Kupplung neu und schleift

    Hallo werte Minigemeinde,
    habe mit einem Freund eine neue Kupplung (kupplungskit Minimtorsport) in meinen MPI '98 eingebaut. Leider schleift diese mit zunehmender Motortemperatur. Ich habe den verdacht, dass sie nicht optimal eingestellt ist. Wie kann ich die Kupplung einstellen, kapier die Aktion mit der Anschlagmutter und dem Sollspiel bei getretenem Kupplungspedal nicht. Was verstelle ich mit dieser Mutter? :confused:

    Kann mich bitte jemand Aufklären und/oder alternative Ursachen für das Phenomen anbieten.
    Ist echt sch... nur bei Temperaturen unter 10°C entspannt 15 km zu fahren. :(
    Ich will mal wieder bei nem Wetter, wie Heute über die Landstrasse fegen!

    Danke fürs Bemühen!
    hannomac

    Zwei Dinge scheinen unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher. Albert Einstein......

    Kontermutter und Anschlagsmutter werden gelöst und in Richtung 'locker' zurückgedreht.

    Ein Helfer tritt die Kupplung durch oder das Kupplungspedal wird in getreter Stellung mit einem Hammer oder anderem Werkzeug zum Armarturenbrett hin festgelegt, wenn keine 2te Person da ist.
    Dann die Anschlagmutter bis zum Anliegen herandrehen.
    Nun die Kupplung lösen, eine weitere Schlüsselflächen in Richtung 'fest' herandrehen und kontern. Fertig.

    'Kupplung in Abschnitten prüfen' siehe http://www.mini-mania.tv TECHNOTHEK 'workshop'

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

    Danke, werde mich mal versuchen. Nur mal so aus Interesse: Wie kann ich so den Druck von dem Ausrücklager, bzw. von der Druckplatte nehmen, so dass die beiden Kupplungsscheiben miteinander Kraftschlüssig werden.
    Ich dachte, dass ich die Gewindestange, auf der die beiden Muttern sitzen irgendwie drehen muss, um die entsprechende Einstellung zu bekommen. Das Lager am Glockenausgang dreht sich aber immer mit.

    Für ne kurze Erklärung wäre ich sehr dankbar - sorry bin vielleicht etwas verblödet. :confused:

    hannomac

    Zwei Dinge scheinen unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher. Albert Einstein......

    Ich habe die Frage nichteinmal verstanden !
    Die Reib--/Mitnehmerscheibe ist s t e t s kraftschlüßig solange nicht auf das Kupplungspedal getreten wird.

    Erst nach Tritt auf das Pedal hebt sich der Anpreßring von der Reibscheibe ab und gibt diese frei.

    Somit löst sich auch der Kraftschluß zur Schwungscheibe (und bei A/Serie- Kupplungen zur Kurbelwelle).
    Bei A+Kupplungen sitzt der Anpreßring kraftschlüßig zur Kurbelwelle.

    Ist der Kraftschluß aufgehoben, kann die auf dem Primärrad sitzende Reibscheibe stehenbleiben, wodurch der Antrieb des Getriebes über die Motorkraft unterbrochen wird.

    Der Tauchkolben ('plunger' in den Explosionszeichnungen) kann nicht gedreht werden, da der Ausrückhebel mittels einer Kugel in denselben hineinfaßt.

    Andreas Hohls

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    unglücklich formuliert, OK.
    Danke für die Erläuterung. Du sagst, dass stets Kraftschluss vorhanden ist, bevor das Pedal getreten ist. Klar, das verstehe ich.
    Nun schliesst sie aber eben nicht mehr richtig bei zunehmender Temperatur. Die Kupplung hat länger Grip bei 10 °C, als bei 30 °C Aussentemperatur.
    Jetzt beschränkt ja die Anschlagmutter in Richtung trennen, oder? Das heisst das Problem muss irgendwo anders sitzen. Richtig?

    Wir sind mittlerweile am rätseln, was wir falsch gemacht haben, warum das Ausrücklager vermutlich bei geringfügig höheren Temperaturen an dem Automat ansteht, oder ob sich die Kupplung auch in Richtung "Schliessen" einstellen lässt. Kann es auch ein hydraulisches Problem beim Nehmerzylinder sein (Ölvolumen vergrößert sich mit zunehmender Temperatur)?

    Danke für die Geduld, müssen wohl nochmal ausbauen. Falls Dir nochwas einfällt, immer her damit, ich hoffe die Problematik ist einigermaßen klar.

    besten Dank
    Hanno

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    Natürlich s e h r spekulativ:

    --Wenn Kupplungen remontiert werden, dann können Sie (neue sollten das eigentlich nicht tun) weiter auf den Kurbelwellenkonus hinaufrutschen.

    Da bei A-Serien Kupplungen die Schwungscheibe und bei A+ Kupplungen der Konus des Anpressringes allerdings den äußeren Anlaufring des Primärrades überdecken, um ein Herausfallen des C-Clips zu verhindern, kann sich in diesem bereich ein Problem ergeben.

    Bei niedrigen Temperaturen reicht das fast nicht mehr vorhandene Axialspiel aus, um das Primärrad stehenzulassen. Erwärmt sich die Geschichte und dehnt sich aus, dann 'schlurt' das Primärrad ständig, da es seitlich gepreßt wird.

    In der Übergangsphase, bis irgendwann garnichtsmehr geht, würde in einem solchen Falle sich zwar kein Gang mehr kratzfrei einlegen lassen, nur noch mit Zwischengas, aber man könnte bei stehendem Motor den Gang einlegen, die Kupplung treten und der Motor startete und das Auto führe nicht sofort los.

    Andreas Hohls

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    yepp! Toll gell! Is ne Kupplung von euch, um ehrlich zu sein.
    Problem ist, dass ich wieder alles ausbauen darf und trotzdem nicht weiss, was ich beim Einbau anders machen soll (welches Teil das böse ist...)

    Die Erklärung von Andreas verstehe ich zwar nur teils, da ich null probleme beim einlegen von Gängen habe, aber die Konusgeschichte könnte evt. bei kleinen Temp-Unterschieden einen Effekt haben.

    Fahre jetzt seit nem Monat nur kurze Strecke, am Berg stinkts dann auch manchmal toll :( (war drei wochen nicht zugegen und ohne Mini unterwegs)

    Der Nehmer- und Geber-Zylinder sifft nicht.Was hydraulisches kanns nicht sein, oder?

    Ich verzwifel! Will jemand nen gut erhalten British open kaufen??? :confused:

    Zwei Dinge scheinen unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher. Albert Einstein......

    Welchen Defekt hatte die vorherige Kupplung ?

    Wurde der Simmering erneuert ?

    Befindet sich Öl am Splint im Ablaufloch des Kupplungsgehäuses ?

    Ist die Ausrückmechanik gängig ?

    Da gibt es schlimmere Dinge ! Und ein Kupplungsproblem ist ein Problem, keine Frage, aber keinen Grund ein Auto zu verkaufen.
    Deshalb geben andere Personen die Reparatur in Auftrag, zahlen eine Summe Geldes, um sich von solchen Problemen zu entlasten.
    Und Handwerk ist fast immer schwer und fast nichts geht leicht.

    Erhöht aber den Respekt vor Mechanikern, die den ganzen Tag nichts Anderes tun.

    ZUR SACHE:
    --Das die Gänge glatt hineingehen zeigt,daß die Kupplung gut trennt.
    Soweit so gut und die Konusgeschichte ist aus dem Rennen, da die genau beim Gegenteil in's Spiel kommen kann, wenn die Kupplung nicht trennt.

    --Welche Teile der Kupplung wurden denn erneuert ?
    a) nur die Reibscheibe
    b) Die Originalkupplung (original NUR als Kit mit Schwungscheibe)
    c) Eine Nachbaukupplung, wo der Konus umgeschraubt wird (was man nie verwenden sollte).

    --Hier ist offenbar nicht genug Anpreßdruck des Kupplungsautomaten auf Reibscheibe/Schwungscheibe gegeben.

    Auch wenn diese Arbeit kein Scherzartikel ist, sollte es den Spaß am Auto nicht vergraulen.
    Bei einem Mercedes, den man selbst reparierte, würden einen vermutlich genausoviel Überraschungen ereilen, weil
    #
    #
    --man nicht genau wußte wie und hat Fehler gemacht, oder
    --man hat einfach Pech gehabt, oder
    --Material ist schlecht oder fehlerbehaftet, oder, oder

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

    Hey,
    das war mal produktiv! :)
    Ich würde mich mal als Problem c) einordnen. Kupplungskit :
    URF006604EVA
    Kupplungskit Verto , 1275cc ,
    1990 -> 2000 , Original


    Das Problem der alten Kupplung war ähnlich, ich bin damals davon ausgegangen, dass die Scheiben runter sind. Sie waren auch etwas verglast. Aber mittlerweile bin ich mir nicht sicher, ob damals ebenfalls ein ähnliches (thermisches) Problem vorlag. Habe damals nicht auf solche Feinheiten geachtet.

    Beim Einbau wurde der Simmering (Radialwellendichtring in Richtung Kurbelwelle?) nicht gewechselt (ich Idiot), allerdings sah nichts nach nem Ölproblem aus, war trocken! Der Ausrückmechanismus funktioniert von außen betrachtet auch einwandfrei. Kann da im Geberzylinder zuviel Öl drin sein? (Laienfrage!!!) Wenn sich das dann bei erhöhter Temp ausdehnt rückt das Lager nicht ausreichend zurück. :confused:
    Das Problem ist der von dir beschriebende Anpressdruck, nur weiss ich nicht, welches Teil das Problem verursacht. Nochmal: Kalt funzt dat, zur Zeit also eher weniger (Außen-Temp > 30°C), da sind 10 km drin!
    Eventuell das Konusteil? Ich muss mir da wohl noch mal ne ordentliche Explosionszeichnung, bzw. Schnittdarstellung ansehen (wenn jemand so was hat, dxf, o.ä. oder auch einfaches Bild, bitte mal senden-Danke)


    Ich will das Auto nicht wirklich verkaufen, ausserdem bin ich vorher Fiat gefahren, ich bin durchaus leidensfähig ;)

    Und was das Handwerk angeht habe ich auch hohen Respekt. Ich habe aber die ganze Kupplungsaktion mit einem Ex-KfZler und einem Zweiradmechaniker in einer professionellen Werkstatt vollzogen. Für mich waren die Bedingungen augenscheinlich bestens. Ich tippe an sich auch auf einen Materialfehler.

    Was schlägst Du/Ihr mir als nächstes vor, welches Teil soll ich jetzt bestellen? Welche Fehleranalyse kann ich im eigebauten Zustand noch machen?

    besten Dank für die Geduld und Hilfe! Das ist nicht normal heutzutage!

    Zwei Dinge scheinen unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher. Albert Einstein......

    Es bestehen absolut keine Bedenken gegen die Verwendung des hier verwendeten Original Kupplungskits.
    Kupplungseinheiten (mit Schwungscheibe) sind unnötig teuer.

    Das Problem wird woanders liegen, denn offensichtlich war der Defekt vorher
    auch schon vorhanden:

    Zitat

    ..Das Problem der alten Kupplung war ähnlich, ich bin damals davon ausgegangen, dass die Scheiben runter sind. Sie waren auch etwas verglast. ...

    Verglaste Scheiben entstehen durch "Rutschen" , was die Kupplung vorher tat und jetzt wieder tut.
    Wichtig bis zur Lösung des Problems nicht mehr fahren, denn eine einmal verglaste Scheibe bietet wesentlich weniger Haftmoment. Sprich wird immer wieder "rutschen".

    Also nochmal:

    -Ausrückmechanik gängig (eventuell mal zur Probe eine Rückholfeder montieren)
    - war die Ausrückkappe gängig auf dem Konusteil ?
    - Öl am Ablaufloch ?

    Thanx,
    werde nochmal die Ölprüfung machen und so ne Rückholfeder einbauen (wo bekomme ich so etwas auf die schnelle? )
    Ausrückklappe habe ich nicht mehr so im Gedächtnis...könnte auch die Problematikerklären, weiss trotzdem nicht, wieso das alles in kalt kein problem ist.

    Danke

    hannomac

    Zwei Dinge scheinen unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher. Albert Einstein......

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