Räder drehen ungleich schwer

  • Guten Morgen

    Trotz AUSGEBAUTEN Bremsklötzen dreht sich das V-Rad auf der Fahrerseite
    schwerer.
    Gibt es dafür vielleicht eine andere Erklärung als Radlager/Differential defekt?
    Wie schwer darf sich ein Vorderrad beim Fronttriebler überhaupt drehen?
    (rechtes Rad dreht ca. 2 Umdrehungen bei kräftigen anschubsen)

    danke Gruß Achim

  • Moin,

    mich wundert es ein wenig das sich ein Rad länger dreht als das andere.
    Die Vorderräder sind über die Antriebswellen und dem Differential miteinander verbunden, d.h. sie sollten sich gleichlang drehen. Vielleicht ist das nur Einbildung weil die Antriebswellen nicht gleichlang sind.
    Probier mal aus, mit Gang drin, ob viel Spiel im Antriebsstrang ist. Also VA hoch, Gang rein und an einem Rad "hin und her" drehen. Dann systematisch nach innen arbeiten. Antriebswelle festhalten und am Rad drehen. Damit kannst Du checken ob Deine Gleichlauflager vielleicht schon in den ewigen Jagdgründen sind. Du kannst auch probieren ob Deine Radlager noch i.O. sind. Dazu den Splint entfernen und checken ob Du mit ´ner normalen Ratsche die fette 30er Mutter "festziehen" kannst, aber nur festdrehen. Solltest das gehen dann ist diese Radlager bestimmt HOPS. Es gibt Werkstätten die schmieren das wieder ab und bauen es wieder ein, aber das würde ich sein lassen und direkt mal auf den Antriebswellenstummel gucken....

    Ich schreibe was ich denke, wenn das jemanden zum nachdenken bringt hats geklappt.:D

    Mini Cooper 1309

  • Hi shortcut
    setzt dein Ansatz nicht voraus. daß ein Sperrdifferential eingebaut ist?
    Habe einmal mit je einem Rad auf dem Boden und einmal mit beiden in der Höh
    getestet. Beides mal das gleiche Ergebnis.

    Gruß Achim

  • Ich bin leider auch kein Fachmann, aber ein Sperrdifferential funktioniert genau wie jedes andere Diff auch. Also beide Räder in der Luft, Gang drin, Räder drehen sich immer gegenläufig. Ein Rad auf dem Boden, Gang drin, dann sollte das Rad in der Luft nur innerhalb des Spiels hin und her bewegt werden können. Nimmst Du jetzt den Gang wieder raus dann sollte sich das Rad wieder in beide Richtungen drehen lassen. Das Differential will aber immer noch auch das andere Rad antreiben, weil dieses aber auf dem Boden steht dreht sich jetzt der Käfig vom Diff.
    Beim Sperrdiff. wird nur die unterschiedliche Drehzahl zwischen beiden Antriebswellen unterbunden. Zum besseren Verständniss: Wir fahren mit unserem 90PS Vergaser Cooper durch´s Bergische Land und lassen es richtig krachen. In einer engen Rechtskurve drücken wir wie immer auf´s Gas, leider hat das rechte Vorderrad kaum noch Kontakt (weil entlastet) zur Strasse und unser brutales Drehmoment zwingt folglich diese Rad zum durchdrehen. Wenn wir jetzt nicht den Fuss vom Gas nehmen wird das kurveninnere Rad immer schneller durchdrehen und das kurvenäussere immer langsamer. Obwohl der Motor noch immer mit 5000 Touren läuft.
    Mit einem Sperrdiff. wäre das nicht passiert. Sobald das Rad durchdreht greift die SPERRE ein und sorgt dafür das nicht das eh schon quietschende Rad noch schneller gedreht wird sondern probiert die Drehzahlen der beiden Räder anzugleichen. Diese Sperre gibt es mit verschiedenen Stufen, die werden glaube ich in % angegeben.
    Bei einem 100% gesperrten Diff drehen sich immer beide Räder gleichschnell, d.h. Du kannst quasi nur noch geradeaus fahren.
    Viel bla bla von mir und Dir ist noch immer nicht geholfen, leider ist Dein Profil "lückenhaft" und ich weiss nicht ob Du die Chance hast mal in Köln vorbeizuschauen. Anders weiss ich leider auch nicht weiter.

    Ich schreibe was ich denke, wenn das jemanden zum nachdenken bringt hats geklappt.:D

    Mini Cooper 1309

  • Also so funktionieren Sperren nun nicht, 'auf Zuruf' :
    "Ich drehe hier gerade ein wenig durch und würde deshalb gerne etwas gesperrt".


    Tatsächlich:
    Beispiel Reibscheibensperre, vereinfacht

    --Das kurveninnere Rad müßte langsamer drehen, das äußere schneller.
    --Der über Anpressdruck und Reibwerte hergestellte Kraftschluß zwischen den beiden Rädern verhindert das, b i s
    --der Unterschied zwischen beiden so groß wird, daß die Summe aus Reibwert und Anpreßdruck überschritten wird und Schlupf einsetzt.

    Unterschiedliche Sperren mit unterschiedlichen Reibwerten und Anpreßdrücken lösen unterschiedlich früh oder spät aus. Das je nach Verwendung und dann teils noch unterschieden zwischen Beschleunigungs-- und Verzögerungsphase.

    Verständlich ?
    (Ein garnicht so einfaches Thema !)

    Und die 'Prozentangabe' ist ein immer wieder auftauchendes Dings, aber was sagt denn eigentlich '40/50/60 oder gar mehr Prozent' ?
    Da ist es leichter und besser sich auf folgende Einteilung festzulegen:
    Straße,Rundstrecke,Rallye.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • also folgere ich daraus,daß die Räder doch ungleich schnell drehen können (müssen) ,aber wenn alles in Ordnung wäre, nicht sollen. Dann steht das Radlager Fahrerseite, denke ich, als Erstes in verdacht. Gibt es eine Möglichkeit dies ohne lösen der Kronenmutter zu tun?

    Gruß Achim

  • Was tun?
    Das Radlager wechseln : NEIN.
    Das Radlager prüfen : JA

    Einfach am hochgebockten Rad kräftig in alle Richtungen ziehen. Es darf kein Spiel spürbar sein.
    Bemüh auch mal die Suchfunktion.

    Gruß Tom

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