MPI-Mini: Lenkrad versetzen?

  • Hi!

    Nachdem ich die Spurstangenköpfe erneuert habe, stand mein Lenkrad schief. Kein Problem, dachte ich, nach dem Spur einstellen steht es wieder gerade.Pustekuchen! Die Position hat sich nur minimal verändert (vor der Vermessung: ca. 30° nach rechts, jetzt ca. 15-20° nach rechts).
    Die Achsvermessung und Spureinstellung lief korrekt ab (ich stand daneben).
    Muß bzw. kann man beim MPI-Mini(der ja eine andere Lenkung hat)das Lenkrad versetzen?

    Gruß
    Eddie

  • In der Regel sollte auch beim MPI (wie bei jedem anderem Auto auch) das Lenkrad mit einer Wasserwaage in die richtige Position gebracht werden. Danach wird erst an den Spustangenköpfen gedreht....

    Man kann das Lenkrad auch versetzen, da das mit dem Airbag aber nicht so ganz einfach ist, solltest du dies lieber einer Fachwerkstatt überlassen

  • Zitat von eddie

    Die Achsvermessung und Spureinstellung lief korrekt ab


    Normalerweise bringt man das Lenkrad zuerst exakt in die richitige Position und stellt dann die Spur ein (Ich gehe davon aus, daß das Lenkgetriebe korrekt sitzt!)

  • Das Lenkgetriebe hat mal eine Werkstatt tauschen müssen bei mir. Seitdem hab ich es erst zu 95% mühsam wieder hinbekommen, und so einiges lernen dürfen dabei. Also, in die Startlöcher - und - los geht's! :rolleyes:

    Das Lenkrad versetzen ist ein Notbehelf, solange die Einstellungen nicht richtig gemacht wurden. Dazu siehe unten bitte vorm Widerspruch. Beim Airbag-Mini stellt sich die Frage aber sowieso eher nicht mehr.

    Wie oben schon beschrieben, und das Allerwichtigste (reicht meistens):
    Erst Lenkrad auf Position bringen und danach die Spur einstellen. Das ist überhaupt nicht so einfach wie es klingt, weil das Lenkrad offensichtlich nicht gut genug festgeklemmt wird! Bei den Einstellarbeiten dreht es sich doch. Bei meiner Werkstatt drückt der Feststeller bloß auf's nachgiebige Sitzpolster. Nä. Mal bastele ich mir vorher ne bombige Fixierung irgendwie, mit Schraubzwingen oder so.

    .....................

    Danach, wenn die Spur stimmt, gibt es evtl. aber doch noch einen Konflikt! Einmal kann das Lenkrad doch wieder schief sein. Zum Anderen, und das ist der springende Punkt: Die Anzahl sichtbarer Gewindegänge der Spurstangen (bei den Lenkköpfen) sind nicht beidseitig gleich. Sie sollen li und re total gleich sein nach Haynes Rep.-Handbuch, ohne Begründung. Ich weiß aber mittlerweile, es gewährleistet korrekten Spurdifferenzwinkel beim Einlenken. Was das ist - bitte das Wort in die Suche eingeben.

    Wenn dabei auch kein "Auge Zudrücken" das Gewissen mehr befriedigt (3 Gewindegänge Unterschied gelten evtl. noch als englisches "total gleich"), dann hilft nur eines:

    Man braucht dies nur einmal, nach einer Restauration oder L-getriebe Austausch, evtl. nach einem seitl. Frontunfall usw., zu machen. Normalerweise...

    Bedingung: Spur ist eingestellt, aber eine unterschiedl. Anzahl Gewindegänge ist an den Spurstangen sichtbar. (Ob das Lenkrad schief steht oder nicht ist egal!)

    1) Kontermuttern an Lenkköpfen lockern und beide Spurstangen gleich oft drehen. Die eine Seite raus-, die andere reindrehen, bis dieser Unterschied an sichtb. Gewindegängen null ist. (Wenn z.B. Links 5 Gänge mehr als rechts sichtbar sind, dann Beide um je 2,5 Umdrehungen rein bzw. rausdrehen.) Genau gleich viel ist das Wichtigste dabei.

    2) Die 4 Schrauben im Fußraum gut lösen, und das ganze Lenkgetriebe solange seitlich verschieben, bis die Spur links = Spur rechts (Zahl egal) ablesbar ist - und das Lenkrad geradesteht. Also: das Lenkrad fixieren, mit einem Hämmerchen und Holzklötzchen an die Lenksäule ganz unten klopfen, und dabei die Spurwerte am Bildschirm beobachten. Vorsicht, es handelt sich um 1/2 Millimeter, und das macht schon ordentlich was aus beim Lenkrad! (beim Sportspack jedenfalls).

    3) Das Festziehen der Muttern im Bodenblech kriegt nen extra Punkt! *puh* Dazu unbedingt von unten sicherstellen, dass die Haltebügel beim Festziehen rechtwinklig zum Lenkgetriebe stehen. Zu zweit am Besten! Sonst verschiebt sich leicht wieder das Getriebe dabei! Schliesslich habe ich dann die Muttern im Bodenblech fester angezogen als im Handbuch steht, damit kein blöder kleiner Bordsteinrempler mir diese Arbeit nochmal macht, wie gerade geschehen war.

    4) Nun muss die Spur nochmal ganz normal mit (wirklich) fixiertem Lenkrad eingestellt werden. Mit einem evtl. danach wieder vorhandenen Unterschied bei den Gewindegängen der Spurstange kann man bestimmt leben. Aber Kontrolle ist nie verkehrt!

    5) Feddich! *Plopp!* GlugGlugGlug ---- *Aaaahhh!*

    Falls Punkt 2 nicht geht, bzw. bei geradem Lenkrad die Spur links nie gleich rechts wird, dann stößt die Lenksäule unten am Lochrand im Bodenblech an. Dann MUSS das Lenkrad umgesetzt werden, auch beim Airbagmini. Dann gilt für alle alle Minis:
    Erst nachdem das Lenkgetriebe mittig eingemessen wurde, sollte das Lenkrad auf der Lenksäule gerade umgesetzt werden. Wer es (bei älteren Mini's) nicht so genau nimmt, auch ok - bitte nicht streiten drum.

    Wichtig: Genau so hab ich es selbst noch nicht gemacht. Aber exakt dasselbe sehr viel umständlicher, mit nur 95% Ergebnis *schwitz*. Dies ist die Summe der Erfahrung, für nä. Mal, und ich bin absolut sicher, dass es so relativ einfach geht. Mir konnte bisher keiner "hierher" helfen, warum auch immer...
    Arick

    Better times without money than times without Mini

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