Ventile in der Führung gefressen

  • Hallo

    Ich habe kürzlich einen Zylinderkopf auseinandergebaut. Der Kopf wurde nachträglich auf bleifrei umgerüstet. Dabei wurden offensichtlich Sitzringe am Auslass und ein Satz neuer Ventile verbaut.
    Mir ist jetzt aufgefallen, dass mehrere Ventilschäfte starke Fressspuren aufweisen.
    Hat jemand schon mal ähnliche Schäden gefunden?
    Gibt es spezielle Ventilführungen für Bleifreibetrieb?
    Muss man für Bleifreibetrieb die "modernen" Ventile (ab Bj. 89) verwenden oder halten die alten auch?

    MfG
    full-race

  • Hört sich so an, als habe jemand unbehandelte Edelstahlventile in Gußführungen verbaut.

    Das geht schief.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • ..sowas in der art wie Mr.Hohls wollte ich auch schreiben,

    z.B. bronze Führungen mit Serien Ventilen oder
    Grauguss mit "unbehandelten VAventilen"

    sollte/kann nicht fuktioneren da die Gleitpaarung nicht zusammenpasst.

    Und wenn der schaft schon 1/10 Spiel in der Führung hatte gibts
    natürlich ebenso "britischen Abrieb".

    @A. Hohls

    gibts eigentlich Nimonic - Ventile (mit stahlschaft) die im mini passen, mit bronze führung und sitzring ne haltbare sache.

    mfg

    Daniel

  • Hallo

    Ich habe mal nachgeschaut: Ober am Ventilschaft sind bei den Auslaßventilen die Kennung V34859 und bei den Einlaßventilen die Kennung AE34860 eingeprägt.

    Aus nichtrostendem Stahl sind die Einlaßventile garantiert nicht; dafür rosten die einfach zu gut.

    Kann es sein, dass die Oelversorgung zum Zylinderkopf ungenügend war? Kipphebel waren allerdings alle freigängig.

    MfG full-race

  • Es ist grundsätzlich (!!) der falsche Weg, irgendeine Art von Bronzeführungen in einem Zylinderkopf zu verbauen, dessen antreibende Nockenwelle unter KCMD286 (oder vergleichbar) gewählt wurde.

    Als Beispiel:
    Ein BP7 Kopf mit 36/31 Ventilen und in 1. Linie ausgelegt für die Verwendung mit KCMD266 (zum Beispiel) bekommt auf Grund des zu benutzenden Drehzahlbandes Stahlführungen und Ventile mit behandelten Schäften.

    Ein BP14 Kopf mit 37/29 Ventilen und Hochdrehzahlauslegung für KCMD286 und höher bekommt Bronzeführungen.

    Auf Köpfe anderer Herstellung ist das entsprechend anzuwenden.

    Bronzeführungen haben ganz einfach für einen 'niedrigdrehenden' Kopf (eigentümliche Wortkombination aber in der technischen Konsequenz richtig)zuviel Verschleiß.
    'Niedrigdrehend' heißt übrigens:'In der Regel unter 6.250 U/MIN', wo bei einer KCMD266 die Leistungskurve, je nach Motor, etwa kippt.

    Andreas Hohls

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