Alus selber aufbereiten?

  • Hallo zusammen.


    Da ja jetzt die Winterreifensaison startet und meine Minilites im Laufe der letzten vier Jahre dann doch schonmal hier und da gelitten haben, tät mich jetzt interessieren, wie man die wieder schön bekommt.


    Wie kriegt man die am Besten abgeschliffen, was für einen Lack sollte man für die Felgen nehmen, ....


    Ach, und hat jemand Fotos von weiß lackierten Minilites? Am liebsten auf british racing green. Tät mich mal interessieren, wie das wohl aussieht.


    Gruß, der Nik

  • Also da gibt es ja bekanntlich verschiedene Moglichkeiten.
    Du kannst die Felgen Sandstrahlen oder Abbeizen wobei die zweitere Variante nicht ungefährlich ist.
    Ich Persönlich würde Sandstrahlen dann wieder Neu lacken in deiner Farbe deiner Wahl, Klarlack nicht vergessen. Am besten natürlich die Farbe Wird gebrannt. Bei nem Lackierer hab ich schwarz, so under der Hand mal 15´´´felgen lackieren lassen da hat mich das ganze 50 euro gekostet. Da stehst du dich besser wenn du das dann weg gibts.
    Weil wenn du rechnest da du jeweils min. 2 dosen zum lacken braust sind das schon ca 60 euro. und Die arbeit natürlich nicht vergessen.


    Erkundige dich mal bei deinem Lackierer des vertrauens und sagst das du keine Rechnung brauchst und der azubi mal das lackieren darf.


    Dann schön einbrenen lassen dann ist das besser wie original.


    Aber ich persönlich würde nur in der Mitte den Kranz lackieren und aussen das Bett hochglanz polieren. Das sieht um einiges besser aus.


    Hab leider kein Foto davon.


    Aber viel Spass dabei.


    Freddy


    Warum ist nie Zeit etwas richtig zu machen aber immer zeit etwas nochmal zu machen??


    Gasse Nass, Fuß vom Gas. Gasse Trocken, druff den Socken!

  • wir lassen bei uns in der arbeit immer pulverbeschichten (sind eigentlich ein fahrrad-geschäft)
    pulverbeschichten schaut folgendermassen aus:
    da wird das metal elektrostatisch aufgeladen - pulver draufgesprüht und dann wird das ganze eingebrannt. hat den vorteil das es gegenüber einer lackierung wesentlich haltbarer ist (hammerschlagfest) und die felgen auch vor witterung und salz usw. besser geschützt sind und sich der bremsstaub viel schöner abwaschen lässt. kostet bei uns incl. sandstrahlen 95 euro pro felgensatz, musst halt mal schaun ob da bei dir in der nähe so was angeboten wird - gibt ca. 300 verschiedene farben zur auswahl - jedoch ist die oberfläche immer leicht gewellt - ne kleine orangenhaut, das ist der kleine wermutstropfen.
    markus

  • Die Oberfläche wird eigentlich nicht aufgeladen sondern geerdet ! Das Pulver wird vorne an der Pistole elektrisch aufgeladen ! würdest du das Werkstück aufladen, müsste alles drumherum auch geladen sein und das wäre A zu teuer und B zu gefährlich ! Sag deinem Lacker er soll den Hersteller wechseln. gutes Pulver verläuft schon fast so glatt wie eine Glasoberfläche !

  • @el
    danke für die aufklärung -so genau wusst ich´s leider nicht.
    zum pulver - is glaub ich von tiger - kann mir nicht vorstellen das das so schlecht ist - liegt aber oft auch am materiall - bei vielen alu-rahmen is das mit dem gewellten zu beobachten - bei stahl is die qualität immer um längen besser, warum weiß ich nicht aber vielleicht kannst du ja licht in mein dunkel bringen.
    markus

  • Hmm...


    Spritzen wäre natürlich schöner und 95€ hören sich ja sogar noch realistisch an. Werd mal ein paar Lackierer in der Nähe fragen.


    Wie sieht's denn mit der Vorbereitung aus? Kompressor und Pistole hätte ich. Sand, Glas oder Sonstwas nehmen zum Strahlen? Und wo bekommt man sowas in kleinen Mengen?

  • Ich würde Dir raten die Felgen mit Glasperlen strahlen zu lasse, daß macht bei dem weichen Alu die Oberfläche nicht so kaputt, wie Quarzsand.
    Ich habe bei nem Lackierer letztes Jahr für Glasperlenstrahlen und lackieren 140 Euro für 4 Felgen gezahlt.


    Michael

  • Tiger ist eine recht gute Marke ! Aber nicht jedes Produkt einer guten Firma taugt was ;) Warum wellt es sich auf Alu mehr als auf Stahl ?


    Meine Theorie :
    Wahrscheinlich wegen dem ungleichmäßigerem aufheizen des objektes ! Metall leitet die wärme besser und der lack kann von unten nach oben gleichmäßig durchtrocknen.
    Beim Aluminium heizt sich der Lack wahrscheinlich schneller als das Objekt auf und die Lackoberfläche macht zu während die unteren schichten noch am vernetzen sind. Und e Voila du hast die Orangenhaut.

    Bei einem Lösemittel oder Wasserlack wäre es einfacher, da man die Oberfläche durch zugabe von langen Lösemitteln steuern kann.

  • Hey Gazman,


    "... Metall leitet die wärme besser.."...als Nachwuchsschweißkünstler meine ich
    mich zu erinnern, dass meine schlauen Bücher die bessere Wärmeleitfähigkeit
    (und damit mehr Ampere beim Schweißen) beim Alu bescheinigt haben.
    Werde das noch einmal verifizieren .... :confused: :confused:


    ....".... Voila du hast die Orangenhaut..." dafür gibt es doch jede Menge Produkte
    in den diversen Verkaufskanälen ...Salbe gegen Zellulose oder war es Cellulitits ... :rolleyes: :D ;) :p


    I have Friday on my mind .... :D :cool: :D

  • tja,
    wo tiger draufsteht ist nicht automatisch tiger drin - bestimmte farben sind von irgend nem anderen hersteller (sowas sagt einem natürlich keiner) - deshalb sind da auch die ergebnisse unterschiedlich, also kaufen wir das pulver jetzt selber und ham dann gute ergebnisse. sind wir den schlingeln auf die schliche gekommen, da sag ich doch danke ;)

  • Zitat

    Aber ich persönlich würde nur in der Mitte den Kranz lackieren und aussen das Bett hochglanz polieren. Das sieht um einiges besser aus.


    Das ist aber teuer. Hab mal geschaut, ist ja echt wucher.
    Wollte 4 felgen komplett polieren lassen (12").
    Naja, vielleicht sandstrahlen und neu lackieren nach dem winter.

  • In Werkstofftechnik lernt man, dass Alu nach Silber und Kupfer sogar sehr gut Wärme leitet, was doch eigentlich besser sein sollte, da die Beschichtung so nicht 'schockartig' erstarrt.


    Aber irgendwie werden hier zwei Sachen vermischt, oder sehe ich das falsch?
    Thermisches Spritzen, also heiß aufgeschmolzenes Pulver, ist doch was anderes als elektrostatisches Beschichten, da kommt's doch auch auf das Beschichtungsmaterial an.
    Eine Kunststoffbeschichtung (die von der chemischen Beständigkeit und Elastizität her doch sicher erste Wahl wäre) ist doch schwierig elektrostatisch aufzutragen, wo Lacke wiederum metallische Bestandteile haben, oder liege ich falsch?
    Kann man sich bei einer Kunststoffbeschichtung nicht auch den Klarlack sparen? Und haben die originalen Minilites nicht auch eine Kunststoffbeschichtung?


    Bin in Sachen Lackieren und Beschichten eher ein Grünschnabel, also jetzt mal Butter bei die Fische. :D
    Ich nehme an, von Tiger ist ein spezieller Beschichtungswerkstoff.

  • Schinki:


    Hab mal bei Ebay polierte (oder verchromte?) Minilites gesehen, die kriegt man aber laut des Verkäufers nicht durch den TÜV.
    Warum ist mir noch ein Rätsel.

  • Moin,


    19Uhr30: "Thermisches Spritzen" als Oberbegriff bezeichnet wahlweise das Flamm-, Plasma-, oder Hochgeschwindigkeitsspritzen von Metall- oder Keramikpulvern auf ein nahezu beliebiges Substrat. Dabei wird das Pulver durch 'ne Pistole gejagt, darin aufgeschmolzen und dann noch schmelzflüssig auf das Substrat geschossen.
    Beim elektrostatischen Beschichten hast Du -wie schon von Paul erläutert- ein elektrostatisch geladenes Pulver, das auf das zu beschickende Werkstück geblasen wird. Danach wird erst im Ofen aufgeschmolzen und polymerisiert (also vernetzt). Dieses Verfahren geht nur mit Kunststoffen, alldieweil nur diese sich ob ihrer schlechten Leitfähigkeit hinreichend aufladen lassen. Ganz im Gegensatz zu den Metallen.
    -> Ersteres macht eine Spritzschicht, letzteres 'ne Lackierung. :)


    Weiter: *Alle* Lackierungen sind im weitesten Sinne Kunststoffbeschichtungen. Müsste ich mir ein Lacksystem auf der Basis eines Polyester-Pulverlackes aus den Fingern saugen, würde ich mir in jedem Fall eine wasserundurchlässige Oberflächenbeschichtung wünschen, da die Lackierung sonst mittelbar dem Tode geweiht ist - bei Winterfelgen umso mehr. Hintergrund: Wasser diffundiert durch Kunststoffe - im Einen schneller, im Anderen langsamer. Kommen die Wassermoleküle nun an der Grenzfläche Metall/Lack an, bildet sich etwas Korrosionsprodukt und das Milleu da unten kippt um ins alkalische. Daraufhin wird der Lack verseift, was zur Folge hat, dass die Bindung zwischen Metall und Lack flöten geht. Als Lösungsansätze gibt es die Möglichkeit, Pufferraum einzubringen, der das Wasser eine Weile speichert, bevor's an darunterliegende Metall kommt - idealerweise kommt es dazu aber gar, da das Bauteil irgendwann einer trockenen Periode ausgesetzt wird und das Wasser dann vice versa (sprich raus-) diffundieren kann. Sowas macht man z.B. mit Phosphatierungen.
    Eine weitere Möglichkeit ist, das Wasser möglichst effizient daran zu hindern, überhaupt erst in den Lack einzudringen - dazu gibt es entsprechende Top-Coats, die wohl allerdings Geld kosten. :D


    Markus: Da gibt's eigentlich nix zu verifzieren, Alu leitet sowohl Strom als auch Wärme (was physikalisch Hand in Hand geht) deutlich besser. Oder in Zahlen: C-Stahl ~40 W/mK, CrNi-Stahl ~25 W/mK, AlSi-Guß ~200 W/mK.
    Deswegen würde ich jetzt aber trotzden nicht versuchen, ein beliebiges Druckguss-Alu zu schweissen :D


    biz: *Unterschreib* - Glasperlenstrahlen sollte (so das Strahlgut noch i.O. ist) Korundstrahlen bevorzugt werden, so die Felge nicht poliert werden soll. Die Oberfläche wird dabei verdichtet, was mit einer Härtesteigerung einhergeht und wünschenswert ist. Sowas auszupolieren macht aufgrund der etwas ungleichmässigen Abrasionsverhältnisse aber überhaupt keinen Spass.


    Paul: Es dürfte in die Richtung gehen, allerdings IMO eher andersherum. Der Wärmebetrag wird von aussen aufgebracht und ist in beiden Fällen gleich. Beim Al-Substrat wird die Wärme aber schneller abgeführt, der Grenzfläche Metall/Kunststoff wird also für die Polymerisation notwendige Wärme entzogen. An der Oberlfäche dagen schreitet die Polymerisation wegen des niedrigen Wärmeleitwert des Kunststoffs ungehindert fort. Ziehen die unteren Bereich der Schicht nun nach, kommt es aufgrund der Volumendifferenz Pulver/Schmelze/Polymer zu Verwerfungen. Das würde dann auch gut zu der Beobachtung passen, dass die Orangenhaut immer heftiger wird, je größer die Schichtdicke ist.


    Auch, wenn ich jetzt zum eigentlichen Thema nix beigetragen habe: Wehe, jetzt sind noch Fragen offen! :D



    vertippte grüsse,
    dcm :)

    auf der flucht


    "I like driving in my car , I'm satisfied I've got this far..." Mini-Madness :D

  • :) Mini Forum die Vereinigung aller Berufsbilder :)

      dcm ( Doctor Cool Man ;) )

    Das gleiche wollte ich auch gerade schreiben !

    Ich dachte eigentlich nur auf einem basischen untergrund verseift ein Polyester - polyester sind jedoch in der minderheit auf dem Pulvermarkt ?
    weswegen man auf beton so schlecht beraten ist [?]

    -Verkappte Epoxydharze und Alkyd / Melamin harze welche erst bei Temperatur auf*****en und reagieren sind die regel

    Die neueren Pulver für Aussenanwendung sind sind auf Acrylat basis !
    Diese müssen jedoch getrennt von anderen Pulversorten verarbeitet und gelagert werden. Sonst gibt es "Silikon" krater ! :)

    @all

    Die ersten "Pulver Lacke" waren tatsächlich eigentlich nur eingefärbtes Plastik welches zerkleinert zu Pulver auf das Objekt geworfen und aufgeschmolzen wurde.
    Sie brachten das Pulverbeschichten ein wenig in Verruf, denn das "Plastik" wollte sich nicht so recht mit dem untergrund vereinen. Was passierte war, das was man heute noch an eineigen Gartenmöbeln oder anderen Gegenständen sieht Oberfläche sieht "gut" aus an einer Stelle ein Riss und unter dem kompletten Lack der Rost . Das waren die Anfänge.

    Heutzutage sieht das ganze anders aus ( zum Glück )

    Pulverlack erzeugt fast keinen Abfall !


    Schon lustig wie schnell man bestimmte sachen aus der Schulzeit wieder vergisst

  • Paul: Das fiese an der Sache ist, dass das System bei beginnender Korrosion "umkippt". Wasser diffundiert gen Grenzfläche, minimale Korrosion wird verursacht, dadurch gewinnen die OH^--Ionen die Überhand, fertig ist die Lauge. ;(


    Die Polyester sind wohl in der Anlagentechnik noch gross vertreten, zumindest bei meinem Brötchengeber gibt's praktisch nix anderes - und die Pulver werden dann auch noch von *deinem* Arbeitgeber geliefert. *G*
    Dass die thermisch zu aktivierenden Epoxies zwischenzeitlich auf dem Vormarsch sind, habe ich allerdings auch schon gelesen...


    Toll sind tatsächlich die Recyclingraten zeitgemässer Pulverlackier-Anlagen, IIRC sind da <<5% Verlust drin. Dennoch muss ich dir jetzt im Namen der Kunststoff-Fraktion unseres Labors wohl eine auf'n Sack hauen - *Irgendein* beliebiges "Plastik" werden die Pulverlacke wohl auch damal kaum gewesen sein. Trotzdem muss ich mir jetzt gerade vorstellen, wie damals versucht worden sein könnte, Phenolharze einzubrennen. *G*



    werkstoffmännische grüsse,
    dcm :D

    auf der flucht


    "I like driving in my car , I'm satisfied I've got this far..." Mini-Madness :D

  • Hey Daniele ,
    Wo du Schaaf ? äh Schaffe ? Mein Firma AKZO NOBEL "HOBEL" groß gehört Dazu : Interpon, dexter, Mason, Sikkens , Lesonal , international, Cromadex..... usw und sofort :D

    Tja so ein Phenol kann ganz schön stinken :)

    ( was hat eure Kunststoffabteilung da zu melden :) )
    wieso ist das WORT aufge-C*R*A*C*K-t ausgesternt ?

  • Moin,


    noch verdiene ich meine Brötchen bei Kärcher - und dass Du dich bei Akzo rumtreibst, davon hatten wir's sogar schon mal ;)


    's isch halt so, dass unsere Plastikies immer mal wieder vom Unmut überrannt werden, steht auf einer Zeichnung die unglaublich informative Werkstoffbestreibung "Plastik, schwarz". Insofern ist der Begriff "Plastik" leicht vorbelastet. :D


    C*r*a*c*k - schätze, das wird neben Haschisch, Heroin, LSD und anderen Drogen im Filter landen. *LOL*

    auf der flucht


    "I like driving in my car , I'm satisfied I've got this far..." Mini-Madness :D

  • Zitat von 19Uhr30

    Schinki:


    Hab mal bei Ebay polierte (oder verchromte?) Minilites gesehen, die kriegt man aber laut des Verkäufers nicht durch den TÜV.
    Warum ist mir noch ein Rätsel.



    Warum kommen die nicht durch den Tüv??
    Du machst mir angst ich hab meine am wo ende Poliert blitze blank poliert.


    Muss ich wieder anschleifen oder was???


    Warum ist nie Zeit etwas richtig zu machen aber immer zeit etwas nochmal zu machen??


    Gasse Nass, Fuß vom Gas. Gasse Trocken, druff den Socken!

  • Hallo,


    poliert ist kein Problem (außer bei Magnesium, das korrodiert das
    schön :headshk: ), aber bei verchromung sind die Prüfer teilweise
    kritisch, da sich wohl das Materialgefüge ändert / schwächt. Wurde hier
    bereits einmal ausführlich diskutiert (wohl im Zusammenhang mit
    verzinken).
    Ist das Verchromen von Motorradrahmen zulässig, m.W. nach nicht... :confused:

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