Hallo zusammen!
Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter und mein Getriebe lässt sich immernoch schwer schalten... was liegt näher als die ganze Antriebseinheit rauszuholen und im frisch aufgeräumten Keller mal komplett zu revidieren?
Mein "Wunschmotor" der im nächsten Frühjahr in meinem kleinen Stecken soll hat in etwa folgende Eigenschaften:
- In der Stadt "noch" fahrbar, wenn auch mit Abstrichen
- sehr drehzahlfreudig
- nutzbares Band ca. 2000-7000 rpm, Maximalleistung zwischen 6500 und 7000
- standfest, also keine Generalüberholung alle 5Tkm
- mehr leistungs- als drehmomentorientiert (auch mit Rücksicht auf die Antriebsteile)
- Für die Landstraße ausgelegt, im Notfall aber auch mal für längere Autobahnetappen tauglich (Reisegeschwindigkeit 120km/h)
- Standgasdrehzahl und -verhalten halbwegs AU-glaubhaft
Um dies zu erreichen schweben mir folgende Eckdaten vor:
- 1275-Block (12A)
- dazugehöriger Zylinderkopf (12A) mit strömungsgünstigeren Kanälen, Ventilsitzen und Ventilen, Kompression ca. 10:1
- original HIF44 mit offenem K&N Filter
- original Einlasskrümmer, optimiert
- Medium-Bore LCB mit RC40 zwei-Topf
- Endübersetzung 3,44 oder 3,76
- Elgin 268/278-400 Nockenwelle oder Kent MD276
- erleichterte Schwungscheibe
- feingewuchtete Kurbelwelle/Pleul/Kolben
- Seriengetriebe, frisch überarbeitet (Ihr erinnert Euch, das war eigentlich der Grund für die ganze Aktion ;-))
Zu meinen handwerklichen Fähigkeiten sei angemerkt, dass ich in der Vergangenheit mehrfach Motoren gebaut habe, jedoch immer nur Chevy Achtzylinder... Meine Mini-Erfahrungen sind eher theoretischer Natur, insbesondere die Eigenarten des Zylinderkopfs bereiten mir (und meiner Motoren-Analyse-Software ;-)) etwas Probleme..... Trotzdem möchte ich den Kopf gerne selbst "machen", einerseits einfach aus wissenschaftlichem Interesse, andererseits weil ein Freund von mir Zylinderkopfprototypenentwicklung für einen größeren Automobilhersteller macht und ich daher an recht viel Equipment und Know-How (auch hier: nicht Mini-spezifisch) rankomme.
Nun resultieren jede Menge Fragen aus meinen Überlegungen:
- Lohnt ein anderer Einlasskrümmer? Wenn ja welcher?
- Passt die Nockenwellenwahl? Laut Software ja, allerdings kann ich dort die siamesed ports des A+ Kopfes nicht abbilden
- Welche Besonderheiten gibt's beim Mini-Kopf zu beachten? Soll ich lieber alle Auslasskanäle auf möglichst guten Durchsatz hin optimieren oder auf Gleichmäßigkeit aller Kanäle achten?
- Sollte ich die Kurve des Vertreilers anpassen oder reicht für die o.g. Kombination die Serienkurve?
Genaugenommen fallen mir noch tausend andere Dinge ein aber ich will Eure Geduld nicht überfordern Ich bin dankbar für alle Hinweise, Tips & Tricks!
Anbei noch eine berechnete Drehmoment/Leistungskurve meines Standard-Motors ("mini1275.std", 91er Vergaser Cooper) und der geplanten Kombination ("mini1275.pl2"), wohl wissend, dass die Werte etwas wohlwollend gerechnet sind. Mehr als genaue Werte würde mich interessieren ob der Drehmomentverlauf halbwegs realistisch ist.