Vergaser-Kolben klemmt

  • Hallo,

    bei meine 91er Cooper klemmt gelegentlich der der Vergserkolben.

    Es ist (wie Serie) ein HIF44 verbaut.

    Wenn ich normal fahre gibt es kein Problem.

    Gebe ich aber mal mehr Gas und es wird kurvig,

    steht auf einmal der Kolben fast auf der hälfte offen und der Motor stottert noch kurz und geht dann logischer Weise aus.

    Nehme ich jetzt den Luftfilter ab und tippe den Kolben kurz an, fällt er wieder ab und der Motor läuft normal.

    Vergaser ist komplet überholt worden mit allen Dichtungen, Düsen & Schwimmer.

    Auch die rote Kobenfeder kam zu Sicherheit neu.

    Genug öl ist ebenfalls im Dämpfer.

    Weder im aus noch eingebauten Zustand lässt sich der Kolben frei und normal bewegen.

    Nun meine Frage:

    Der Motor und auch der Vergaser haben ca. 70 000Km auf der Uhr.

    Ist das schon verschleiß oder kann man (bevor man Glocke/Kolben oder ganzen Vergaser austauscht) noch was machen ?

    Viele Grüße aus NRW

    Alex

  • Würde mal die Glocke und Kolben abbauen und gründlich säubern. Dann mit einem Poliermittel einschleifen, wieder reinigen und zusammen schrauben. Ist die Entlüftungsbohrung am Dämpferkolben frei?

  • Erstmal den Kolben selbst sehr genau auf leichtläufigkeit und schmutz prüfen. Dann schauen ob die Führung, das kleine Blechteil evtl. falsch sitzt, dann schauen ob die Nadel 100% gerade ist. Die Glocke selbst kann auch mal falsch sitzen, wenn man z.B nur eine Schraube fest zieht.

    Bei 70 000 km sollte der Hif keine Probleme machen, ich finde das die eh eher sehr selten Probleme machen.

    Auf Erfahrung vertrauen

  • Wurde er bei der "Überholung" glasgeperlt? Dies hatte ich schon oft bei Kundenfahrzeugen erlebt. Dadurch entstehe viele rauhe Flächen und diese führen genau zu dem, dass der Kolben oftmal steckenbleibt.

    B.M.C. of Austria
    Mini MPI 1380ccm 100+PS frei progr. ECU
    Mini Minus Race Car mit Straßenzulassung, 130PS, 530Kg
    Jimini MK1, 1275ccm, 70PS, 500kg
    Mini Van (in Arbeit)
    Clubman GT (in Arbeit)
    Mini Honda Vtec (in Arbeit)
    Austin A35 mit Ford Zetec 1800, in Arbeit
    TVR Chimaera 500
    Morris Ital 1300
    Jaguar XJ8 3.2

  • Erstmal ein großes für die Reaktionen/Antworten.

    Ich beantworte mal chronologisch …

    Hatte ich bei der Revision gemacht.

    Heute beim Ausbau ebenfalls (obwohl alles top sauber war) mit einem feinen Fließ gereinigt und durchgeblasen.

    Es sind weder am Vergasergehäuse noch dem Kolben noch an der Glocke irgendwelche Auffälligkeiten zu sehen.

    Das Blechteile (Nase zur Führung) sitzt gerade wie sie soll.

    Die Nadel ist gerade und sitzt richtig federgelagert im Kolben.

    Mit Hand alle drei Schrauben an der Glocke gleichmäßig festgedreht.

    Als ich die Revision gemacht hatte, habe ich mich bewusst (aus den Gründen) gegen strahlen jeglicher Art entschieden.

    Jedes Teil händisch in Diesel mit Pinsel & co. … .


    In meinem Kolben steht AUC1332

    In der Glocke AUD4254 haben noch eine AUD4254C liegen und mal testweise eingebaut.

    Kann jemand die Kennungen bestätigen ?

    Aussehen tuen sie in der HIF-Serie erstmal fast alles gleich.

    Viele Grüße aus NRW

    Alex

  • Wenn an Glocke und Kolben alles ok zu sein scheint, bleibt nur noch der Dämpfer übrig. Alles Öl ablassen und mit Bremsenreiniger und Druckluft reinigen. Das gleiche mit dem Dämpfer machen und dann optisch begutachten und trocken durchschieben, obs irgendwo hakt. Vielleicht ist auch der Dämpferkolben selbst verhakt…abwärts soll der eigentlich den Durchfluss freigeben.

    Minifizierter seit 1990

  • Der originale HIF44 für den Vergasercooper nennt sich "FZX 1531"


    Original ist er mit dem Dämpferkolben "LZX 2085" ausgestattet.
    Weitere Aussagen zu Deinen genannten Teilen kann ich im "SU Reference Catalogue" leider nicht finden.

    Zum Kolben "AUC 1332" kann ich mehrere Hinweise finden:
    - Kolben im HD6-Vergaser,
    - Kolben im HS6-Vergaser,

    Dazu vielleicht selbst noch ein wenig googeln.

    Vielleicht hilft's ein wenig!

    Grüße
    Andreas

  • Hallo Puckip,

    deine Angaben zum Vergaser selbst sowie Dämpfer sind in vielen Handbüchern gut zu finden.

    Mehr aber auch leider nicht.

    Viele Grüße aus NRW

    Alex

  • Weder im aus noch eingebauten Zustand lässt sich der Kolben frei und normal bewegen.


    Hier irgendwo dürfte der Fehler zu finden sein...

    Glocke mit Kolben ausbauen und alles zerlegen.

    Der Kolben (ohne Feder, Dämpfer, Öl etc.) muss sich in der Glocke ohne jeglichen Widerstand auf und ab bewegen lassen.

    Hörst du Kratz- oder Schab-Geräuche, erst mal nach Spuren suchen. Irgendwo muss es Scheuerstellen geben. In der Glocke an der äußeren Wandung rundum fühlen oder z.B. mit Watte "durchwischen". Bleibt irgendwo etwas hängen?

    Hat der Kolben außen am großen Durchmesser Scheuerstellen?

    Spuren mit ganz feinem Naß-Schleifpapier egalisieren. Speziell am äußeren Rand des großen Durchmessers so wenig wie möglich schleifen. In der Glocke auch so wenig wie möglich und ggf mit Polierpaste nochmal glätten.

    Sind keine Spuren zu finden und es "kratzt" trotzdem, könnte es das Axial-Kugellager in der Glocke zur Führung des Kolbens sein.

    In der Glocke sitzt ein offener Lagerkäfig mit vielen kleinen Kugeln. Die Toleranz ist so eng, dass der Kolben im Lager nicht das geringste radiale Spiel hat und trotzdem ganz leicht läuft.

    Ist da ein Fremdkörper rein geraten, kann es zu diesen Probleme kommen. Da reicht schon ein kleines Sandkorn, Rostkrümel etc. und schon hakt´s hier und da mal...

    Spüle das Lager in der Führung mal über weißem Küchenkrepp von beiden Seiten mit reichlich Bremsenreiniger durch.

    Zwischen den Spülungen auch mal den Kolben einsetzen und auf und ab bewegen und wieder spülen...

    Vielleicht findest du ja plötzlich "Krümel" auf dem weißen Krepp...

    Setz den Kolben auch mal einfach mit Glocke aber ohne Feder/Dämpfer ins Vergaser-Gehäuse und bewege ihn auf und hab. Hakt es irgendwo? Wenn ja, wieder nach Scheuerstellen suchen...

    Mit Glocke montiert darf der Kolben keinen Kontakt mit der Seitenwand im Gehäuse bekommen (außer mit dem kleinen Führungswinkel in der Nut)!

    Zum Thema Verschleiß eines HIF44: Außer poröse Dichtringe etc. und verschlissene Nadeln/Düsenstöcke, sowie mal verdrecktes Filtersieb am Schwimmernadel-Ventil gibt´s eigentlich keinen Verschleiß. Musste bisher auch noch nie eine Drosselklappenwelle wechseln.

    Der HIF44 im Vergaser-Cooper meiner Tochter hatte die 180tKM lange übersschritten und außer einem Dichtsatz und ein mal neuer Düsenstock mit Nadel ist er noch wie ab Werk... :cool: :wink:

    Gruß, Diddi

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!