Wie lange warmfahren?

  • Zitat

    wenn ca 1 tropfen öl in nem wälzlager ausreichen soll um 100 km zu fahren?? (o-ton maschbauprof)

    jaja - wenn man sowas glaubt, bloß weil es der Prof sagt, dann weiß ich auch nicht... Ich hab sowas von keinem Prof gehört. War vielleicht nur dummes Gelaber?? Merke: auch wenn es ein prof sagt, muss man nicht alles glauben. Mann, wenn ich daran denke, was ich mir beim Studium manchmal für einen Stuss anhören musste... :eek:

    cold start durability test geht so: der Motor steht in der Kühlkammer, bei -20°C und wird gestartet und beim starten sofort auf max. Drehzahl gedreht. So lange bis er langsam warm wird. dann wird er wieder ausgemacht und gekühlt bis er wieder -20°C hat. das wird so lange wiederholt, bis zusammengerechnet 100 Stunden Laufzeit vom Motor rum sind. Danach sieht der Motor innerlich aus wie *******.

    Zitat

    ist der effekt bei hydrostatischen garnicht zu beobachten?

    doch schon, aber bei hydrostatischen ist die Pumpe dafür zuständig, den Öldruck aufzubauen und genügend Öl ranzuschaffen. Das ist bei hydrodynamischen nicht so, weil da das Öl immer ausreichend vorhanden ist und nur durch den Schmierspalt reingezogen wird.

    Zitat

    Mit welchem "Stoff" wirst du wohl die größere Fläche bedecken?

    Wo wir gerade dabei sind: versuch doch mal so schnell wie möglich Honig durch ein Trinkröhrchen zu saugen oder zu pusten. Und dann das ganze nochnmal mit Wasser. dann weißt Du wie sich die Ölpumpe fühlt, wenn Du Deine Kiste früh morgens mit Topspeed die Gasse runter prügelst. ;)

    Der Kompromiss ist der: mittlere Drehzahlen. Ich denke mal, so wie es in den ersten Beiträgen genannt wurde. Man kann einen Berg auch mit 2500/min hochfahrn, indem man runterschaltet wenn nur noch 1500/min anligen. Hab ich mir sagen lassen :rolleyes: :D

  • -- jaja - wenn man sowas glaubt, bloß weil es der Prof sagt

    schon klar dass auch profs keine götter sind!(übrigens wissen wir alle was jaja heisst!)

    aber wenn dies ned wissen wer dann... und wer weiss es dann besser?
    der typ fährt wenigstens mit der industrie messreihen...
    wobei der schon ne macke hat... naja

    bei höchstdrehzahl erreicht ein motor auch bei betriebswarmen öl schonmal den notlauf!(besonders ford ;) ) soweit will ich doch garnicht!
    und an die passungen will ich bei sowas auch ned denken.. gussblöcke mit alukolben und aluköpfen usw!

    ich messe nun seit 20tkm regelmässig die kompression und das mit meinem
    "anwärmen"... ich habe kein bisschen messbare kompression verloren... ausser durch ein kolbenfresserchen an dem DAS nicht schuld war..
    deswegen zweifle ich daran!

    mein anwärmen besteht übrrigens aus 2 km ganz sachte (lieber drehzahl als gas) .dann kommt leider schon die AB. dann kommen 4000-4500 ohne viel gas und nachdem das wasser etwa auf betriebstemperatur ist (ich weiss dass wasser nicht gleich öl) wird geblasen... und dem motor scheint es nichts zu machen. wies mit lagerschalen usw aussieht weiss ich natürlich nicht.. aber ich halte die kompression als mas für zylinderlauflächenzustand bzw kolbenringe für sehr aussagekräftig.

    und ich denke, dass auch bei hydrostatischen lagern noch genug öl vorhanden ist um metall an metall bei relativ kaltem öl zu verhindern..
    also frage nochmal: kommt bei nicht ganz betriebswarmen motor bei 4000rpm notlauf an irgendeiner wirkfläche??

    naja dass ganze ist ein wenig zu OT.. wenn noch interesse besteht können wir ja noch weiter machen aber nicht dass ich mir hier den zorn irgendwelcher minianern auf mich ziehe.. will hier nicht als rechthaber oder so dastehen aber das interessiert mich wirklich!

  • Zitat

    also frage nochmal: kommt bei nicht ganz betriebswarmen motor bei 4000rpm notlauf an irgendeiner wirkfläche??

    das kann man so nicht sagen. Wenn an einer "Wirkfläche" Notlauf auftritt, ist der Motor schon fast hinüber. Notlauf bedeutet: ohne Öl oder mit Kontakt Metall auf Metall. Stell dir mal eine Lagerschale vor, in der eine Stahlwelle mit 4000/min ohne Öl dreht. Wie wird das Lager dann wohl aussehen??

    Statt von "Notlauf" würde ich lieber von erhöhtem und auch sinnlosem Verschleiß reden. Der tritt nämlich genau bei deiner Fahrweise auf. Dein Motor tut mir leid. Dieser Verschleiß ist nämlich sinnlos, weil es anders auch geht. Man ist dann aber nicht "der schnellste auf der Autobahn" sondern fährt max. 100 mit 3000/min... Ist das schlimm?? Ich finde es besser, als einen frühzeitig fertigen Motor.

  • aber solange öl vorhanden ist: verschleis = null (wenn der motor ganz sauber wäre).

    denn solange öl vorhanden sind die wirkflächen metall->öl->metall .. und wie sollte da verschleiss entstehen? wie ich am anfang meinte kann öl metall nicht beschädigen.(bis auf besondere umstände)

    und ich kann eben keinerlei verschleiss feststellen.

    und mein motor muss dir nicht leid tuhen ... das auto wird stillgelegt und zwar nicht wegen dem motor.. der geht wie die sau! sondern weil ich keine zeit mehr hab dem ding ständig seine wehwechen (ROOOST) zu kurieren.

    und brauchst auch nicht denken dass ich den grossen max auf der autobahn mache.. es macht nur unendlich spass bei höheren geschwindigkeiten durch kuven zu fetzen... und die kommen halt nach 10km.
    und im allegmeinen bedeuten niedrige temperaturen eigentlich weniger verschleiss.... naja

    ähh und soo schnell geht bei metall auf metall auch nichts flöten... dafür sind die lagerschalen ja extra beschichtet .... solange die temperaturen normal bleiben und das nächste öl in sicht ist ist das halb so schlimm... oder willst du mir sagen das bei 4000 bei kühlem öl plötzlich keinerlei öl mehr da ist?

  • okay - du hast recht. Alle Autofahrer, die ihre Autos langsam warmfahren, haben sich all die jahre geirrt. Und wenn ein Motor nach 80.000Km plattgegangen ist, dann wegen was anderem. Nicht weil er kalt getreten wurde.

    Danke, dass du uns aufgeklärt hast.

  • ich will nicht recht haben, aber deine argumente waren für mich nicht stichfest?! erklär mir doch einfach wie der nicht metall-metallkontakt verschleiss funktioniert und was das mit kaltem öl zu tun hat?! BITTE!

    ich weiss auch dass es so ist aber WARUM?! und warum zeigt mein motor keine dieser erscheinungen?

    ich wills doch bloss wissen!

  • also nochmal:

    meines wissens sind gleitlager praktisch verschleissfrei solange öl vorhanden.
    meines wissens besteht ein motor aus sagmermal 90% aus gleitlagern (ohne getriebe).(und wie ich kolben zu klassifizieren habe weiss ich nicht)
    meines wissens müsste auch bei kühlem öl ausreichend schmierung vorhanden sein.. sodele
    ich will jetzt wissen woher dann doch der verschleiss kommt.
    keine rechthaberei keine persönlichen angriffe meinerseits hoffe ich mal...
    wie wärs mit ner heizschlange in der ölablassbohrung :)
    oh gott isses wieder spät..

    näschdle

  • weil das Öl auch eine bestimmte Betriebstemperatur hat, bei dem es optimal schmiert!!!!
    Das Argument von dir "bei kalter Temperatur ist der Verschleiß kleiner" gilt nur dann, wenn über 140°C oder so das Öl anfängt zu craken. Dann schmiert es auch nicht mehr.

    Gleitlager müssen ja erstmal Öl in AUSREICHENDER MENGE haben, wenn sie praktisch verschleißfrei arbeiten sollen. Das ist aber nicht so, wenn das Öl noch kalt und dickflüssig ist!!!! Nach dem Start dauert es aber eine Weile bis das Öl dort ist. Nicht nur ein paar sekundenbruchteile!!! dann muss das Öl seine optimale Temperatur haben. das dauert eben so lange bis der Motor warm ist.

    Die bauteile im Motor sind darauf ausgelegt, dass sie nahezu verschleißfrei (die Betonung liegt auf NAHEZU) arbeiten, wenn sie ihre Betriebstemperatur und genügend Öl haben.

    Wärmedehnungen beim Aufwärmen usw. Das steht alles schon in den vorherigen Beiträgen.

  • oki

    was beduetet denn schlechter schmieren (ist das öl rauher oder kommt eher mal was durch?) und nach welcher zeit glaubst du ist genug öl in den lagern vorhanden?

    und öhh noch ne dumme frage: 140c dürften doch auch für die nadelagern in den getrieben zu viel sein da sich "meines wissens"(malwieder) da gehärteter stahl schonwieder anfängt zu verändern?

    grüssle (und danke dass du mir noch antwortest)

    Richard

  • Zitat Tribotechnikvorlesung: "ein tribologisches System besteht aus stofflichen Elementen = reibpartner und Zwischenstoff (hier Öl) und ihren Eigenschaften sowie aus Wechselwirkungen aus diesen Elementen. das Beanspruchungskollektiv (Kräfte, Temperaturen) wirkt darauf. Weicht ein Faktor dieses Beanspruchungskollektives vom Auslegungspunkt ab, führt dies zu höherem Verschleiß".

    "Abweichen" heißt nicht nur "zu heiß" sondern auch "zu kalt"!

    Das Öl ist nicht rauher, sondern es schmiert nicht optimal, die Trennung der Gleitflächen ist nicht optimal. Weil erstens nicht genügend Öl da ist (weil die Pumpe nicht genug ranschafft). Und weil das Öl nicht die tribologischen Eigenschaften hat, auf die die Gleitflächen ausgelegt sind.

    Die Pumpe schafft deshalb nicht genug Öl ran, weil der Druck im System auf ca. 4 bar begrenzt ist. Je dicker das Öl, umso mehr druck braucht man um den gleichen Volumenstrom hinzukriegen wie bei dünnem Öl. Da aber die Druckbegrenzung immer drin sein muss, geht das nicht.
    Im Motor ist eine Druckumlaufschmierung vorhanden. Das kann man nicht mit hydrodynamischen Gleitlagern vergleichen. Das Öl kann nämlich im Motor auch wieder wegfließen und die Pumpe muss neues ranschaffen. Das geht aber aus obigen Gründen bei kaltem Öl nicht so gut.

    Es ist nunmal so: Motoren können es nicht ab, im Kaltstart getreten zu werden. Es gibt Alfa Romeo Motoren, die haben Kaltstarttreterei mit extrem schnellem Exitus bestraft. Also ist da wirklich was dran.

  • hihi ich kenn einen mit nem bertone... so lange wie der fährt keiner seinen motor warm:)

    danke für die erläuterungen!

    Richard

  • Hallo,

    ich habe mal ne praktische Frage:
    Da mein Wagen keine Öltemperaturanzeige hat, sondern nur die normale Anzeige fürs Kühlwasser ohne Gradzahl, frage ich mich: woran sehe ich, dass der Motor warm ist?

    Reicht es, wenn die Temperaturanzeige anfängt über den blauen Strich nach oben zu laufen?

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