.) verwenden.

    Bio Diesel hat den Vorteil wesentlich stärker zu reinigen (verstopfte Kraftstoffilter in der Einführungsphase von Bio Diesel...).
    Freundlicherweise: Bio Diesel stinkt nicht. :D

    ... der Rest geht zum Altoelsammler!

  • Zitat von Olaf Lampe

    Wenn da was Grosses auf Wanderschaft geht, dann nur bis zum Ölansaugrohrsieb, Ölablaß-Magnet oder maximal bis zum Ölfilter, oder ???
    Am Ölfilter kommts nur vorbei, wenn der schon vorher dicht war und das Öl durch den Bypass gedrückt wird.

    Aber das passiert bei regelmässigen Intervallen ja nicht... ;)
    Olaf


    ja da haste auch wieder recht. Also wird das bei meinem Auto niemals passieren, weil da immer die Intervalle genau eingehalten werden. ;)

  • Zitat von Fips

    würde mich freuen, wenn sich hier mal jemand mit fundiertem wissen/erfahrung äußert. das ist irgendwie interessanter, als eine spekulative laien-umfrage ;)

    falsches Forum !? :D :D :D

    ... was nutzt es, wenn Du weißt wie es geschrieben wird, aber Du nicht weißt wie es funktioniert!?:tongue:

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