• denn hier wird es bald ähnlich sein...

    Politiker sind mittlerweile auch von so vielen Seiten abhängig und erpressbar, dass die gar nicht mehr so wirklich toll agieren können. Und ich bin der Meinung es spielt keine Rolle, ob jetzt CDU oder SPD regieren - die blockieren sich doch gegenseitig, nur um des Blockierens wegen... wenn der Machtwechsel 2006 kommt, werden die gleichen Vorschläge von der jeweils anderen Partei abgelehnt bzw. vorgebracht -und abgelehnt werden die doch auch, weil dann hoch wirksame Argumente wie "Ihr habt uns vor 3 Jahren auch nichts ermöglicht, darum dürft Ihr auch nicht" kommen, die einen nicht weiter bringen.

    Zur Sparquote: Die liegt derzeit wohl bei ungefähr 11%, das ist etwas weniger als in den 90-igern, aber grundsätzlich nicht wenig. Die Ursache dafür ist aber definitiv, die Angst vor der Zukunft bzw. die Ungewissheit...

    Ich persönlich verdiene round about genauso wenig / viel wie vor 3-5 Jahren - aber es ist definitiv so, dass ich a) weniger spare und b) auch weniger konsumieren kann - das liegt zum einen an privaten Gründen, zum anderen aber auch definitiv an den überdurchschnittlich gestiegenen Lebenshaltungskosten - ich will gar nicht wissen, umwieviel % der Sprit in den letzten 4-5 Jahren im Preis gestiegen ist.... und wenn ich dann noch sehe, dass die Inflation an einem Warenkorb gemessen wird, der so alte Sachen beinhaltet, dass man diese wohl kaum noch kaufen kann bzw. kaufen möchte und so "unwichtige" Dinge wie das Handy dort nicht auftauchen (frage mich nur, warum soviele Leute angeblich wegen des Handy verschuldet sind...), dann kann im großen und ganzen irgendwas nicht stimmen...

    Ob man aus diesen Gründen auswandern muss, kann nur jeder selbst entscheiden... aber so wie es hier derzeit läuft, läuft es irgendwann tierisch gegen die Wand - egal ob im Gesundheitswesen, in der Rentenfinanzierung, der Arbeitslosenversorgung oder dem Bildungswesen...

    Meiner Meinung nach kann man da nur wenig gegen tun, aber mitjammern hilft definitiv am wenigsten - man kann hier nur versuchen, sich selbst wieder rauszuziehen, wenn man dahin gefallen ist, wo es stinkt - der Staat kann einem da nicht (mehr?) wirklich helfen.

    Shorty, der diese Diskussionen grundsätzlich mag, aber mittlerweile der Meinung ist, das es egal ist, wer "oben" steht - die machen alle den gleichen Mist und sind sich selbst die nächsten... oder kann mir hier jemand die unverschämte Höhe der Pensionen erklären, wenn jemand kurze Zeit im Landtag oder gar Bundestag gesessen hat??!?

    Mini - it`s a state of mind...

  • Ich stimme shorty zu, wenn er sagt, das es mittlerweile ziemlich egal ist, wer oben steht, denn vernünftig politik machen können die alle nicht weil sie kein konzept haben.

    Als aller erstes kotzt es mich an das wir seit jahren den soli zuschlag zahlen, der eigentlich schon längst abgeschafft sein sollte. Aber nein, wir finanzieren den "Ossis" noch leere Gewerbegebiete und super ausgebaute Feldwege, die dort aussehen, wie hier manche Hauptstrasse nicht ausschaut.

    Dann kommt hinzu, dass die A-Ämter die A-losen nur verwalten und nicht vermitteln, weil sie entweder a) Keine Ahnung haben, oder b) keinen Job für die Leute haben, oder aber c) keine Lust haben sich anzustrengen die leute zu vermitteln. Kurzes Beispiel von mir persönlich erlebt: Ich habe Kfm. im Groß- u. Außenhandel gelernt war zwischendrin mal arbeitslos und das Arbeitsamt bot mir eine Stelle im Einrichtungshaus an, wo in der Stellenbeschreibung ausdrücklich drin stand, Voraussetzung für die Einstellung ist ein Architekturstudium, so, wo bitte bin ich Architekt?!

    Das andere was mich nervt ist die Tatsache, dass alle Firmen meinen jetzt schnell in den osten abwandern zu können, denn da ist es ja ach so billig, aber das es in vielleicht zehn Jahren da genauso viel kostet zu produzieren wie hier in deutschland oder glaubt Ihr, dass die Länder sich nicht dem Standard in Rest Europa angleichen werden? Wenn ihr das wirklich glaubt, na dann gut Nacht!

    Jeder ist heute seines eignen glückes schmied, der Staat kann uns nicht mehr helfen, weil er längst selbst handlungsunfähig ist, um unsere Rente werden wir uns definitiv selbst bemühen müssen, denn wenn die jetzt 25-30 jährigen rentner sind, ist die kasse sicherlich fast leer, so dass von Vatter Staat nix mehr kommt.

    jürgen

    der von dem gejammer uns gehts ja so schlecht langsam aber sicher die sch.... gestrichen voll hat.

    Es ist gar nicht auszudenken, was unsere Gedanken aus uns zu machen imstande wären,
    wenn wir imstande wären, etwas aus ihnen zu machen. - Ernst Ferstl - :cool:

    nachtausgabe.de

  • @el Gazo: zum Thema Flexibilität im Osten:
    Das läßt sich ganz einfach erklären: geht ein Ossi zum Arbeitsamt und will im Osten einen Job, wird er grundsätzlich in den Westen vermittelt. Will er das nicht, weil er evtl Familie und ein Haus im Osten hat, kriegt er erstmal was über "Flexibilität" und "Strafen" usw erzählt.
    Sowas habe ich auch schon erleben dürfen... Ist sicher nicht die Regel, aber die Ausnahme ist es auch nicht.

    Zitat

    ........ als man dann aufeinmal in einem sonst sehr weißen Dorf dunkelhäutige Kollegen hatte , die evtl. durch bessere Qualifikation oder Besseres Verkaufen die wenigen Arbeitsplätze in Anspruch nahmen, da hatte man dan plötzlich einen Schuldigen einen Feind, den es zu Bekämpfen gilt. Das ist Krank.


    Sorry, aber das ist totaler Blödsinn. Die Leute im Osten sind ja nun nicht so abgeschottet gewesen, dass die noch nie einen dunkelhäutigen Menschen gesehen haben. Neonazis gab es immer und überall. Auch in DDR Zeiten. In der DDR, BRD, Frankreich und Russland und was weiß ich wo.
    Wenn jemand Zukunftsangst hat und evtl noch einen einfach strukturierten Geist hat, dann sucht er sich ein Feindbild. Das ist ganz normal. In der Weltwirtschaftskrise und der Weimarer Republik waren das die Juden, jetzt sind es die Ausländer.
    Ich habe es zumindest nicht erlebt, dass Ausländer hier angekommen sind, eine bessere Ausbildung hatten als ein Ossi und hier die Jobs weggenommen haben. Wenn keine Jobs da sind, gibt es nichts zum wegnehmen.
    Noch als Nachsatz: Ossis sind nicht blöd, die Ausbildung war teils besser als im Westen. Ich weiß, das hast Du nicht gemeint. Ich wollte es nur gesagt haben ;)

    @all: grundsätzlich ist es wirklich so, dass es egal ist welche Partei an der Macht ist. Jammern hilft auch nicht.

    Interessant ist es aber für mich zu sehen, dass die Leute im Westen jetzt langsam in den gleichen Strudel kommen, in dem die Ossis seit 10 - 15 Jahren stecken. Ihre Reaktionen sind die gleichen, wie die der Ossis vor 10 - 15 Jahren. Früher wurde das aber mit "Jammer-Ossis" abgetan... :rolleyes: Und mit: "Ihr müsst eben auch mal arbeiten" Und mit: "Nach dem Krieg haben wir auch bei null angefangen" :rolleyes:
    Das nur so nebenbei...

    Ich habe für mich entschieden, dass ich lieber einen Job im Ausland annehmen werde, als einen hier in D.
    Gestern habe ich im TV "Hart aber fair" angesehen. Da kamen von diversen Managern immer wieder die gleichen Phrasen: "die deutschen sind zu teuer, die Chinesen arbeiten für 1 % der Kosten" usw.
    Ich frage mich: wenn hier keiner mehr arbeitet und alle ins Ausland gehen, zum arbeiten: wer kauft dann noch die tollen Premiumprodukte aus China??
    Die Herren Manager reden immer von Flexibilität und Innovation. Da frage ich mich, wann diese Herren auch endlich mal diese Tugenden annehmen und den "dummen Arbeitern" mal was anderes erzählen als jahrelang die gleiche Leier.
    ich habe auch den Eindruck, dass in den Augen einiger Wirtschaftswissenschaftler nur derjenige ein vollwertiger Mensch ist, der auch Wirtschaftsfuzzi ist. Was anderes gibt es für die nicht.
    Bestes Beispiel ist die GM Europazentrale in Zürich. Die erzählen bei Opel immer nur, dass alle Kosten viel zu hoch sind. Am liebsten würden die in Zürich nur noch verwalten. Denn Produktion kostet ja nur. Ob man allerdings mit "sich selbst verwalten" noch Geld verdient?? Aber vielleicht bin ich zu blöd dazu. Ich bin hab ja nur was technisches studiert :rolleyes: :D
    Was mir gut gefallen hat (bei Hart aber fair) war, dass die amerikanische Wirtschafts- und Börsenkultur mal schön scharf herausgearbeitet und kritisiert wurde. Ich denke hier muss wieder ein europäisches Denken an den europäischen Finanzmärkten Einzug halten. Diese "Hire and fire" Mentalität und dieser Kram mit den Analysten usw. ist nicht gesund und zwingt unsere Wirtschaft in die Knie. Nicht umsonst haben die USA alle 10 bis 15 Jahre eine fette Krise und jetzt hat es uns auch erwischt.

    Ich werde deshalb ins Ausland gehen, weil ich einfach keinen Bock mehr auf dieses Gejammer der Bosse habe, dass die Kosten zu hoch sind und immer wieder das gleiche in der Politik zu sehen und zu hören.

  • Zitat

    Als aller erstes kotzt es mich an das wir seit jahren den soli zuschlag zahlen, der eigentlich schon längst abgeschafft sein sollte. Aber nein, wir finanzieren den "Ossis" noch leere Gewerbegebiete und super ausgebaute Feldwege, die dort aussehen, wie hier manche Hauptstrasse nicht ausschaut.


    JüNaMi: ach nee... Rate mal, wer noch Solizuschlag bezahlt... Jeder, der in Deutschland lebt (also Wessi, wie Ossi) bezahlt Solizuschlag. Diese Unwissenheit und dieses Denken "wir bezahlen den Ossis alles" geht mir ehrlich gesagt total auf die Nerven. Denn auch die Leute im Osten finanzieren diesen blöden Staat mit. Mit ihren Steuergeldern und ihrem Solizuschlag. Das alles bloß von maximal 80% des Westgehaltes... :rolleyes:

    Die leeren Gewerbegebiete sind ein Produkt einer einmalig idiotischen Wirtschaftspolitik: Mittelstand kleinhalten. Aber vom Mittelstand verlangen, dass er investiert.
    Die großen Buden im Osten wurden plattgemacht (weil unliebsame Konkurrenz für Siemens, Thyssen, usw) und dann sollen die Arbeitslosen eine Firma im Gewerbegebiet aufmachen?? Von was denn?? Wenn man pleite geht, liegt man unter der Brücke, oder wie??

    Zitat

    Jeder ist heute seines eignen glückes schmied, der Staat kann uns nicht mehr helfen, weil er längst selbst handlungsunfähig ist, um unsere Rente werden wir uns definitiv selbst bemühen müssen, denn wenn die jetzt 25-30 jährigen rentner sind, ist die kasse sicherlich fast leer, so dass von Vatter Staat nix mehr kommt.

    Da hast Du recht. Deshalb gehe ich ins Ausland :cool:

  • Zitat von FG YB 52

    JüNaMi: ach nee... Rate mal, wer noch Solizuschlag bezahlt... Jeder, der in Deutschland lebt (also Wessi, wie Ossi) bezahlt Solizuschlag. Diese Unwissenheit und dieses Denken "wir bezahlen den Ossis alles" geht mir ehrlich gesagt total auf die Nerven. Denn auch die Leute im Osten finanzieren diesen blöden Staat mit. Mit ihren Steuergeldern und ihrem Solizuschlag. Das alles bloß von maximal 80% des Westgehaltes... :rolleyes:

    Das die Ossis den auch bezahlen ist mir auch klar, aber wo fließen die gelder denn hin, kannst Du mir das bitte mal erzählen, saniert sollte doch wohl alles sein, oder? Die Prestigeobjekte haben wir damit alle schön finanziert, und bei der Flut noch mal obendrauf. Aber das werden wir eh nicht ändern können, die Herren ziehen uns gern das geld aus der Tasche um sich ihren ***** schön trocken und warm halten zu können.

    Irgendwer schrieb hier doch, er wäre student gewesen, und hätte vom A-Amt nen job angeboten bekommen für 600 € und meinte da müsse mindestens noch ne 1 davor stehen! Was denken sich die Herren Studenten eigentlich, frisch von der Uni und gleich die dicke Kohle absahnen? Die Studenten sind doch eigentlich erst einmal nix anderes als Theoretiker, die zum größten Teil erstmal auf der Uni gelernt haben um was es in Ihrem zukünftigen Job geht, aber nicht wirklich am Berufsleben teilgenommen haben. Das die Studenten nicht mit einerm Hiwi Lohn abgespeist werden sollen seh ich ja ein, aber mit nem kleineren Gehalt anfangen und sich dann hocharbeiten hat wahrlich noch keinem geschadet. Soviel dazu.

    Es ist gar nicht auszudenken, was unsere Gedanken aus uns zu machen imstande wären,
    wenn wir imstande wären, etwas aus ihnen zu machen. - Ernst Ferstl - :cool:

    nachtausgabe.de

  • ja - dass der Staat sich die Kohle einsteckt, wo er sie kriegen kann sollte eigentlich jedem klar sein... Deshalb gitbs den Solizuschlag.

    Das mit der "1" vor der 600 war ich. Ich stehe auf folgendem Standpunkt: ich gehe 4 Jahre lang studieren, um mir gewisse Fähigkeiten anzueignen, die ein Mensch der nicht studiert hat, eben nicht besitzt.
    Alles kostet Geld, so auch ein Studium. Und fähige Leute kosten auch Geld. Wenn mir jemand erzählt, Studenten sind alles Theoretiker, die nichts draufhaben, dann frage ich mich: wozu gibt es dann Unis und Studium. Und ich wage mal von mir zu behaupten, dass ich wenigstens mit Messer und Gabel essen kann ;)
    Das Ganze ist doch so: ich habe 4 Jahre lang von der Hand in den Mund gelebt, und habe bestimmte in der Wirtschaft gefragte Fähigkeiten. Diese möchte ich mir bitte schön auch bezahlen lassen. Oder kann ein Hiwi mit 8-Klassenabschluss auch eine Verzahnung eines Getriebes ausrechnen?? Dann brauchen wir kein Studium mehr und jeder kann alles für 600 Euro.
    Also ist es legitim, ein angemessenes Gehalt zu verlangen, das in der Wirtschaft auch gezahlt wird. Warum soll ich mich nach einem 4 jährigen Studium dann nochmal "erstmal hocharbeiten"?? Ich habe das doch schon während des Studiums getan!!!

    Was ich aber eigentlich mit meinem Beitrag mit der "1" sagen wollte, ist folgendes: die Fritzen auf dem Arbeitsamt haben einfach nicht den Bezug zu den einzelnen Berufszweigen und den Anforderungen, die ein Arbeitgeber und ein Arbeitnehmer stellt. Der konkrete Fall war der:
    Meine Mutter ist Dipl. Ing. Sie wurde arbeitslos und hat sich auf dem A.-Amt gemeldet. Das Gehalt meiner Mutter hat vor der Arbeitslosigkeit ca. diese 1600 Euro betragen (ist nicht die Welt, aber wir sind ja nur Ossis). Angebtoen bekommen hat meine Mutter nur Jobs, für 600 Euro. Als sie der Beamtin das A-Amts mal klargemacht hat, wie die Verhältnisse zwischen Ausbildung (Qualifikation) und Gehalt/ angebotener Job sind, sind dieser Beamtin erstmal die Augen rausgefallen. Wie gesagt, ging es mir in dem Beitrag darum, die Diskrepanz zwischen den Forderungen an die Arbeitslosen und den Arbeitslosen und deren Forderungen ans Arbeitsamt herauszustellen.

  • ist selbständigkeit eine lösung ?

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    Mit freundlichen Grüßen.
    minipa

  • ja ich glaube im internationalen vergleich steht der deutsche, obwohl er zum jammern neigt doch gar nicht so schlecht da oder? ihr habt alle einen mini(ich auch), einen internetanschluß, meistens sogar dsl(ich auch) und wahrscheinlich noch viele andere konsum-und luxusgüter von denen einwohner anderer europäischer staaten nur manchmal träumen.

    wenn man heutzutage seinen job verliert ist das immer bitter, egal an welchen standard man sich gewöhnt hat ist mit erheblichen einschränkungen zu rechnen. ich kann das wort überqualifizierung nicht verstehen. ich bin auch für viele jobs überqualifiziert(super, toll, einbild) aber was nützt es denn wenn ich verhungern muss. lieber schlau gestorben als mit 500€ weniger mein auskommen gesichert?!

    das nach einführung des euro alles teurer geworden ist hat wohl jeder gemerkt. aber das europa insgesamt zusammenwachsen soll und einen einheitlichen standard bekommt ist erstmal wunschdenken. diejenigen die viel haben geben erstmal und die die nix haben kriegen. sind wir also dran mit zahlen.

    eine nation die erst vor 15 jahren wiedervereinigt wurde nachdem sie 40 jahre nicht nur getrennt sondern auch kraß gegensätzliche entwicklungen gemacht hat, braucht einfach noch viel mehr zeit sich wirklich wieder zu vereinigen.

    denjenigen die ihr glück im ausland versuchen wünsche ich alles gute. haltet das bild vom fleissigen deutschen aufrecht, auch wenn wir euch hier brauchen könnten.

    @all gruß vom minidietz

  • Zitat

    aber was nützt es denn wenn ich verhungern muss. lieber schlau gestorben als mit 500€ weniger mein auskommen gesichert?!

    das ist ja nicht das Problem. Jeder "überqualifizierte" würde sich auch für weniger arbeiten, wenn es keine Alternative gibt.
    Das Problem ist, dass man als "überqualifizierter" im allgemeinen nicht eingestellt wird, wenn man sich auf einen "niedrigeren" Job bewirbt. Warum?? Keine Ahnung. Wahrscheinlich, weil die Personalfritzen in den Unternehmen Angst haben, dass sie einem "überqualifizierten" mehr Geld zahlen müssen.

    Dann mal noch eine Frage (Stichwort "wir haben Zeug, was andere nicht haben"). Warum müssen wir uns denn an den Lebensstandart der Menschen in China, Indien und Pakistan angleichen??
    Ich finde, das Argument, dass wir vieles haben was andere nicht haben ist ein schlechtes Argument.
    Denn wenn es uns schonmal besser ging, wie macht man es einem Menschen begreiflich: "Du musst jetzt im Dreck und in Armut leben, weil deine Kollegen in China auch so leben" ????? Das wird niemand verstehen, weil es auch vom absolut neutralen Standpunkt her nicht nachvollziehbar ist.

  • Zitat von FG YB 52

    Warum müssen wir uns denn an den Lebensstandart der Menschen in China, Indien und Pakistan angleichen??
    Ich finde, das Argument, dass wir vieles haben was andere nicht haben ist ein schlechtes Argument.


    Das ist so ziemlich das ärmste was ich hier bisher gelesen habe. Wir gehören zu den 8% der Weltbevölkerung denen es wirklich gut geht. Und da wahrscheinlich gut in der Mitte. Ich schau also nicht auf die 96% denen es besch**sener geht sondern auf die 4% denen es noch besser geht. Toll! Das es den anderen so besch**sen geht liegt nun mal genau daran. Die werden nämlich von den Industrienationen ausgebeutet. "Unser" Land gibt nämlich schon lange nicht mehr das her was wir konsumieren, sei es essen oder billige Arbeitskraft.
    So Kommentare sind echt Klasse.

    Dennis

  • @Danny cooper: und da kann also der normale Bürger, der gerade arbeitslos geworden ist, was dafür??
    Sorry - das kapiere ich nicht.

    Vielleicht ist es ja auch nur ein Mißverständnis??

    Ich habe gemeint, dass ich folgendes nicht gut finde:
    Jeder redet davon, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen. Das finde ich ja okay, in diesen Zeiten müssen sich alle einschränken. Dann werden Stimmen laut, von 4 Millionen Leuten denen es dreckig geht. Daraufhin kommen wieder andere und sagen: "Hallo du Sozialhilfeempfänger - dir geht es doch gut, du hast eine Bude und ein Brot für die Woche. Andere haben das nicht." Da frage ich mich dann: "muss jetzt jeder Einwohner eines Industriestaates auf dem Niveau eines Einwohners eines Entwicklungslandes leben?? Bloß weil es jetzt mal politisch korrekt ist?? Oder weil ein führender Kopf der Gesellschaft das jetzt festgelegt hat??
    Muss jetzt jeder Arbeiter bei Opel in Bochum sagen: "Okay - mir geht es super, ich gebe gern meinen Job ab weil es den Leuten in Afrika und in Indien schlechter geht als mir"???
    Das finde ich arm - sorry.

    old man: ja da stimme ich Dir zu.
    Aber gute Arbeit kostet eben was. Und ich habe es satt, immer wieder von irgendwelchen millionenschweren Bossen zu hören, dass ein gut ausgebildeter Arbeiter hier einfach immer nur zu teuer ist und in Indien und China alles besser ist. Denn es ist nicht besser.

    Meine bisherigen Jobs (ich bin noch nicht so alt :D )
    - Azubi zum Kaufmann, darin eingeschlossen: Lagerarbeiter, Kurierfahrer, was weiß ich
    - Bandarbeiter
    - Arbeiter für alles mögliche
    - Student
    - Arbeiter für alle Dreckarbeiten
    - und jetzt hoffentlich bald: Ingenieur
    - später mal: Bücherschreiber

  • Zitat

    wieso soll ein sozialhilfeempfänger arbeiten gehen, wenn er vom staat für seine 4-köpfige familie 1800€ bekommt, der wäre ja schön doof.........

    es gibt auch Leute, die arbeiten wollen..... ;) :rolleyes:

  • Zitat

    wieso soll ein sozialhilfeempfänger arbeiten gehen, wenn er vom staat für seine 4-köpfige familie 1800€ bekommt, der wäre ja schön doof.........



    1800??? Netto?!?!?

    OK...jetzt such ich mir noch 2 Kiddies und 'n passendes Mädle und gehe stempeln....

    Soviel bekommt ein Mechaniker (dank IG-Metall) in Normalschicht
    gerade so raus, wenn's gut läuft auch mal 2000 Euro.
    Aber dann is wirklich Babbela.

    Andi

    - Lagerarbeiter
    - Azubi
    - Machheniker
    - Techniker
    - frustriert.... :(

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Zitat

    die mit dem abgeschlossenen Ing.-Studium?

    nö, die mit dem abgebrochenen BWL Studium :D

    Zitat

    frustriert....


    andi: das darfst Du nicht sein, denn dir geht es doch gut!! Immer schön politische korrekt bleiben ;)

  • Zitat

    andi: das darfst Du nicht sein, denn dir geht es doch gut!!


    Sehe ich genauso....
    Ich lächle, denn ich bin froh, dass es nicht noch schlimmer kommen könnte...oder so...oder ähnlich...

    Nein, im Prinzip könnte es schon unter den richtigen Umständen vielleicht gewissermaßen möglicherweise Spaß machen.

    Muß wohl vermutlich doch mal die Stelle wechseln.
    Denn das stimmt definitv, was der Ältere Herr gesagt hat:

    Zitat von oldi goldi

    nach dem Ing.-Studium mit der ersten Stelle und danach dem ersten Wechsel hört das Gejammer schnell auf................. :D



    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • ich hab in D zeitlebens als student durch ungelernte nebenjobs immer mehr geld verdient, als nachher, wo ich dann fertiger architekt war...

    heute verdiene ich in england netto das, was ein ehemaliger studienfreund (auch architekt und gleiches abgangsjahr) in D brutto verdient...

    ist das noch normal??? muss da fg yb 52 einfach mal voll recht geben. wenn ich studiert hab, dann moecht ich hinterher bitte auch entsprechend bezahlt werden... da bleibt irgendwann tatsaechlich nur noch der weg ins ausland...

    ach ja... macht euch mal eure scherze uebers soz-amt. hab da auch mal leistungen bezogen (unfreiwillig)... und richtig lange reichen 296 euro leider nicht...

    The whole is greater than the sum of its pieces...

  • Veit´s Geschichte liest sich so, wie meine... Irgendwie geht es vielen so :rolleyes:
    Es ist echt zum kotzen mit den Arbeitgebern. Die verlangen vom Arbeitnehmer Flexibilität und wenn ich mich als Groß- und Außenhandelskaufmann auf einen Job als Einzelhandelskaufmann bewerbe, werde ich nicht eingestellt.
    Weil ich das nicht kann - sagt der Arbeitgeber... Obwohl diese Berufe fast das gleiche sind und ich flexibel genug bin, mich auf die geforderten Anforderungen einzustellen.
    Dann kommt das A-Amt und geht einem auf die Nerven, dass man auch andere Jobs annehmen soll... man kriegt aber keinen. Zum Kotzen ist das

    Nun habe ich dieses Studium (was ich als letzte Chance betrachte) fast hinter mir und jetzt sieht es wieder mies aus.
    Wenn ich in Uk, Frankreich, USA, Japan auch keinen Job kriege, werde ich wohl doch nach Indien gehen müssen und dort Bremsanlagen (an denen das Leben der Insassen des Autos hängt) für 0,80 Euro/ Stunde entwickeln. Mit entsprechender Motivation natürlich ;)
    Ist das Sinn und Zweck der Sache????

  • viel lesestoff...

    1.800 €? das hab ich nicht mal brutto. und ich habe 2 jahre gelernt und insgesamt 18 jahre berufserfahrung als vermessungstechniker. und seit 7 jahren stagniert mein gehalt, weil ich die wahl hätte: stillhalten oder fordern und gehen...

    wenn in den arbeitgeberverbänden mehr tarifflexibilität fordern, vor allem im osten, dann frage ich mich, was die meinen?! vor acht jahren war ich auf jobsuche, und alle angebote lauteten: gehalt nach vereinbarung. das heißt hier im osten: dein stellenanbieter sagt eine zahl, und du hast die wahl: annehmen oder weitersuchen.

    und noch eins: ICH WILL ARBEITEN!! sonst würde ich nicht um meinen job beim arbeitsgericht kämpfen...

    matthias

    - vermessungsfacharbeiter
    - buchbindereiarbeiter
    - druckereiarbeiter/maschinenführer
    - vermessungstechniker

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