Worin unterscheidet sich ein Inno zum "normalen" Mini?

Hi,

Ich versuchs mal:
setze dabei voraus, dass es sich um einen B39 handelt.

- Hergestellt in Italien
- gebaut bis 1976
- technisch etwa auf dem Stand "S" Mk III
- Teile von englischen Minis sind weitgehend kompatibel aber nicht immer identisch. D.h. sie passen zwar, unterscheiden sich aber vom Originalteil. (z.B. anderer Hersteller)
- Türen mit Dreiecksfenster, fest oder ausstellbar ähnlich wie beim "classic" VW-Käfer
- Kofferdeckel und Kontrollschildbeleuchtung haben anderes Design, sind aber tauschbar. (Wertverminderung bedenken)
- Typischer (Bröckel)-Kunststoff- Inno- Grill im Karo- Look mit Schriftzug und angenieteten Grillecken. Selten unbeschädigt.
- Zylinderkopf 12G940
- Inno-Motorblock ohne Deckel auf der Rückseite ähnlich A+, aber eben nur "ähnlich", nicht gleich.
- Elektrische Benzinpumpe
- Zapfendurchmesser der Kurbelwelle wie 1275GT, bzw. "S Mk III"
- ...aber andere (Alu)- Pleuel
- zweifach HS2- Vergaser
- "Pseudo- LCB" und Auspuffanlage mittig, mit winzigem Endrohr.
- Scheinwerfer und Lampenringe von "Carello". Herausragende Eigenschaft: Die Reflektoren rosten noch schneller als die von Lucas.
- Blinker vorne sind weiss und enthalten auch das Standlicht.
- Rücklichter von Altissimo
- Anderer Tank und Tankgeber
- Seitenblinker rund (Altissimo)
- Inno- Stahlfelgen
- Lackierung war immer zweifarbig (Dach entweder weiss oder schwarz)

Blechteile wie Schweller, Heckbleche, Kotflügel, Dreiecksbleche, Türblätter etc. passen. Bei englischen Kotflügeln muss man die Oeffnung für die Seitenblinker zumachen und an der richtigen Stelle wieder neue bohren, ausser man erwischt noch welche ohne Seitenblinker- Aussparungen.
Diese Aufzählung ist wahrscheinlich nicht ganz vollzählig, sollte aber die wichtigsten Unterschiede enthalten.

Tip: Falls eine Restauration geplant ist sollten genügend Finanzmittel und vor allem Geduld vorhanden sein, um fehlende oder defekte Teile wie z.B. Originalkofferdeckel, oder passende Türen aufzutreiben. Innos sind m.E. heute noch unterbewertet, da für viele Leute nur ein "S" etwas zählt. Schöne Innos im Originaltrimm werden aber immer seltener und nehmen sicher noch an Wert zu.

Gruss
nerd

Die Versuchung, eine durchgerostete Inno-Hütte durch ein englisches Pendant zu ersetzen mag gross sein, wird aber für den Kenner immer sichtbar sein. Ausser man ist bereit umfangreiche Karrosseriearbeiten vorzunehmen. Spritzwand, Quertraverse im Motoraum, Innenkotflügel, Hutablage und vieles mehr sind in verschiedenen Details anders als bei den Engländern. Innocenti hat bei vielen Teilen ihre "Spuren" hinterlassen, z.B. findet sich sogar auf dem Schaltstockgehäuse das Inno-Logo.

Die augenfälligsten Unterschiede wie Interieur und so, wird mein Vorredner (Schreiber?;) ) wohl bewusst nicht aufgeführt haben, da sie ja für jederman (frau) offensichtlich sind.

@Ben: Ganz Einfach: Geh zum Metzger, kauf 4 Steaks, dann noch in den Obi, Kohle kaufen. Dann leihst Du Dir von irgendwem ein Auto, da packst Du alles rein. Zusätzlich Schlafsack und was für den Morgen danach. Dann fährst Du nach Nürnberg, zu einem uns gut bekannten Mini-Schrauber mit dem nick INNO. Dem schmeißt Du all das vor die Füße und lässt Dir dann anhand des Anschauungsobjektes in der Garage erklären, was den INNO vom Engländer unterscheidet.

Es is einfach zuviel um es aus dem Kopf aufzusagen. Mir fällt noch ein:

Andere Motorhaube, die EDELSTAHL-Türumrahmungen, die anders ausgeschnittenen Seitentaschen, Aschenbecher hinten, die Blinker sind auch anders aufgebaut, genau wie die Scheinwerfer.

Kompatibel sind die meißten Teile schon, aber INNO-Blech wird immer besser bleiben als englisches.

Grüße

Mark