Kann man wirklich keinen mehr vertrauen ?

Kein schlechter Betrag.

Vielleicht könntest Du ja mal die Reperaturliste hier posten.

Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, daß Reparaturen (am Mini) meistens teuerer werden wie kalkuliert bzw. im Voraus konkrete Endpreise nicht kalkulieren lassen.
Und/oder beim Arbeiten kommen weitere Defekte zum Vorschein.

Dein Mini hat 1500 Euro gekostet, vor zwei Jahren ? Das ist, gemessen an den heutigen Minipreisen nicht viel und könnte die Vermutung aufkommen lassen, daß schon damals einiges im Argen gelegen hat bzw. teure Reparaturen zu erwarten waren. Diesen Schuh wollte oder konnte sich der Vorbesitzer nicht anziehen. Möglicherweise.

Fakt ist : Vorausgesetzt Dein Schrauber hat gut und sorgfältig gearbeitet und hat alle Mängel beseitigt, einiges optimiert und Dein Mini ist von der Substanz her noch keine Gurke, hast Du zwar nun eine Menge Geld ausgeben müssen, dafür aber ein Wägelchen das im grundlegenden Sinne wieder in Ordnung ist und in nächster Zeit wieder viel Freude machen wird (toitoitoi). Ausserdem hast Du nun eine Ausgangsposition, aus der heraus Du ab jetzt selbst bestimmen kannst, wie sich Dein Mini in den nächsten Jahren entwickeln wird.

1500 Euro + ~1300 Euro = 2800 Euro ... und jetzt frag mal die ganzen Minisuchenden hier, was man dafür heutzutage (leider) angeboten kriegt.

Nichtdestotrotz würde ich mir die Rechnung genau erläutern und auch alles zeigen lassen.

So sehe ich das.

Thomas

--edit---

Füll bitte mal Dein Profil ein wenig besser aus ! Art, Baujahr, usw. Deines Minis !

kommt wirklich darauf an was er getan hat

Knochengummis gewechselt ?
Hinterachsschwinge neu gelagert ?
Ölwechesel

schweissen ? was ? usw...

Also erstmal vorweg: Ist es eine richtige Werkstatt oder ein Hobbybastler? Schwarzarbeit wird seit Anfang diesen Jahres schwer bestraft, Kunde und Arbeiter sozusagen werden gleichermaßen bestraft.

Wenn es eine Werkstatt ist hast du Glück, denn Kostenvoranschläge sind verbindlich. Wenn du das Geld nicht bereit bist aufzubringen, dann rede mit dem Anwalt. Ansonsten würde ich auch auf jeden Fall die Liste genau anschauen, die Teile dir zeigen lassen die er ausgebaut hat und was angeblich kaputt war.

Weil ich das auchmal erlebt habe in einer Werkstatt, hab damals Bremsscheiben wechseln lassen und er meinte ja, ne Stunde 40Euro netto und hat dann 2 Stunden berechnet, geh ich nur noch zu nem Bekannten. Der ist Minischrauber und ruft mich an wenn mehr kaputt ist als erwartet. Dann bietet er mir an die Teile zu besorgen oder ich mach es selbst. Dann weiß ich genau was er verbaut und was es kostet.

Wenn er wirklich gute Arbeit geleistet hat, dann kann das schon gerechtfertigt sein. Lass dir auch die Einzelpreise zu jeder Position aufschreiben. Dann kannst du prüfen ob das Wucher ist oder nicht. Vergleich mit den üblichen Katalogpreisen wäre da angebracht.

So far...

Zitat

trotzdem danke, dass du mich aufbaun willst

Ich gehe mal von dem - den Umständen entsprechenden - positiven Fall aus.
Es ist aber jedoch nicht auszuschließen, daß sich da jemand an dem Unwissen eines anderen bereichern will. Ich hoffe für Dich, daß dies nicht so ist und sich die Prophezeiung Deines Schrauber erfüllt.
Ich weiß ja nicht, wie ihr das gehandhabt habt; bei mir (und meinem Schrauber) läuft im Fall der Fälle immer eine recht intensive Kommunikation - wie curana schon erwähnte - wenn unerwartete Probleme auftauchen, Ersatzteile beschafft werden müssen usw.

...

ein kostenvoranschlag ist auch dafür da unerwartete abweichungen im preis vor der durchführung der zusätzlichen arbeiten erneut abzusprechen zu können. einen kunden vor vollendete tatsachen zu stellen ist nicht in ordnung.

Wie bereits telefonisch besprochen:
--Vertrauen gehört zu jedem Geschäft (von beiden Seiten !), zumindestens aber zu einem guten Geschäft.

--Es ist eine blödsinnige und deutsche Unsitte. alles vorher schriftlich und rechtsverbindlich und 'überhaupt' zu besprechen und festzulegen (das nämlich ist sehr aufwendig und Aufwand führt immer zu höheren Kosten).

--Im guten und normalen Falle (es sind ja nicht alle Anbieter gleich Scharlatane und Verbrecher und nicht alle Kunden Betrüger, die den Anbieter durch Mängelrügen hintergehen wollen)spricht man etwas ab, und wenn es deutlich darüber hinauszugehen droht, spricht man sich vor Fortsetzung der Arbeit nochmals ab.
Idealerweise (man kann im Grunde garnicht verbindlich vorher kalkulieren oder muß aus Sicherheit stets zuviel nehmen) gibt man einen groben Rahmen und vereinbart ein maximales Überschreiten bis Aufschlag 'X', ab dem neues 'Okay' eingeholt werden muß.

--In diesem Falle wird vermutlich die Werkstatt es wirklich gut gemeint haben, hat aber vielleicht nur aus Unprofessionalität (das an sich ist ja noch kein böswilliger Mangel) heraus den Bogen überspannt.
Die Ansicht der Arbeit plus der Rechnungsstellung wird das weisen oder nicht.

--War er dumm genug, eine mittelmäßige Arbeit für zuviel Geld abzurechnen, dann wird er entweder
a) einen Teil der Rechnungssumme nicht bekommen
und/oder
b) viele Anschlußgeschäfte verloren haben.

Beides wäre nicht clever.

--Clever wäre, für die Differenzsumme eine Ratenzahlung anzubieten, damit es nicht so weh tut.

--Es hilft aber wenig, wenn Kunde und Anbieter immer sofort mißgünstig (die andere Seite des Tresens ist dann immer wenig vetrauenswürdig, offenbar) aufeinander gehetzt werden.
Die Thekensicht funktioniert im negativen Falle übrigens in beide Richtungen.

--P.S.:@ 'Curana' der Hinweis auf die Unrechtmäßigkeit, bei gleichzeitiger Darstellung der eigenen Vorgehensweise in einem öffentlichen Forum kann schlafende Hunde wecken !

Andreas Hohls

na sigst es da hast es

Hallo,

es hat sich ja jetzt alles zum Guten gewandt, jedoch von meiner
Seite zwei Anmerkungen:

1) Curana: Schließe mich hier dem Kommentar von A. Hohls an

2) A. Hohls: Hätte man im Vorfeld "...alles vorher schriftlich und
rechtsverbindlich und 'überhaupt' zu besprechen und
festzulegen..." befolgt, d.h. einen schriftlichen Werkstattauftrag
erteilt, hätte man sich die ganze Aufregung sparen können.

Als für beide Seiten schnellste und angenehmste Methode hat sich
bei mir bewährt, dass ich zu hause alle Punkte in einem schriftlichen
Auftrag aufliste und dieser von der Werkstatt im Auftrag als z.B.
".. Details siehe schriftliche Beauftragung vom ... " übernommen
wird.

wenn gute arbeit geleistet wird sind 18 eur stundenlohn ja spottbillig.

Zitat

wenn gute arbeit geleistet wird sind 18 eur stundenlohn ja spottbillig

Nee, das ist ja schon geschenkt !

thimo

Na also !

Zitat

1500 Euro + ~1300 Euro = 2800 Euro ... und jetzt frag mal die ganzen Minisuchenden hier, was man dafür heutzutage (leider) angeboten kriegt.

Schrott bekommt man heutzutage für das Geld.
Selbst für 3400 Euro bekommt der Kenner Schrott angeboten, wo man gediegene 300-500 Euro reinen Materialwert reinstecken muß, um die Kiste auch nur halbwegs anständig Fahrbereit zu machen (der General ist hier ausdrücklich ausgenommen )

Beispiel: An dem konkreten Mini für 3400 Eier waren: Knochengummis und Rahmengummis derart ausgeschlagen, dass sich alles locker 1-2 cm bewegen lassen konnte. Getriebe ließ sich nur noch mit Gewalt zurückschalten, Fahrersitz hatte Brandlöcher von Kippen. Der Ölpeilstab war furztrocken - selbst nach der Probefahrt, was auf einen WAHREN Minifreund schließen lässt.,
Auch hat er mir ganz stolz erzählt, dass er alle 15 tkm - spätestens aber alle 20 tkm einen Ölwechsel gemacht hat....
Hab den erstmal in den Senkel gestellt, dass ein Mini anders als andere heutigen Autos ist und dass das SO nicht ginge.
Auf meine Frage, wann die Schmiernippel das letzte Mal Fett gesehen haben....hat er mich ganz verwundert angeschaut.

Ach ja: Aber immerhin hat er neue Reifen und neue Bremsscheiben gekommen. SUPER!

Andreas

PS: Also ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend eine Werkstatt mit 18 Euro Stundenlohn über die Runden kommen kann....geht einfach nicht! Ausser vielleicht in Osteuropa...und selbst da wird's eng.

30 sind schon hart an der untersten Untergrenze.
40-50 (oder mehr) eher die Regel als die Ausnahme (was im Übrigen tatsächlich berechtigt ist).

'Ende gut alles gut'?
Klingt ein wenig danach und vor allen Dingen (viel wichtiger), daß wieder etwas Vertrauen zurüchgekehrt ist !
Ohne dieses ist Zusammenarbeit (immer von beiden Seiten nötig) nämlich sehr schwer.

Freut mich sehr, obgleich nicht selbst betroffen !
Aber an den 18 Euro wird die Werkstatt tatsächlich etwas tun müssen, wenn sie überleben will.
40+MwSt. auf dem Land und 50+ in der Großstadt klingen realistischer. Glück gehabt, denke ich.

Andreas Hohls

thimo

wie heisst denn die werkstatt?

ist die in ebern?

gruß

inno