Hallo Gemenide!
"Bin ich denn Mr. Bean?!" - So fühlte ich mich neulich, was meinen Mini Cooper MKII, Bj. 92 betraf. Der scheint nämlich wirklich über so etwas wie britischen Humor zu verfügen. Vielleicht kann mir aber jemand sagen, was tatsächlich passiert sein könnte! Listen to the story:
Vorweg, vor einem halben Jahr hatte ich eine etwas größere Reparatur, neue LiMa, neue Batterie, Kabelbaum erneuert. Hatte früher immer irgendwelche Elektrikprobleme die alle darauf zurück gingen, dass die Wasserpumpe undicht war (!) und ständig einen feinen Dampfstrahl in die LiMa blies, was diese natürlich irgendwann verrecken ließ.
Also, nach der Reparatur - noch dazu unter den Augen des ADAC, weil mich mein Mechaniker versuchte übers Ohr zu hauen - und einigen Nachbesserungen der Reparatur (auf "Befehl" des ADAC durch den besagten Mechaniker - natürlich ein Rover-Händler, was sonst) hat mein Mini keinerlei Macken mehr - toi toi toi. Fährt wie noch nie zuvor!
Bis auf vorgestern. Da parkte ich abends mein Auto. Morgens dann steig ich ein, dreh den Zündschlüssel und: Batterie fast leer. Kann nicht sein, dachte ich, genau das ist ADAC-besiegelt geprüft worden, keien Schlüsse, Kriechströme etc. Und dann das!!!
Na gut, hab einen Powerstarter immer dabei. So ein Pech aber, er war nicht mehr voll geladen, also nahm ich ihn erst mal heim und lud ihn den Tag über auf. Abends dann erneuter Versuch. Mein Powerstarter war voll geladen, ich klemme ihn an die Batterie an, die elektronische Anzeige auf dem Starter sagte: alles okay, leg los! Ich setzte mich ins Auto, drehte den Zündschlüssel, Strom war da, die Batterie und Motorleuchte gingen an, ich drehte den Schlüssel weiter, der Anlasser machte "KLACK"... und dann saß ich komplett im Dunklen. Aller Strom gekappt.
Ich dachte: oh scheiße, jetzt hat es eine Sicherung zerrissen. Ich also auf Suche mit Taschenlampe nach kaputten Sicherungen - vorne wie die fliegende hinten... aber nichts. Alles okay. Dann klemmte ich den Akku-Powerstarter ab, ging nach vorne und machte die Motorhaube wieder zu und dachte: okay dann - morgen Autowerkstatt. Machte die Autotür auf, um meinen Schlüssel zu holen, und SIEHE DA: das Innenlicht ging wieder. Ich dachte: das gibt es nicht. Ich also wieder Powerstarter an die Batterie geklemmt, die Regelelektronik des Starters meldete: alles okay, leg los, ich stieg wieder ein, drehte den Zündschlüssel, Strom da, drehte Weiter, Anlasser machte wieder "KLACK"... und das wars dann. Innenlicht ging aus, sowie alle anderen Verbraucher. Wieder im Dunkeln.
Jesus Maria, war ich sauer. Wieder hinter, Akku-Powerstarter abgemacht, aufgeräumt, hol wieder den Schlüssel vorne, und: Innenlicht GING wieder! Jetzt war ich wirklich sauer. Mr. Bean, dachte ich nur. Das ist britischer Humor von der übelsten Sorte.
Einen Versuch noch, also wieder Powerstarter dran und ganze Prozedur von vorne und siehe da, diesmal machte der Anlasser NICHT Klack, sondern der Wagen sprang an wie das letzte halbe Jahr und alles lief fein! Auch die Tage danach, nicht mehr das Problem gehabt.
Was war es dann aber??? Kann vielleicht sein, dass der Zündverteiler nicht in seiner Grundstellung war und damit der Motor nicht richtig starten konnte und die elektronische Steuerung aus diesem Grund den Strom unterbrochen hatte? Oder irgend sowas ähnliches?! Es schien und scheint ein einmaliges Ding gewesen zu sein. Doch was war es?! Wovon war meine Batterie fast leer, obwohl ich keinen Verbraucher versehentlich angelassen hatte?! Inzwischen hab ich die Batterie gemessen, alles okay, auch LiMa läd die Batterie wieder wie sie es soll. Hat jemand Erfahrung oder eine Hypothese was an jenem Tag/Abend passiert sein könnte?!
Viele Grüße,
Stephan
P.S.: ich preise den Tag an dem ich den Powerstarter bei OBI für schlappe 300 Mark mal gekauft habe. Er hat mir und auch anderen Leuten schon oft das Leben gerettet und gute Starthilfe geleistet. Eine Anschaffung, die sich wirklich lohnt!