Drehmomente Zyl-Kopf

  • Moin-moin, Deerns und Jungs! Nett hier bei Euch!

    Ist mir jetzt echt bißchen peinlich, (wenn Ihr mein Profil lest, dann werdet Ihr wissen, warum) aber ich komm grad nicht an meine Unterlagen ran.
    Schiebt mir mal bitte jemand die Anzugsdrehmomente für Kopf und Kippwelle beim 1000´er Motor rüber?
    Danke!!

  • Die Drehmomentwerte sind abhängig von der Art der verbauten Zylinderkopfstehbolzen.

    --mit Mulde
    --mit stehengebliebener Drehspitze (Erstverwendung meist B39 oder 13ooGT Motoren)
    --A+ Kopfbolzen mit Y-Prägung

    Alle haben sie unterschiedliche Werte.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Danke Andreas, so genau wollte ich´s gar nicht wissen. *fg* Ist ein stinknormaler 1000´er, irgendwas späte 80´er, einfach. Und ggf. schreib doch mal schnell ALLE Zahlen da rein, dann kann ich das so weitergeben. Bin nämlich auch nur gefragt worden, sehe das Teil nicht vor mir.

    Liebe Grüße aus Hamburg von Hans Wunner :)

    Ps.: Schön, daß man sich so mal wiedertrifft !!!!!!!!!!!!!!

  • Schitzo, dank Dir, das ist schon das wesentliche. Kipphebelwelle muß ja gar nicht lose beim Mini. Ich vergaß! Bei Triumph deckt sie die eine Bolzenreihe ab, aberhier nicht.
    Super! Hoffe, ich kann dann auch mal helfen...
    Ciao und Gut Öldruck!

  • Und der 998 A+ hat original eingeprägt ein 'Y' in den Köpfen der vorderen Stehbolzenreihe und ist der beste Kopfbolzen, den es von ROVER je gab.

    Und d a s ist in der Tat schon sehr wichtig, da ein Kopfbolzen mit Mulde diesen Wert (69NM) nicht verträgt und nicht mehr Anpreßdruck erzeugt sondern in sich nachgibt.

    Und da es bei einem 15 Jahre alten MINI keinesfalls selbstverständlich ist, daß da noch die ersten Stehbolzen montiert sind, ist der Drehmomentwert an den Erstfrager auf jeden Fall mit dem Hinweis weiterzugeben:"Nur wenn ein 'Y' vorn eingesprägt ist..."
    Andernfalls zöge er sich die Kopfbolzen lang und kann auf das Dichtungsproblem warten.

    Deshalb ging 'nur mal schnell' nicht.

    Beste Grüße,
    Andreas Hohls

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  • Habe an meinem 1000er anfang der Woche den Kopf abgenommen, und habe vorne 3 Stehbolzen mit "Y" und 2 mit Mulde, wie soll ich die anziehen oder soll ich das System auf "Y" bzw. Mulde vereinheitlichen.

    Gruß Markus

  • Da würde ich die Stehbolzen tauschen, damit überall die gleichen drin sind und der Kopf auch gleichmäßig festgezogen werden kann. Ansonsten ist der nächste Dichtungsschaden doch schon wieder vorprogramiert und das ist dann schade um die Arbeit und das Geld.

    Michael

  • Vielen Dank für die Bestätigung der Aussage, daß eben nach längerer Zeit nicht automatisch von Originalspezifikation ausgegangen werden kann.

    Und 'BIZ's Hinweis ist absolut korrekt. Unglücklicherweise gibt es 'Y'-Spezifikation nicht mehr neu bestellbar, weshalb auf gebraucht zurückzugreifen ist oder auf 'Nicht-Y' umzurüsten wäre.

    Andreas Hohls
    P.S.: Der MINI ist heutzutage ein Nachproduktionsfahrzeug mit all den damit zusammenhängenden Erfordernissen.

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  • Andreas - muß man Dich kitzeln, damit Du auch mal lachst? Was ist denn das für´n muffeliger Bierernst hier?
    Also, ich werd das mit allen Warnungen und Hinweisen so weitergeben, dann kann sich die Verantwortliche vor Ort drum kümmern.
    Von meiner Seite jedenfalls vielen lieben Dank!
    Ciao bis bald!

  • Zitat von ostmärker

    Schitzo, dank Dir, das ist schon das wesentliche. Kipphebelwelle muß ja gar nicht lose beim Mini. Ich vergaß! Bei Triumph deckt sie die eine Bolzenreihe ab, aberhier nicht.
    Super! Hoffe, ich kann dann auch mal helfen...
    Ciao und Gut Öldruck!


    ;) ich werde drauf zurück kommen

    Gruß Frank.

    info@oldschool-mini.de

  • ...und frage mich noch was:

    Gab es nicht auch noch eine bestimmte Reihenfolge den Kopf nachzuziehen??
    ...grübel...

    Jogi

    Wenn ich elektrisch fahren will, drehe ich am TRIX EXPRESS Fahrregler :cool:

  • Da das Fahren eines gut vorbereiteten MINIs eigentlich stets ein Grinsen in das Gesicht zaubert, ist diese Form des Gesichtsausdruckes wohl vorherrschend.

    Wenn es allerdings darum geht technische Fragen zu bearbeiten ('bearbeiten' ist bewußt gewählt), dann ist es mit dem Spaß vorbei, da eine falsche Auskunft (z.B. zum hier existenten Thema) für den Betroffenen gleichermaßen ärgerliche, wie teure und vor allem vermeidbare Konsequenzen hätte.

    Von daher in diesem Zusammenhang schon ernst. Korrekt.

    Andreas Hohls

    P.S.@'Moke Jogi' Ja, die Reihenfolge ist wichtig, genauso wie die Form des Anziehens mit Zwischenschritten und Art und Zeitpunkt des Nachziehens.
    Die Reihenfolge ist in jedem Handbuch/Manual angebildet. HAYNES am empfehlenswertesten.

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Zitat von Andreas Hohls


    ...
    P.S.@'Moke Jogi' Ja, die Reihenfolge ist wichtig, genauso wie die Form des Anziehens mit Zwischenschritten und Art und Zeitpunkt des Nachziehens.
    Die Reihenfolge ist in jedem Handbuch/Manual angebildet. HAYNES am empfehlenswertesten.

    Wo wir schon beim nachziehen sind: Muss ich erst alle Muttern ( in umgekehrter Reihenfolge) 1/2 Umdrehung lösen und dann wieder auf entsprechendes Drehmoment anziehen oder jede Mutter einzeln lösen/anziehen?

    Frohe Ostern
    Olaf

  • Frohe Ostern Olaf,

    Anziehen und nachziehen der Zylinderkopfmuttern?

    Da hab ich kürzlich nachgelesen, das der Drehmoment 69 Nm sein soll;
    Ich finde überall 68 Nm!

    Rover gibt die Arbeitsanweisung heraus,
    das zuerst der halbe, also 34 Nm eingestellt werden muß,
    und dann auf 68 Nm und das bei 850-1275 er Motoren geschehen soll.

    Die genaue Reihenfolge ist ebenfalls keine Hexerei, sie ist angegeben, aber wenn Ihr ein wenig denken könnt, und das könnt ihr,

    hat über Kreuz von innen nach außen zu geschehen.

    Versuchen wir den Scheiblettenkäse, der gelöchert ist exakt ein wenig schmaler zu pressen, ohne das der Käse zermatscht wird!
    Nichts anderes ist der Akt.
    Und "bitte beim Nachziehen!"

    Was fest ist, wird nicht wieder gelöst und es nicht erforderlich die Muttern nach einigen Betriebskilometern zu lösen!Wir sind doch froh, das die Käsepresse von vorgestern so korrekte Ergebnisse erbracht hat.

    Wir ziehen die Zylinderkopfschrauben nur nach, falls hier die Thermik des Motors da noch eine Stelle gefunden hat, die nicht korrekt sitzt!

    An alle Schrauber; Dichtungen welcher Art auch werden nach dem gleichen "Käseprinzip" angezogen, auch wenn hier keine Drehmomentangaben vorliegen. Wir wollen, dass unsere Verbindungen dicht sind und "keinen vermatschten Käse", oder?

    Also alles so einfach, auch wenn das von mir eben Käse war,

    Peter

    Schöne Ostertage noch an Alle!

  • Zitat von peter verhoeven

    Da hab ich kürzlich nachgelesen, das der Drehmoment 69 Nm sein soll;
    Ich finde überall 68 Nm!

    Wenn man 69Nm verwendet, sind das gerade mal 1,5% mehr! Die Toleranz bei einem nicht geprüften Drehmomentschlüssel erreicht bzw. überschreitet diesen Wert locker! Ich würde mir da keine Gedanken machen.


    Zitat von peter verhoeven

    Was fest ist, wird nicht wieder gelöst und es nicht erforderlich die Muttern nach einigen Betriebskilometern zu lösen!

    Das stimmt so nicht ganz! Es gibt Schraubverbindungen (ich weiß allerdings nicht, ob die am Zylinderkopf vom Mini dazugehören), die werden erst gelöst, bevor man sie weiter festzieht. Das hat was mit Haftreibung und Gleitreibung zwischen Mutter und Unterlage während des Festziehens zu tun.


    Grüße

    Jörg

    ...because they don't build cars like they used to...

  • Zitat von jörg990


    ...
    Es gibt Schraubverbindungen (ich weiß allerdings nicht, ob die am Zylinderkopf vom Mini dazugehören), die werden erst gelöst, bevor man sie weiter festzieht. Das hat was mit Haftreibung und Gleitreibung zwischen Mutter und Unterlage während des Festziehens zu tun.

    Genau das ist mir schon mehrmals passiert:

    Ich ziehe eine Zylinderkopfmutter gaaanz vorsichtig an, aber der Schlüssel knackt noch nicht.
    Dann lass ich den Schlüssel 2-3 Rasten zurückdrehen und beim nächsten vorsichtigen Anziehen knackt der Schlüssel sofort.
    In dem Augenblick muss nämlich der Schlüssel das bisher angezogene Drehmoment plus die Haftreibung überwinden und beides zusammen liegt dann überm eingestellten Drehmoment. ( Nennt man auch Losbrechmoment, glaub ich )
    In so einem Fall hilft nur: Mutter wieder etwas lösen und so lange anziehen, bis der Schlüssel beim gleichmässigen festziehen knackt.

    Aber das wusstet ihr sicher alle schon ;)
    Olaf

  • Die Bedenken sind begründet.

    Jede Mutter vor dem Nachziehen zunächst lösen, um den Wert nicht zu verfälschen.

    Aber eben nur diese Eine, die dann direkt nachgezogen werden soll !
    Nicht, daß jemand auf den Gedanken käme, nochmals alle gleichzeitig zu lösen und dann das Nachziehen zu beginnen.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Jetzt habe ich aber Gewissensbisse!

    habe bei meinem 998 A+ Motor den überholten und geplanten Zylinderkopf montiert und bin seitdem ca. 6000 km gefahren. Die Zylinderkopfmuttern habe ich nicht nachgezogen weil ich in meinem Rep. Buch nichts darüber fand. Habe trotzdem einen erfahrenen Minischrauber gefragt. Der sagte mir er habe noch nie einen Zylinderkopf nachgezogen. Also habe ich’s auch nicht gemacht.
    Was kann / soll ich jetzt tun?
    Lösen und Nachziehen wie oben von Andreas Hohls beschrieben, oder nichts machen weil der offizielle Zeitpunkt für das Nachziehen (wo liegt der eigentlich genau 500; 800 km??) schon überschritten ist?

    Gruss,

    Harald

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