Will auch ne Hochhubkipphebelwelle

  • Moin!
    Hab mir grad ein paar ältere Beiträge zum Thema Hochh.Kipphebelwelle durchgelesen und will jetzt auch eine!!! :D
    Die Frage ist nur ob ich das bei meiner Laufleistung von 68000km bei nem Vergaser-cooper Bj.91 noch riskieren soll, oder lieber direkt kopf runter und neue ventile einpflanzen...???
    und wenn ja, was hab ich zu erwartenn-K&N+Maniflow-LCB+RC40+Kat ist raus..?
    Und noch ne Frage, hab erst seit einem knappen Monat den Kopf zum Planen weggeschafft-will das nicht unbedingt nochmal machen müssen, weil war nicht ganz so billig... :headshk:

    Voschläge?-Danke schonmal!

  • Die Verwendung ist problemlos.
    Vorzuschlagen wäre die Ausführung CAHT446 mit 1:1.5 und Buchsenlagerung mit Rollerdruckspitze.
    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Zitat von Andreas Hohls

    Die Verwendung ist problemlos.
    Vorzuschlagen wäre die Ausführung CAHT446 mit 1:1.5 und Buchsenlagerung mit Rollerdruckspitze.
    Andreas Hohls

    hmm... na gut... also brauch ich keine angst zu haben, von wegen einglaufene ventilschäfte? :headshk:

  • Zitat von jesus81

    hmm... na gut... also brauch ich keine angst zu haben, von wegen einglaufene ventilschäfte? :headshk:

    Nein, die Ventilschäfte werden durch die Rollen gelagerte HHKHW eher noch länger halten.
    Wenn die Schaftspiele beim "Kopfplaner" auch überprüft und für OK befunden wurden kannst du loslegen.

    Viel Spass beim beschleunigen :cool:
    Olaf

  • Das ist bei der Kipphebelwelle wie bei vielen technischen Dingen:
    "Auf Gott vertrauen wird nicht helfen, gute Arbeit allerdings schon"

    (Das Pseudonym legt diese Antwort nahe)

    In der Praxis heißt das, daß die Kipphebelwelle am schonendsten arbeitet, wenn sie so montiert wird, daß der Hub vermittelt wird.
    Bei halbem Nockenhub ist der Kipphebel dann genau auf halbem Weg und waagerecht zur Kopfoberfläche.

    Das gewährleistet, daß er die 'Schub- und Zugphase' die die Rolle relativ zum Ventilschaft vorn im Zuge des Hubes durchläuft, genau halbiert hat und damit die Ventilschaftbelastung die kleinstmögliche ist.

    (erreicht wird das durch kürzen oder unterlegen der Kipphebelböcke)

    Andreas Hohls

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  • Zitat von Olaf Lampe

    Nein, die Ventilschäfte werden durch die Rollen gelagerte HHKHW eher noch länger halten.
    Wenn die Schaftspiele beim "Kopfplaner" auch überprüft und für OK befunden wurden kannst du loslegen.

    Viel Spass beim beschleunigen :cool:
    Olaf

    ja supi, laur meiner "kopfplanfirma" war alles bestens... dann werd ich ma gleich bestellen... :D :D :D
    dickes dankeschööön, an euch !!!

  • Wie AH schon schreibt:
    Je nachdem wieviel der Kopf geplant wurde, sollten die Kipphebelwellenblöcke auch gekürzt werden ( Vom Fachmann ausmessen lassen ).
    Die Stösselstangen sind ja durch den dünneren Kopf jetzt zu lang.

    Wenns aber nur 10tel waren, dann ist das IMHO vernachlässigbar. (Zumindest bei rollengelagerten Spitzen)
    Olaf

  • ja, nee-müsste so gehen, da wirklich nur minimal material vom kopf weggenommen wurde...
    nochmals dankeschöön!!!

    gruss

    dom

  • Zitat von Olaf Lampe

    Je nachdem wieviel der Kopf geplant wurde, sollten die Kipphebelwellenblöcke auch gekürzt werden.
    Die Stösselstangen sind ja durch den dünneren Kopf jetzt zu lang.

    Was ist denn das für ne Logik? Kipphebelseite an der Stößelstange höher und dann Böcke kürzen. Da wirds ja noch schiefer.

    Dennis

  • [Senf dazugeb]

    Ohne einen Blick in ein schlaues Buch über Motorenbau geworfen zu haben, stelle ich mal folgende Behauptung auf:
    die notwendige Höhe der Kipphebelböcke hat nix mit dem Planen des Kopfes zu tun.

    Meines Erachtens hängt die Höhe nur von folgenden Faktoren ab:
    - Hub der Nockenwelle
    - Sitz des Ventils im Kopf

    Zum Hub:
    Der beeinflußt, wo die Mitte des Nockenhubs ist, und damit den Punkt, an dem der Kipphebel waagrecht stehen sollte.

    Der Sitz des Ventils:
    Je tiefer das Ventil im Kopf sitzt (durch Bearbeiten des Ventilsitzes), desto weiter ragt es oben heraus. Dadurch muss auch der Kipphebel höher sitzen.
    Die Länge des Ventils wirkt sich auf die gleiche Art und Weiße aus.

    [/Senf dazugeb]


    Was meinen die Fachleute dazu?


    Grüße

    Jörg

    ...because they don't build cars like they used to...

  • Logik und eine Skizze auf dem Papier helfen immer:

    Der Kipphebel beschreibt den Teilausschnitt eines Kreisbogens.

    Wenn also der Kopf geplant wird, dann wird der Kipphebeleinsteller, welcher mit der Kipphebelwelle (die ja eigentlich eine 'Achse' ist)auf dem Kopf fest aufgesetzt ist, der Stößelstange näher- ist gleich entgegengebracht.

    Der Kipphebeleinsteller ist ein längenveränderbarer Teil der Stößelstange.

    Damit also das Ventil bei tiefer wanderndem Einsteller nicht schon gedrückt wird und noch Spiel verbleibt, wird der Einsteller weiter hochgedreht, bzw. 'herausgedreht'.

    Den gleichen Effekt hat ein tiefer geschnittener Ventilsitz.
    Das Ventil geht 'tiefer' in den Guß, d.h. nach oben 'wächst' es und wandert dem Kipphebel entgegen.

    In der Konsequenz also das gleiche Ergebnis, da einmal der Kipphebel dem Ventilschaft entgegengeht und im anderen Falle umgekehrt.

    Andreas Hohls

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  • Nochmals das gleiche Thema, aber nach Feierabend mit etwas mehr Akkuratesse.

    --Prinzipiell können abplanen und Ventilsitze tiefer schneiden ein Anpassen der Kipphebelböcke notwendig machen.

    --Hierbei ist zu bedenken, daß der Kipphebel ein Übersetzungsverhältnis hat.
    Bei Std.Motoren 1.28:1, bei modifizierten 1300ern meist 1.5:1

    --Bei Tuningköpfen wandert das Ventil teils deutlich tiefer, weil der Brennraum zunächst 'ausgegraben' wird, um hernach durch abplanen wieder angeglichen zu werden.

    --Das führt beim Kipphebel dann auch dazu, daß sich das 'pad', also die Druckspitze relativ zum Ventilschaft bei der Bewegung an der Kante 'verfangen' kann und erhebliche Axialdrücke auf die Führung bringt.
    Bei Rennmotoren mit extremen Steuerzeiten kann man das in der Entlastungsphase teils mit bloßem Auge sehen, wenn die Geometrie nicht richtig eingerichtet ist.

    --Wenn auf der anderen Seite der Einsteller zurückgedreht wird, dann ist zwar in gewißer Hinsicht die Gesamtlänge Stößelstange und Einsteller wieder gleich, aber auf der Seite der Kipphebeldruckspitze arbeitet ein anderer Teil des 'Pads'.
    Da das Pad aber seinerseits auch eine Kontur hat, führt auch das zu anderen Druckergebnissen.

    --Ein weiterer Aspekt ist bei überschliffenen Nockenwellen der reduzierte Grundkreis. Ein Grund mehr, bei Nockenwellen extremer Steuerzeiten Rohlingwellen zu bevorzugen.
    Wobei der dann absackende Stößelbecher im Effekt natürlich dem 'gewachsenen' Ventil entgegenwirkt und zum Teil ausgleicht.

    Um dieses 'Durcheinander' vielleicht für den Hausgebrauch etwas überschaubarer darzustellen schlägt unser Motorenbauer folgende Leitlinie vor:

    --Bis zu Steuerzeiten KCMD266(260/270°) und gutgemachten (!) Tuningköpfen der z.B. Ventilgröße 36/31 kann in der Regel auf eine Anpassung verzichtet werden.
    'Gutgemacht' ist insofern wichtig, daß die Ventile im weiteren Sinne eine gleiche Höhe haben.
    Die Kontrolle allerdings sollte bei sehr gutgemachten Motoren schon erfolgen.

    --Ab KCMD286 oder mehr in Verbindung mit hochleistenden Köpfen der z.B. Ventilgrößen 37/29 ist eine Kontrolle Pflicht und eine Anpassung wahrscheinlich notwendig.

    --Eine Rollerdruckspitze hilft 2-fach in dieser Hinsicht:
    a) gleitet sie sachter über den Kopf des Ventilschaftes
    b) ist bei ihr immer der gleiche Teil eines Kreisbogens (der Rolle) drückend, und es gibt keine Kontur, wie ein 'Pad' das hat.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Zitat von Andreas Hohls

    --Prinzipiell können abplanen und Ventilsitze tiefer schneiden ein Anpassen der Kipphebelböcke notwendig machen.

    Nicht ganz richtig!

    Egal wie weit ein Kopf (an der Unterseite natürlich) geplant wird, die Kipphebelböcke müssen deshalb nicht bearbeitet werden.
    Die Kipphebelböcke müssen nur bearbeitet werden, wenn
    - sich das Hebelverhältnis durch andere Kipphebel ändert
    - wenn sich der Ventilhub ändert, z.B. durch andere Nockenwelle
    - wenn sich die Lage des Ventils im Kopf ändert, z.B. durch Bearbeiten des Ventilsitzes

    Wenn der Kopf geplant wird, kann dafür eine Kürzung der Stößelstangen notwendig sein.

    Grüße

    Jörg

    ...because they don't build cars like they used to...

  • Das 'nicht ganz richtig' ist nicht richtig.
    Aber wenn's hilft, lassen wir es einfach so stehen, und ich ziehe diesen obigen Einspruch gleich wieder zurück.

    Eine Stößelstange zu kürzen sollte der MINI-Schrauber aber nicht versuchen.
    Da wird es ihm leichter fallen, die Kipphebelböcke zu unterlegen.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

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