....also, nachdem ich schon so oft nett angeschrieben wurde (vielen dank nochmal) bzw. nachgefragt wurde wie und was (hier der alte thread ) das mit meiner kneipe denn ist, erzähl ich jetzt mal die ganze storie...
VORGESCHICHTE:
ich wurde als jüngstes kind meiner eltern am....
ach lassen wir das, das würde nur ausarten:p ...
also nochmal...
nachdem ich meine verkürzte damenschneider-lehre erfolgreich beendet, ein halbes jahr in der technischen arbeitsvorbereitung bei der firma http://www.strenesse.com (inzwischen weltfirma, auf dem level wie z.b. joop, jil sander,...) gearbeitet hatte, trat ich an zum 13 monate kurzen zivildienst. welcher mir einen heiden spaß bereitete. da ich am ende meine zivi-zeit nicht wusste was ich bei meiner alten firma wieder machen könnte/wollte, wäre ich am liebsten an meiner zivistelle als behinderten betreuer geblieben, doch "leider" hatten diese keine verwendung für. somit ging ich wieder zurück zu strenesse, ohne zu ahnen was mich erwartet. am ersten tag ging ich in meine alte abteilung. dort wurde ich mit hurra empfangen und mir wurde zu meiner überraschung gesagt: "hier ist dein schreibtisch, du bist jetzt techniker." in dem moment hab ich dann ungefähr so geschaut...nunja, dies hat mich natürlich riesig gefreut und diese chance bzw. herausforderung hab ich natürlich dankend angenommen. andere besuchen für einen solchen job zwei jahre lang eine fachschule für ca.5000,-euro :p ...nun denn, nach zwei jahren harten arbeitens und kämpfens (später mehr dazu) kamen die ersten großen zweifel auf...wie solls weiter gehn, is das alles....und wie es nunmal so ist, wenn man in einer firma gelernt hat, ist und bleibt man doch der alte kleine lehrling...die leute haben keinen respekt vor dir usw....doch diesen respekt habe ich mir mit den jahren verschafft....jedoch einige wenige haben dies nie respektiert und mir so das leben bzw. die arbeit ziemlich schwer gemacht....hinzu kommt das frauen ziemlich nachtragend sind....schwierigkeiten, die ich am anfang meiner technikerstelle nicht bewältigen konnte (da nunmal das studium wissen und die praxiserfahrung fehlten), wurden und werden mir bis dato immernoch nachgetragen...das nächste war das ewige gezicke der frauen...bei 500 beschäftigten (davon 90%) frauen, könnt ihr euch ja vorstellen was da los war...und wer musste das ausbaden bzw. über welchem rücken urde das ganze ausgetragen, natürlich über den von uns männern...eine gehaltserhöhung war schon ein 3/4 jahr überfällig (tariflich) und ich wurde immer nur vertröstet bzw. zuletzt mit einem schleimbrief bzw. einer "großzügigen" sonderzahlung befriedigt, doch irgendwann war dann bei mir die schmerzgrenze längst überschritten und ich machte mir gedanken wie es weiter gehen soll....in eine ander mode-firma zu wechseln kam für mich nicht in betracht, weil ich erstens keine techniker schule besucht hatte, zweitens kein fachenglisch kann und drittens und hauptsächlich das tägliche geblubber der frauen über kochrezepte und kinderkriegen nicht mehr ertragen kann! ich möchte endlich mal wärend der arbeit bzw. in den pausen über fussball und autos und nicht über spielzeug und shopping reden...verständlich, oder? ...
somit zog ich nach 4 jahren techniker bzw. 8 jahren (incl.zivi) strenesse einen schlusstrich.....
HAUPTTEIL:
ich traf mich am 28.06.03 mit einer alten freundin in ulm. wir sind ein wenig an der donau spazieren gegangen und haben über alles mögliche geplaudert. irgendwann kamen wir dann auch auf das thema job. sie, teresa, erzählte mir von ihrer neuen stelle und wie tot unglücklich sie dort sei. ich kongterte mit meinen problemen, was eigentlich nix neues für sie war, da ich ja schon seit über zwei jahren am schimpfen und heulen war. daraufhin überlgeten wir was wir denn machen könnten. => selbstständig, aber mit was...eine marktlücke muss her...aber die gibt es scheinbar nicht....wir grübelten und überlegten....teresa hatte die idee selber kleidung zu entwerfen und dann auf festivals zu verkaufen....mit dieser idee konnte ich mich garnicht anfreunden, da ich erstens nicht nähen wollte und zweitens mir nicht vorstellen kann, wie man in der heutigen teuro zeit mit soetwas überleben will....somit musste ein anderes gebiet her....das einzigste was ohne eine fundierte ausbildung bzw. prüfung mir in denn sinn kam, war eine KNEIPE!
wir setzten uns in einen biergarten und fingen an kreativ zu werden. dann sagte ich zu teresa:
alles klar, montag geb ich meine kündigung ab! :p
es musste dieser montag (ich hab in liebevoll "judgementday" genannt) sein, da ich ansonsten erst ein halbes jahr später die firma verlassen hätte können. somit blieben "nur noch" 3 monate.
hinzu kam, das teresa noch in der probezeit bis zum 30.september ist, und wir somit gemeinsam die firmen verlassen konnten => also, jetzt oder nie!
das ganze wochendüber habe ich natürlich ziemlcih schlecht geschlafen und viel, sehr viel nachgedacht. doch dann war er da, der judgementday. irgendwie konnte ich es kaum erwarten die gesichter zu sehen. und was soll ich sagen, es schlug ein wie eine kleine bombe was mir irgendwie gut tat.
ein paar tage später inserierte ich dann in der zeitung: Kneipe in Aalen zur Pacht gesucht
habe dann in der zeitung eine announce entdeckt mit "kneipe zu verpachten" und mich dort gemeldet, doch diese kamen nicht für uns in betracht.
eine andere kneipe die leerstand (hier der thread ) wurde dann auch verdrängt...
doch dann meldete sich tatsächlich jemand am nächsten tag auf meine announce. wir schauten uns das "gambrinus" (so hieß die kneipe) an, und fanden sofort gefallen. dachte kurz drüber nach, schliefen nochmal drüber und sagten dann schließlich zu!
tja, und nun, zwei monate später ist es amtlich:
SCHLUSS:
leider wird mir erst jetzt von vielen leuten bei strenesse gesagt, wie schade sie es finden, das ich gehe. und das sie merken was/wen sie verlieren. schade, so ein feedback wünscht man sich während seiner arbeit und nicht erst, wenn man die nase voll hat und geht....
so ich hoffe ich hab euch nicht zu sehr gelangweilt...aber scheinbar nicht, sonst wärt ihr nicht bis hier gekommen *g*
sebbo, dem jetzt die finger weh tun *keuch*
ps: das hört sich jetzt alles ziemlich negativ an was ich über meinen alten arbeitgeber der strenesse ag geschrieben habe. es ist aber nicht bös gemeint! es soll nur meine gefühle schildern. natürlich habe ich ich auch schöne zeiten in der firma gehabt und bin auch sehr sehr dankbar für alles, was mein alter arbeitgeber mir ermöglicht bzw. beigebracht hat. doch schließlich und endlich war es kein entschluss gegen strenesse, sondern einfach nur persönliche gründe....