Drosselklappenspiel - oder wieviel ist zu viel des guten?

  • So nachdem ich nun endlich mal meine zwei HS2 Vergaser genauer angeschaut habe bin ich etwas unsicher, ob die nun eine neue Drosselklappenwelle plus ausgebuchste Lager brauchen oder nicht.

    Daher die Frage: Wieviel Spiel darf die Drosselklappenwelle haben? Wie misst man dieses Spiel überhaupt? Ist es mit einfachen Mitteln meßbar?

    Dietmar

    Adding power makes you faster on the straights. Subtracting weight makes you faster everywhere. (Colin Chapman)

  • Grundsätzlich kann man sagen, dass jegliches fühlbare Radialspiel zu viel ist.
    Einen Meßwert gibt es dafür AFAIK nicht.
    Mal einen Blick auf die Wellenoberfläche werfen. Sind Einlaufspuren sichtbar = neu.

  • Hat denn hier im Forum schon mal jemand neue Buchsen für die Drosselklappenwellen eingebaut ?
    Wie schwierig ist das ?

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen

  • holla!

    hab mal ne kurze -wahrscheinlich dämliche- zwischenfrage! was bedeutet denn AFAIK??? und IMHO hab ich hier auch scho gelesen und net kapiert :p

    war hilft mir denn da schnell ma?

    liebe grüße!!!

  • AFAIK
    As Far As I Know
    = soweit ich weiß ...

    IMHO
    In My Humble Opinion (said with false modesty)
    = meiner unmaßgeblichen/bescheidenen Meinung nach ... (aber die Bescheidenheit ist meistens unaufrichtig)

    Chris

  • Zurück zum Thema:

    Die Antwort des Vergaser Spezialisten von http://www.su-stromberg.de lautet:
    "Das Drosselklappenwellenspiel kann man so eigentlich nicht wirklich messen. Handlungsbedarf besteht auf jeden Fall, wenn sich der Leerlauf nicht mehr vernünftig einstellen lässt (Schwankende Drehzahl und/oder schwankender CO-Wert)."

    Bliebe noch die Frage nach einem Erfahrungsbericht. Braucht man eine hochpräzise Frasmaschine, oder reicht ein vorsichtiges Aufbohren mit anschliessendem Aufreiben aus? Oder anders gefragt um wieviel muss der Bohrungsdurchmesser vergrößert werden, damit man die Lager einpressen kann?

    dietmar

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  • Also ich rate Dir, dass nicht selbst zu machen. Schick die Gehäuse zu Herrn Adam nach Hamburg.
    Ein bisschen Spiel ist aber auch nicht wild. bei meinen HS4VErgasern waren die Wellen fast 1mm eingelaufen aber die Buchsen waren noch top. Prüf mal wie das Spiel von einem unberührten Teil der Welle ist. Wenn das minimal ist, reicht eine neue Welle.
    Gruß
    Martin

    Minifizierter seit 1990

  • Zitat von miniforfun

    Herr Adam ist nicht billig.......

    ja ja, die "Geiz ist geil" Generation.

    Ein schwäbisches Sprichwort sagt:"Was nix koscht, isch nix!"

    Gruß

    Jörg

    ...because they don't build cars like they used to...

  • Zitat von miniforfun

    Tolle Aussage........

    Genau wie deine!

    Nicht falsch verstehen, ich habe nix dagegen, wenn jemand versucht, Produkte oder Dienstleistungen zu einem möglichst niedrigen Preis zu bekommen.

    Aber mich nerven solche Pauschalaussagen einfach. Ich finde, man sollte man überlegen, welche Leistung man für sein Geld bekommt.

    Und nachdem ich meine beiden HS4 bei Adam habe überholen lassen, kann ich sagen, dass er preiswert ist.

    Gruß

    Jörg

    ...because they don't build cars like they used to...

  • Klar kann man das selber machen.

    Wenn man es richtig machen will, braucht man dazu aber Werkzeug (geführte Reibahle), das so teuer ist, dass es sich bei einem Vergaser einfach nicht lohnt.

    Außerdem schadet es nicht, wenn man eine Ausbildung oder zumindest gute Kenntnisse in der Mechanik und Metallbearbeitung hat.

    Einfach kurz alte Buchsen ausbohren und neue mit dem Hammer reinklopfen ist also nicht...

    Gruß

    Jörg

    ...because they don't build cars like they used to...

  • ein weg für selbermacher mit begrenzter lebensdauer:
    drosselklappenwelle ausbauen ,in bohrmaschine spannen und an den beiden lagerstellen mit feile o.ä. eine nut eindrehen in diese nut einen kleinen o-ring legen. tiefe der nut auf o-ring so abstimmen ,dass dieser 2-5/10tel, je nach verschleiß der bohrung,dicker ist als wellendurchm.alles leicht ölen und wieder einbauen. bei bedarf später nur noch o-ring ersetzen.

  • Zitat von bernd

    ein weg für selbermacher mit begrenzter lebensdauer:
    drosselklappenwelle ausbauen ,in bohrmaschine spannen und an den beiden lagerstellen mit feile o.ä. eine nut eindrehen in diese nut einen kleinen o-ring legen. tiefe der nut auf o-ring so abstimmen ,dass dieser 2-5/10tel, je nach verschleiß der bohrung,dicker ist als wellendurchm.alles leicht ölen und wieder einbauen. bei bedarf später nur noch o-ring ersetzen.


    Auch ne gute Idee, ich nehme immer V-dichtungen von außen auf die Welle die dann abdichten aber das Spiel bleibt.
    Querschnitt etwa so:
    /\/
    \/\
    Gruß Peter

    Gruß Peter

    a fool with a tool is still a fool

    PS schraube und fahre seit 85 Minitechnik

  • ein weg für selbermacher mit begrenzter lebensdauer:
    drosselklappenwelle ausbauen ,in bohrmaschine spannen und an den beiden lagerstellen mit feile o.ä. eine nut eindrehen in diese nut einen kleinen o-ring legen. tiefe der nut auf o-ring so abstimmen ,dass dieser 2-5/10tel, je nach verschleiß der bohrung,dicker ist als wellendurchm.alles leicht ölen und wieder einbauen. bei bedarf später nur noch o-ring ersetzen.

    Warum mit begrenzter Lebensdauer? Weil sich der Ring auflöst??

    Erfahrungen damit?

  • Zurück zum Thema:

    Die Antwort des Vergaser Spezialisten von http://www.su-stromberg.de lautet:
    "Das Drosselklappenwellenspiel kann man so eigentlich nicht wirklich messen. Handlungsbedarf besteht auf jeden Fall, wenn sich der Leerlauf nicht mehr vernünftig einstellen lässt (Schwankende Drehzahl und/oder schwankender CO-Wert)."

    Bliebe noch die Frage nach einem Erfahrungsbericht. Braucht man eine hochpräzise Frasmaschine, oder reicht ein vorsichtiges Aufbohren mit anschliessendem Aufreiben aus? Oder anders gefragt um wieviel muss der Bohrungsdurchmesser vergrößert werden, damit man die Lager einpressen kann?

    dietmar

    Zwar schon was aelter unds war ein HS4 Vergaser, aber wenns schon jemand aus der Versenkung zieht haeng ich mich da mal dran.

    Mein Erfahrungswert ab wann sichs lohnt: Ich hab den Leerlauf auch mit ganz rausgedrehter Leerlaufschraube und zugeloetetem DK-Loechlein nicht mehr unter 1000-1200 U/min gebracht, als ich die Karre bekommen hab. Und das ging mir irgendwann auf die Nerven. Falls sich das mal "anschleicht" wuerd ich wieder was dagegen tun, wenn ich die Leerlaufschraube mal am unteren anschlag steht.

    Da bei mir das Vergasergehaeuse mehr eingelaufen ist, und die Welle so gut wie garnicht, hab ich mich dafuer entschieden, die Bohrungen im Vergasergehaeuse aufzureiben und die DK-Welle aufzudicken. Das Gehaeuse hatte genug Fleisch und mir kam es weniger aufwaendig vor, als neu Ausbuchsen. Kann man sich jetzt darueber streiten, ob das nicht auch "kurzfristiger gedacht" ist wie neue haertere Buchsen ins Gasergehaeuse zu friemeln, aber das hat jetzt wohl 20 Jahre gedauert bisses so eingelaufen war und wird sicherlich in deutlich weniger wie 20 Jahren durch was weniger leistungsbegrenzendes ausgetauscht.

    Also Vergaser raus und Welle raus. Messingbuchsen gedreht und aufgerieben, DK-Welle passend abgedreht. Buchsen aufgeloetet. Vergasergehaeuse aufgebohrt und aufgerieben. Dann noch die aufgeloeteten Buchsen schoen passend gedreht das quasi kein fuehlbares Radialspiel mehr da war.
    Dann alles wieder zusammengebaut und rein in den Karren.
    Bloederweise hatte ich den Vergaser von der Bruecke geschraubt und dann aufgerieben. Ergebnis war dann, dass die DK-Welle beim anziehn der beiden Vergaser-an-Bruecke-Schrauben die Welle geklemmt hat und ich das Ding dann nochmal abdrehn musste, damits bei festgeschraubtem Vergaser nicht mehr geklemmt hat. Also am wohl lieber die Bruecke auch noch raus und mit angeschraubten Vergaser aufreiben, dann passt wenigstens mit der einen Bruecke ganz gut.
    Oder halt gleich auf englische Wurfpassung bringen. :D

    Was ich dazu gebraucht hab:
    Ne kleine Drehbank. Ne Reibahle die nen tick kleiner ist wie die DK Welle und Reibahle die grob nen halben bis nen mm Dicker wie die DK-Welle und lang genug ist, dass man halbwegs fluchtend beide Loecher im Vergasergehaeuse aufreiben kann. Was zum Messing loeten. Und ein bisschen Messingrundmaterial. Und zu guter letzt noch ne Mikrometerschraube.

    Die Reibahle zum Vergasergehaeuse aufreiben war uebrigens keine mit Fuehrung odersowas, sondern nur ne "normale" ca 20cm lange, mit ca 10cm "Reibflaeche". Habs glaub erst "rueckwaerts eingefaedelt", dann in den Akkuschrauber und dann durchgezogen. Uebertreiben brauch mans da mit dem Fluchten nicht. Wenn man das hinterher Festschraubt und der Motor mal warm wird eh nicht mehr fluchtend. Ist halt eher "very british" und weniger "rocket science" ;)

    Mein Fazit:
    Wenn man das Werkzeug zufaellig daheim liegen hat isses nicht kompliziert und wenn nicht, isses vermutlich einfacher und billiger sich nen noch nicht ausgeschlagegen, gebrauchten Vergaser zu suchen.

    Aerodynamics are for people who can't build engines. [Enzo Ferrari]

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