Lenkung beim Fahren verabschiedet

  • Hallo liebes Mini Forum, bei meinem Inno hat sich vor kurzem während der Fahrt schleichend, die Lenkung verabschiedet. Erst ein Knack und ein Ruck am Lenkrad, dann wieder normal und dann wieder das durchrutschen mit Rattergeräuschen bis hin zum völligen Lenkraddurchdrehen. Gott sei Dank war es kurz vor daheim, allerdings ist mir schlecht geworden, wäre das 10 Minuten früher passiert, wäre ich in der Leitplanke gelandet.

    Nun meine Frage, hat jemand schon mal sowas gehabt?

    Für mich hat sich das so angefüllt, als ob sich eine Schraube im Lenkgetriebe gelöst hat.

    Liebe Grüße, Tobi

  • Lenksäulenversteller verbaut? Das wäre so der Klassiker bei nicht fachgerechten Einbau 🫣🫣🫣

  • Schraube von der Lenksäulenklemmung (zwischen den Pedalen) mit dem Zapfen des Lenkgetriebes FEST ?

  • Ich hoff mal das die Schraube komplett fehlt sonst solltest auf jedenfall die Lenkung mit wechseln. Bei richtigen Lenkungen geht die Schraube nur an einer Position durch, da dreht sich bei lockerer Schraube nicht viel. Bei billigen ist die Nut durchgehend, dies kann schonmal für einen Abflug sorgen wenn die Schraube Locker wird.


    Auf jedenfall musst die Lenksäule ausbauen und die Verzahnung Prüfen.

    Auf Erfahrung vertrauen


  • Das kann passieren und ist auch schon passiert !!!


    Technischer Sachverhalt:

    Aus dem quer unter dem Boden verlaufenden Lenkgetriebe ragt ein Ritzel in den Innenraum. Auf dieses Ritzel wird im 90° Winkel die Lenksäule aufgesteckt. Gesichert wird diese Verbindung mit einem Schaftbolzen und Mutter (zwischen den Pedalen), der die in dem Bereich geschlitzte Lenksäule zusammenzieht. Auf diese Weise wird eine eigentlich feste und kraftschlüssige Verbindung hergestellt und gesichert.


    Je nach Lenkgetriebe gibt es Ritzel mit einer umlaufenden Nut oder einer nur einseitig ausgefrästen Nut, an der der Schaftbolen passgenau eingestzt wird.


    Hier gibt es folgende Fehlerszenarien:

    1. ist die Lenksäule nicht weitgenug auf das Ritzel geschoben, greift zwar die Verzahnung, aber der Schaftbolzen sitzt nicht in der Nut vom Ritzel des Lenkgetreibes, sondern darüber. Die Verbindung ist in dem Fall nicht gesichert !!!
    2. ist die Lenksäule nicht exakt in der Flucht mit dem Ritzel aufgesetzt, arbeiten die Innen- und Außenverzahnung beider Teile aufgrund der Bewegung gegeneinander. Da die Ritzel der Lenkgetriebe härter sind, frist diese die weichere Innenverzahnung in der Lenkstange langsam auf. Irgendwann haben die Zähne keinen Halt mehr und rutschen durch. Ist die Nut im Ritzel nur einseitig gefräst, kann der Schaftbolzen die Lenkkräfte noch übertragen, aber mit spürbarem Spiel in der Lenkung. Ist die Nut am Ritzel umlaufend, dreht totz Sicherungsbolzen die Lenkstange durch und die Lenkwirkung ist dahin.


    Ursachen:

    Für Fall 1 sollte die Ursache klar sein. Lenkstange nicht weit genug auf die Verzahnung geschoben.

    Für Fall 2 liegt die Ursache häufig bei der Installation einer Tieferlegung des Lenkrades. Wird dabei vergessen das Lenkgetriebe im Boden zu lösen, sodass es sich beim Tieferlegen nicht mitdrehen kann, verkantet sich die Verzahnung. Gleiches gillt natürlich auch bei jedem anderen Zusammenbau, wenn beide Teile nicht exakt fluchten.


    TobiminimkII

    Ich tippe bei Deinem Inno mal auf Fall 2.


    so long

    der Doc

  • Vielen Dank für eure wertvollen Tipps und vor allem sehr ausführlich von dir der Doc.

    Ich bin gespannt was mich erwartet und werde berichten.

    Viele Grüße mit schönem WE. Tobi

  • Die Verzahnung auf dem Lenkgetriebe macht eigentlich wenig Probleme.

    Die Lenkstange wirds wohl sein... Beim Montieren falscher Winkel und fertig ist die Verzahnung ....

    Problem ... Inno Lenksäule, also andere Verzahnung oben am Steurrad ....

    Schau Dir die Verzahnung am Lenkgetriebe an wie die in Schuß ist, wenn nicht durchgenudelt Glück gehabt .... Würde aber bei Deiner Beschreibung auch eine neue Lenkung reinbauen.

    Bezahlbar aber bissel Aufwand weil den HiRa absenken musst.

    Gute Inno Säulen hätte ich noch Lenkung ist STD


    Grüße

    Michael

  • Jepp , alles relevante schon erwaehnt , die LSaeule nudelts halt erfahrungsgemaess haeufiger auch in unverbastelten Minis weg . Bei der LSaeule bitte genau den Schlitz fuers Lenkschloss vermessen , bin mir nicht mehr sicher , ob die bei den englischen identisch positioniert ist .

    Bei dem Lenkgetriebe selber wuerde ich persoenlich auf eine gebrauchte englische ( ca. '80 + ) , gut abgehangen im Teilefundus zurueckgreifen !

    Von aussen leicht an den verdickten Spurstangen zu erkennen , eine m. E. optimierte Rigiditaet , zusaetzlich mit dem Vorteil behaftet , das im ambulanten - will heissen im Mini eingebaut - Zustand die Spurstange getauscht werden kann .

    Das Gelenk der Spurstange ist - verglichen mit den alten Lgetrieben - mit Einschraubzipfel gefertigt .

    Spekulierenderweise war es wohl der gleiche Inschenieur der auch das Einschraubtraggelenk - Modell Metro - im ausnahmsweise mal brillianten Denkstuebchen zusammensynapsiert hat ! Der Sesselpuper im innerbetrieblichen Vorschlagwesen hat also unwissenlich doppelt fuer den - technisch betrachtet - identischen Gimmick die Praemie ausgeschuettet .

    Nur fuer Puristen : Innos hatten von Haus aus ein kleines schwarzes Kaebelchen zum Lgetriebe montiert - den Sinn wollen bitte elektrisch besser bewandte Fachleute erlaeutern - ich habe lediglich rudimentaere Einblicke in die Mechanik .

    Nochmal zum Statement warum kein neues Rack , weil keiner exakt weiss in welcher asiatischen Hinterhofklitsche nach welchen Fertigungskriterien zusammengeschustert wird !

    Beim begleitenden Schrauben erlebt : '87 Mayfair - Yorgos mit rund 250 TKm erste Originallenkung

    '91 Versagercooper 180TKm ebenso

  • ….

    Nur fuer Puristen : Innos hatten von Haus aus ein kleines schwarzes Kaebelchen zum Lgetriebe montiert - den Sinn wollen bitte elektrisch besser bewandte Fachleute erlaeutern - ich habe lediglich rudimentaere Einblicke in die Mechanik .

    ….

    Rein von der Logik könnte das sicher stellen, dass der Schleifring der Hupe beim Innolenkrad eine sichere elektrische Verbindung hat.

  • Moin , jetzt erst gelesen von der W-u-ergstatt - A C H T U N G - F A L S C H G E W A E S C H -

    Bei der Inno Saeule ist die Feinverzahnung oben zur Nabe hin identisch zur englischen / Authi /IMA /weiss der Teufel wo ! ! ! !

    Ich mochte eigentlich den duennen Lenkkranz am Hellebore , daher an der Inno Nabe den Schleifring weg , Nabe nach abmessen und je nach Position der Saeulenverkleidung - also Laengsachsenermittlung - absaebeln / abdrehen / im Schraubstock am duennen Rand klemmen (der abzusaegende Teil - ist ja fuer die Tonne und darf gematscht werden ) absaegen / hardcore : 1mm Trennscheibe im Angelgrinder - huiii schmiert zuweilen - - - - - Mist , muss weg - - Fortsetzung folgt

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