Motor ruckelt, wenn kalt

  • Schönen guten Abend zusammen,

    nun schraube ich schon 15 Jahre an diesen Malefizautos herum und bin schon wieder an einem Punkt, wo ich einfach nicht mehr weiter weiß:

    Folgendes Problem:
    Bei kaltem Motor fängt der Motor beim Gasgeben ab ca. 1500U/min an, häßlich zu ruckeln. Es fühlt sich an, als ob 1 Zylinder keine Funken bekommt. Es sind ganz kurze, harte Ruckler, die natürlich einen Leistungsverlust darstellen. (ist sehr schwierig zu beschreiben)

    Der Motor startet sofort, und läuft im Leerlauf absolut rund (kalt wie warm). Nach Erreichen der Betriebstemperatur (oder nach ca. 5 km) ist das Problem mit einem Mal verschwunden.

    Verschiedene Chokestellungen haben keinen Einfluß auf die Ruckelei. Auch habe ich sonst an der Grundeinstellung des Autos nichts geändert.

    Das Problem habe ich seit der Winterpause.

    Wichtig ist: Er ruckelt nur, wenn er kalt ist.

    Bisher unternommen:
    - neue Zündkerzen
    - Zündkabel mit Stecker durchgemessen
    - neue Verteilerkappe und -finger
    - neuer Unterbrecher
    - neuer Kondesator
    - Schließwinkel und Zündzeitpunkt kontrolliert bzw. etwas nachgestellt

    Konfiguration:
    - 1000er 99F Maschine
    - HF-38 Vergaser (mit ausreichend und richtigem Öl)
    - 25D-Verteiler

    Weiterhin habe ich den Mini auf irgendwelche Luftlecks an diversen Leitungen bzw. Krümmer schon untersucht. Ursprünglich dachte ich, es muß die Zündung sein, aber ich weiß nicht, was ich noch diesbezüglich unternehmen soll. Wie schon erwähnt: Das Ruckeln tritt ja auch nur ganz begrenzte Zeit auf und ist im Leerlauf ja auch nicht vorhanden.

    Hat jemand eine Idee?

  • Sondern nur ein prinzipieller Hinweis:

    Für 'harte' Aussetzer gibt es technisch gesehen 2 Quellen.

    A) Magerlauf, was in der Kaltlaufphase naheliegt, jedoch durch den Choke beeinflußbar sein sollte.

    B) Übergangswiderstände z.B. im Bereich Kabel an Zündspule, speziell wenn die vernietete LUCAS Type der alten Art verwendet wird.
    Ein Schlag mit dem Durchtreiber zum Nachnieten, und alles ist wieder perfekt.

    Oder natürlich überall anderswo im Zündbereich : Massekabel der Grundplatte des Verteilers (ebenfalls Niet los), oder, oder

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • noch ne idee

    "tritt erst nach der winterpause auf".............................

    vieleicht is ja der düsenstock oder die vergasernadel ein bischen "verhartzt"
    passiert schon mal bei den dingern wenn sie länger stehen

    einfach mal vergaser nachschauen ,gegebenfalls reinigen.

    (sieht mann meisst schon ,wenn man die glocke abschraubt)
    auch würd ich die gängigkeit vom düsenstock und einstellschraube überprüfen

  • Besten Dank erstmal für die beiden Beiträge.

    Ich werde die Zündanlage noch mal genauestens untersuchen.

    Zu der Idee mit dem Verharzen kann ich sagen, daß Kolben, Unterdruckkammer und Vergasernadel keine Anzeichen zeigen. Im Vergleich zu einem HS-Vergaser ist der HF-38 sowieso viel robuster und besser konstruiert. Ich werde mal am Wochenende in die Schwimmerkammer schauen. Vielleicht habe ich ja Wasser oder sonstiges drin.

    Dabei kommt mir jetzt eine andere Vermutung: Könnte es vielleicht diese seltsame Halbleiter-benzinpumpe von FACET (Model Road) sein, die, wenn über Nacht nicht benutzt, morgens nur halbe Leistung bringt, bis einige Zeit vergangen ist?

    Natürlich habe ich davor einen Benzinfilter, die Pumpe macht auch ordentlich Krach, wenn Zündung. Wie gesagt, der Motor springt ja auch sofort an und läuft, wenn er warm ist.

    Oder soll ich die Pumpe erst mal außer Acht lassen?

  • FACET Benzinpumpe würde ich ausschließen. Ich habe die auch seit einigen Jahren verbaut und die läuft auch nach längeren Winterpausen sofort und problemlos an. Nur wenn man das gleichmäßige "tickern" der Pumpe nicht mehr hört, würde ich mir sorgen machen.

    Gruß, Thomas Peteja

    Mini IG Oldenburg

    - 71er Mini 850 von 1981 bis 1983
    - 74er Innocenti Cooper Export B 39/7 von 1983 bis heute: OL-B 3974 H
    - 96er SPI von 2004 bis heute: OL-U 8879
    - 78er Clubman Estate von 2009 bis heute: OL-TP 88 H
    - 81er Puck von 2012 bis heute: OL-EP 81
    - 96er Rover Mini Cabriolet von 2014 bis heute: OL-TP 43
    - 80er Mini Leyland Californian Gal Body Moke von 2015 bis heute: OL-TE 88 H

  • Die Facet-Pumpen sind das Beste was man für Geld kaufen kann.

    Andreas Hohls

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  • Besteht das Problem erstmalig nachdem die diversen Änderungen am Fahrzeug durchgeführt wurden ?

    - paßt die Gemischbildung mit dem HIF38 Vergaser noch (Nadel/Kolbenfeder) ?
    - hat die Pumpe zu viel/wenig Druck (Schwimmerstand/Druckmessung) ?
    - mal ohne Unterdruck fahren um diese Fehlerquelle auszuschließen
    - Zündossis könnten eventuelle Zündaussetzter sofort darstellen (hat jede gut sortierte Fachwerkstatt)

  • So, nach längerer Fehlersuche habe ich jetzt den Übeltäter gefunden: Die Zündkabel!

    Peinlich, aber wahr. Die Kabel waren 2 Jahre alt und haben beim Durchmessen (Verteilerkappe bis Kerzenstecker) einen gleichmäßigen Widerstand gezeigt. Äußerlich auch noch perfekt. Da habe ich schon ganz andere Sachen in Fahrzeugen bezüglich Zündkabel gesehen. Daher bin ich nicht draufgekommen. Jedenfalls habe ich die Kabel gewechselt nun seit dem läuft die Mühle wieder.

    Von solchen Lächerlichkeiten können vielleicht andere Minifahrer Ihre Schlüsse ziehen und das ist, denke ich, auch der Sinn eines solchen Forums.

    Vielen Dank jedenfalls für die Tips.
    Es grüßt
    Der Landmann

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