Radlager vorn links

  • Tach - ich mal wieder!

    Ganz kurz und bündig:

    Radlager vorn links vor 2 Monaten gewechselt. Bei Ausbau der alten Lager war der Abstandsring zwischen Öldichtring und Radlager innen (also NICHT der Abstandsring zwischen den Lagern) nicht installiert... hab die neuen Lager also auch ohne den Ring wieder eingebaut. Kronenmutter angezogen, bis Drehmomentschlüssel KAPUTT ging (KNACK!) also mind. 210 NM und mit nem 34ger Maul 1 Splintloch weitergedreht und ein paar Tage später nochmal eines (müssten also etwa 350NM sein).

    UND NU? NU WACKELTS WIEDER...:mad: :mad: :mad: !!!

    Also meine Theorie wäre, dass sich der Öldichtring durch den fehlenden Abstandsring etwas "eingearbeitet" hat und ich das Lager einfach mal nachstellen sollte (also Kronenmutter nochmal 1-2 Splintlöcher weiterdrehen). Außerdem hab' ich hier im Forum schon ziemlich verschiedene Meinungen über die Montage vom Amstandsring gelesen... WAS MEINT IHR DENN SO DAZU?

    Danke Euch!

  • Der Ring soll nur die Montage des Simmerrings vereinfachen. Da arbeitet sich nichts ein. Ich vermute das neue Lager hatte von vorneherein Spiel. Das hast Du evtl. nicht gemerkt, weil Du es nicht geprüft hast (neu sollte ja eigentlich OK sein) oder das ganze Fett das Spiel gedämpft hat. Leider sind die Abstandsringe zwischen den innenringen der Lager oft nicht gut bemessen, so dass ab Werk schon Spiel da ist. Hier hift nur anpassen (abdrehen oder schleifen). Wenn das Lager noch nicht gelitten hat, kannst Du das jetzt auch noch machen. Wichtig ist vorher genau zu messen (auf 1/100mm) wie groß das Axialspiel ist. Ich habe mein Lager auf 0 eingestellt. Sie halten so seit ca. 55.000km kein Ende in Sicht. Prüf vorher auch den Gelenkzapfen und die Lagersitze im Achsschenkel auf Verschleiß. Wenn hier was eingelaufen ist, bringt ein neues Lager nichts.
    Vielleicht kommt das Spiel auch von den Kugelköpfen. Das ist manchmal nicht ganz einfach zu unterscheiden. Besonders der untere gaukelt einem vor noch heil zu sein, weil er federbelastet ist. Da muss man gezielt ein Montiereisen ansetzen um den Fehler zu identifizieren.
    Viel Erfolg
    Martin

    Minifizierter seit 1990

  • Sorry Horzi... also die Radaufhängung vorn hab ich gefressen... Folgendes:

    - Das Lager war bei der damaligen Montage richtig schön fest :) WIRKLICH!
    - Die Gelenke haben GARANTIERT kein Spiel! Vor kurzem gewechselt und ohne die untere Feder vormontiert, bis die richtigen Abstandsscheiben installiert waren... dann ordentlich fetten und alles ordentlich zusammengebaut (dann natürlich mit Feder)! Kannste glauben! Hab ich sogar vor zwei Wochen nochmal geprüft! Aufhängungsgelenke sind top!
    - Am Abstandsring zwischen den Lagern kann's auch nicht liegen, weil damals bei Montage ja alles bestens und auch fest gewesen ist - auch noch ein paar Wochen später war alles top! Das Lager war also wirklich gut montiert!
    - Antriebsgelenk hatte ich auch überprüft! Einlaufspuren waren so gering... kannste total vernachlässigen - konnte man nicht mal richtig erkennen! Bei Montage des Achsschenkels mit den neuen Lagern auf die Welle musste ich zwar nicht Gewalt anwenden, aber leichte Schläge mit dem Hammer hat er trotzdem gebraucht.
    - Lagerschalen musste ich RICHTIG ORDENTLICH reinschlagen - Achsschenkel also noch top!

    FAZIT: Es ist definitivitility das Radlager... Seit dem Wechsel hab ich gute 4000km runter... Die Idee mit dem Simmerring kam mir nur, weil ich beim Ausbau der alten Lager gesehen habe, dass der alte Simmerring ganz schön "matschig" war (also gequetscht).

    Aber das mit dem Abstandsring hab ich noch immer nicht gerafft - Schale reinschlagen, Lager fetten und rein, dann sollte der Abstandsring kommen und dann der Simmerring... ABER: der Abstandsring ist doch so schmal... könnte sich der Simmerring da nicht einfach irgendwie rein-rüber-oderso-quetschen? Ich verstehe die Funktion von diesem Bauteil nicht! Wenn ich dann die Kronenmutter festziehe, ist dann wirklich noch alles in bester Ordnung da drin, oder "verquetscht" sich der Öldichtring mit dem Abstandring nicht irgendwie? Ich mein... der Simmerring ist ja "weicher" als der Abstandsring... vielleicht kann mir das mal jemand von Euch erklären.....

    Und vielleicht könnte mir auch jemand sagen, ob es durchaus vorkommen kann, dass die Kronenmutter nach ein paar hundert Kilometern nochmal ein Splintloch weitergedreht werden muss.

    Sorry... wills halt wissen!

    Danke Euch!

  • Zitat

    Aber das mit dem Abstandsring hab ich noch immer nicht gerafft - Schale reinschlagen, Lager fetten und rein, dann sollte der Abstandsring kommen und dann der Simmerring... ABER: der Abstandsring ist doch so schmal... könnte sich der Simmerring da nicht einfach irgendwie rein-rüber-oderso-quetschen? Ich verstehe die Funktion von diesem Bauteil nicht! Wenn ich dann die Kronenmutter festziehe, ist dann wirklich noch alles in bester Ordnung da drin, oder "verquetscht" sich der Öldichtring mit dem Abstandring nicht irgendwie? Ich mein... der Simmerring ist ja "weicher" als der Abstandsring... vielleicht kann mir das mal jemand von Euch erklären.....

    du bist irrländer !
    auf den simmering und den distanzring dahinter wird ja beim anziehen des lagers gar kein druck ausgeübt. beim anziehen werden ja die 2 inneren lagerringe gegeneinander bzw. an den abstandsring heran gezogen
    mit dem simmering und dem distanzring dahinter kann das spiel nichts zu tun haben.

    mögliche ursachen sind imho :
    -eingelaufene nabe oder antriebswelle
    -äusserer lagerring evtl. nicht richtig montiert (evtl. nicht bis zum
    anschlag eingeschlagen)
    -wie schon erwähnt , der abstandsring zw. den inneren
    lagerringen
    -evtl. ein schlechtes lager erwischt (hat hier nicht mal jemand
    über miese qualität der lager eines best. herstellers
    geschrieben ?)

    Speed is a bit like farting. You have to know when it's inappropriate.

  • Der innere Simmerring wird ins Gehäuse geschlagen und bleibt an der Stelle, auch wenn das Lager samt Gelenk montiert wird. Das Lager bietet ein feste Anlage zum Wellenstummel. Die Länge ist also definiert. Der Distanzring soll nur bewirken, dass der Simmerring an der richtigen Position im Gehäuse sitzt und nicht wie Du befürchtest durch das Gelenk reingedrückt wird, wenn man z.B. den Dichtring nicht weit genug eingetrieben hat (weil der Distanzring fehlt!). Aber selbst wenn der jetzt irgendwie doch gequetscht wurde, aber dadurch kann kein Spiel entstehen, es sein denn, es ist reichlich Dreck reingekommen und hat im Lager geschmirgelt. Es kann schon sein, dass sich die Lager nach einer gewissen Laufzeit setzten (Innenlaufringe z.B. nicht ganz zur Anlage geklopft...).
    Wenn nachziehen nicht mehr hilft, musst Du woll wieder alles demontieren.
    Gruß
    Martin

    Minifizierter seit 1990

  • Zitat

    - Antriebsgelenk ....Einlaufspuren waren so gering... .... Bei Montage des Achsschenkels mit den neuen Lagern auf die Welle musste ich zwar nicht Gewalt anwenden, aber leichte Schläge mit dem Hammer hat er trotzdem gebraucht.

    Da ist der Hund begraben.

    Es waren also Spuren zu sehen, wo die Lager gelaufen haben und die neuen Lager gingen nur schwer über diesen Einlaufrand.

    Wie sah denn die Kontaktfläche der Nabe zum Radlager aus ?

    Mit so nem einfachen Drehmomentschlüssel sind die Momente zu gering schon des kurzen Hebelarms wegen. Das zeigt auch die Tatsache, dass Du noch nachziehen konntest und beim ersten mal nicht einmal die volle Vorspannung auf die Federscheibe gegeben hast.

    Power Schlagschrauber (ca. 500Nm) und alles drauf was geht. Bis die Nuß warm wird ;) .

  • Hallo!

    Wenn der Ring zwischen den beiden Lagern zu dick ist kann das dann Spiel verursachen da die Lager nicht nah genug aneinander gezogen werden können?

    Der Ring liegt dem Radlagersatz bei.
    Wenn nun der Steg im Flansch gegen den die beiden Aussenringe der Lager geschlagen werden eingelaufen ist oder ein anderes Maß hat kann sich da bei einen zu dicken Zwischenring Spiel einstellen, egal wie fest man die Mutter zieht?

    Gruss
    Andreas

    Viele Grüße
    Andreas

  • Korrekt.
    Das Gußmaterial des Achsschenkels kann sich verdichten. Dadurch kann der Aussenring auch zum Gehäuse hin, also nach außen, zuwenig Vorspannung bekommen und sich mitdrehen. Dann ist nur ein Neuteil die Lösung. Verstemmen ist die etwas Grobschmiedemethode und nicht empfohlen

    Genauso kann der Kragen in der Mitte sich verdichten, so daß der Distanzring zu dick ist, was zu Radlagerspiel führt, obgleich die Lager neu sind.
    Dann hilft nur den Ring abzuziehen.

    Und sowieso nur original TIMKEN Lager verbauen.
    Und diese Distanzringe sind markiert, weil sie in der Stärke vermessen und zugeordnet sind.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

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