Hi,
wollte heute mal einen kleinen Erfahrungsbericht zu meinem „neuen“ Kleinen beisteuern.
Er hat übrigens mittlerweile einen Namen „Bob“… die Baustelle.
Ist wie im Profil zu sehen ein 2000er MPI Sportspack in Midnightblue-Metallic mit 3800km.
Nachdem ich mit Bob die ersten ca. 100 km hinter mir hatte, war mir klar, das etwas am Fahrwerk überhaupt nicht stimmte (zog u.A. nach links). Also erstmal eine gute Miniwerkstatt aufgesucht. Ergebnis, kein unfallbedingtes „nervöses“ Fahrverhalten, also erst mal zur Achsvermessung.
Die ergab dann,
Sturz vorne rechts 0°22’ u. links -0°43’
Nachlauf rechts 1°55 u. links -3°59’ !!!!!!!
Spur i.O.
und hinten
Spur rechts -0°25’ und links 0°17’
Sturz auch nicht ganz optimal aber „nur“ ½ Minute Differenz.
Also gut, erst mal einstellbare Zugstreben vorne rein und den Nachlauf vernünftig einstellen. Auf die Empfehlung meiner Miniwerkstatt habe ich auch gleich die roten Konis rausgeschmissen und durch Monroe-Dämper ersetzt, Spax wollte ich nicht, wollte halt etwas mehr Fahrkomfort. Da mir der Positive Radsturz hinten rein gar nicht gefiel habe ich mir gleich noch das „Spursturzkit“ einbauen lassen (dazu gleich noch mehr).
Also dann noch mal zum Achsvermessen, aber diesmal zu jemandem(in der Nähe von Gummersbach), der auch was von Mini’s versteht. Auf der Fahrt dahin, über schön kurvige Landstraßen, schon mal viel besser. Die neuen Dämpfer eine Offenbahrung, so hatte ich mir das vorgestellt, kein hüpfendes Heck mehr in welligen Kurven. Aber noch Lastwechselreaktionen beim harten Beschleunigen und Bremsen. Bei der Achsvermessung stellte sich dann heraus, dass die Sturzdifferenz sich vorne durch die Korrektur des Nachlaufes verkleinert hat, aber immer noch 1°29’ beträgt. Rechts 0°00’ links +1°29’.
Die Hinterachse ließ sich mit dem Spursturzkitt übrigens schnell und „sehr“ einfach einstellen und ist nicht, wie hier schon mal gepostet, sehr aufwendig. Ein Einstellen mittels aufbohren, ausfeilen und unterlegen ist mit Sicherheit viel zeitaufwendiger. Die Qualität des Teils macht mir auch keine Sorgen, erstens glaube ich nicht, das eine angeschweißte Unterlegscheibe stabiler ist als die gerasterte Verbindung der Verstellplatten und zweiten ist der Verstellbereich im Bereich der Spur so klein, das ein versehentliches Lösen das Fahrzeug nicht komplett unfahrbar machen würde. Aber das ist nur meine Meinung und ich möchte nicht die Qualität einer gut gemachten anderen Lösung in Frage stellen. Wenn ich dagegen aber einige angebotene Teile zur Sturzverstellung sehe, habe ich da schon arge Bedenken.
Aber gut, zurück zum Thema. Bob fuhr danach schon mal gut geradeaus, nur die Lastwechselreaktionen sind immer noch da. Bei der weiteren Suche haben wir dann festgestellt, das sich der vordere Hilfsrahmen beim Lenken doch sehr stark bewegt(noch mehr als beim MPI sowieso üblich), obwohl die Gummis i.O. und die Verschraubungen fest waren.
Also werde ich jetzt erst mal den Rahmen festlegen und den Sturzunterschied vorne mit den relativ neuen einstellbaren „bulletproof“-Querlenkern ohne Kugelgelenk einstellen (leicht negativ).
Ich hoffe, das er dann endlich so fährt wie ich mir das vorstelle. Eigentlich wollte ich den ganzen Kram noch gar nicht so schnell machen (ist ja nicht ganz billig) andererseits hat sich der Gebrauchtwagenhändler sehr positiv verhalten, er übernimmt, nachdem ich ihm die Meßprotokolle gezeigt habe die kompletten Kosten für die Fahrwerksänderungen. Die TÜV-Eintragungen übernehme ich aber selbst, da es ja schon Tuning ist, das ich irgendwann z.T. sowieso gemacht hätte. Werde damit nach Siegen fahren.
So jetzt habe ich wohl genug erzählt, die „Alten“ hier wird’s wohl weniger interessieren, vielleicht ein paar der Neueren. Übrigens, Bob wollte ich nicht mehr hergeben.
Danke an viele hier im Forum, die schon einige gut Tipps gegeben haben.
Gruß Jörg
P.S.: Der Tüv in Hagen- Hohenlimburg würde die einstellbaren Zugstreben eintragen, muß mit dem Rest aber sowieso nach Siegen.