3./4. Gang sehr schwergängig einzulegen

  • Vor Kurzem habe ich eine komplette Motorrevision durchgeführt. Das Getriebe hatte seit Neuaufbau (durch einen Mini-Profi) ca. 50.000 km gelaufen und schaltete sich völlig fehlerfrei und ohne Kraftaufwand. Deshalb wurde es wie aus- auch wieder eingebaut.

    Heute nun, nach einer Strecke von c.a 70 km (seit Motor-neu gesamt 450 km) ließ sich der Schalthebel spontan zwar wie immer in die 3./4. Gasse einlegen, aber schon der dritte Gang ging sehr schwer hinein, der vierte im Verlauf nur mit "Gewaltanwendung" (reinreißen). Es fühlt sich an, als ob ein Gegenstand im Weg liegen würde. Auch ein zweimaliges Kupplungtreten veränderte daran nichts. Selbst in der Garage mit abgestelltem Motor war das so fühlbar.

    Die motorseitige Buchse des Primärrades wurde durch den Motorenbauer auf 7/100 radiales Spiel gedreht, das axiale Spiel beim Zusammenbau auf 1/10 mm eingestellt. Das sollte also eigentlich ok sein?

    Hat jemand einen Tipp? Synchronring evtl. gebrochen, da so spontan aufgetreten und dann gleich so massiv?

  • Checke ich.

    Noch eine Idee: (was ich mir aber definitiv nicht wünsche): Buchse Rückwärtsgang? Macht die solche Symptome, wenn sie rausrutscht? Ich weiß, dass das Probleme in der Art verursacht, jedoch nur durch die zweigeteilten Buchsen Wir haben damals aber definitiv die einteilige Buchse verbaut.

    Ich habe jetzt testweise ein paarmal kräftig den Rückwärtsgang geschaltet. Ich meine es geht - im Stand bei ausgeschaltetem Motor - etwas leichter. Morgen werde ich nochmal probefahren.

  • Bei Problemen mit der Buchse Rückwärtsgang verklemmen sich die drei kleinen Schalt"gabeln" mit dem Zentriernocken der Schaltstift-Hülse. Dann geht der Schalthebel schwer von rechts nach links zu bewegen, also Schaltgasse 1/2 zu 3/4 und zurück.

    Das sollte hier nicht die Ursache sein...

    Hab auch schon drauf rum gedacht, aber so eine plausible Lösung nicht gefunden.

    Ein Fremdkörper (welcher Art auch immer) ist wohl möglich.

    Zum weiteren Testen würde ich zunächst das Schaltgestänge trennen und prüfen, ob sich die Gänge am Schaltstift einlegen lassen/ein Unterschied feststellbar ist.

    Nachtrag:

    - Öl ablassen und auf Fremdkörper/Spannsammlung prüfen

    - Diffdeckel rechts abnehmen, damit die Schaltarretierung ohne Funktion ist und nochmal testen.

    Gehts jetzt immer noch schwer in 3 und 4, dann muss das Getriebe wohl nochmal raus...

    So meine 2,5 Cents....

    gruss andy
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Danke erstmal. Morgen geht‘s weiter. Ich berichte nach der Fahrt morgen früh (knapp 60 km) ob sich etwas verändert hat.

    Weil es so unvermittelt auftrat: Wäre ein gebrochener Synchronring denkbare Ursache? Aber weshalb dann beim Hochschalten….?

  • Update

    Die Probefahrt war nach 10 km im der Garage beendet. Zuerst ließ sich das Auto ganz normal schalten, nach 6 km, Wasser war gerade warm, stand ich an einer Einmündung, Kupplung gedrückt, 1. Gang eingelegt. Plötzlich ruckte das Auto zweimal kurz so, als würde man auf der Bremse stehend die Kupplung kommen lassen. Ich konnte dann weiterfahren, bekam den 3. Gang gerade noch rein, aber nicht mehr den vierten. Zurückschalten in den Dritten ging auch nicht mehr. Also Kehrtwende und zurück (dann wieder im 3./4. Gang in die Garage.

    Verdacht: Primärrad klemmt sich bei Wärmeausdehnung. Kann das sein?

  • Das hört sich aber eher nach Kupplungs-Problem an, seiten Nehmerzylinder etc. Entlüften und schauen, ob Druck bleibt.

    Dachte ich auch schon daran, aber auch durch mehrmals Pumpen war es nicht möglich zu schalten. Nehmerzylinder war bei Einbau des Motors vor 400 km absolut trocken, Behälter ist voll. Das schließe ich eher aus.

    Primärrad: Es wäre denkbar, dass es in warmem Zustand anfängt langsam mitzudrehen, je wärmer der Motor wird, desto enger wird dann das Spiel. Ich werde heute Nachmittag mal die Kupplungsglocke abnehmen und die Kupplung demontieren. Spare mir erstmal das Ausbauen des Motors. Dann sehe ich auch, ob das Primärrad leichtgängig ist. Zur Not reibe ich es noch minimal auf oder nehme eines, das ich noch liegen habe.

  • Ein klemmendes Primärrad hatte ich auch schon. trat auch erst nach etwa 10-15 min Fahrzeit auf bis eben der Motor warm geworden ist. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass 7/100mm zu wenig Spiel sind, hier funktioniert 0,1-0,12mm schon besser, vor allem bei den Buchsen die mittlerweile erhältlich sind.

    Für die Top-Hat Buchse (Kupplungsseitig) ist eine Originale immer noch die beste Wahl, weil das Material ein ganz anderes ist als das mittlerweile erhältliche.

  • Nach Demontage der Kupplung (im eingebauten Zustand ist der Deckel bzw. dessen Schrauben eine Zumutung) ging das Primärrad nur sehr hartnäckig von der Kurbelwelle. Nach Sichtung war es wohl der Fehler, da sich da deutlich Schmodder angesammelt hatte. Siehe Bild. radiales Maß wurdse jetzt entsprexchend xem Primärrad aus dem anderen Mini per Hand und Rundschleifer vergrößert. Gefühlt ist es nicht ganz falsch auf der Kurbelwelle. Morgen erfolgt der Zusammenbau.

  • Heute wieder zusammengebaut. Bei einer ausgiebigen Probefahrt über ca. 25 km war der Motor gut durchgewärmt. Gestern fing er schon nach wenigen km an, Schaltprobleme zu machen. Heute verhielt er sich ganz normal, ging wie vorher butterweich zu schalten, 3./4. Gang völlig unauffällig. Somit war es wohl defintiv das klemmende Primärrad.

  • Guten Morgen allerseits

    Oftmals ist nicht ein zu geringes Spiel des Primärrades für dessen Festgehung ausschlaggebend, sondern vielmehr die nicht durchgeführte Reinigung der Schmierungslöcher des Primärrades. Diese sind durch das Hohnen verstopft und die Büchsen werden dadurch nicht mehr ausreichend geschmiert.

    lg

    Berni

    B.M.C. of Austria
    Mini MPI 1380ccm 100+PS frei progr. ECU
    Mini Minus Race Car mit Straßenzulassung, 130PS, 530Kg
    Jimini MK1, 1275ccm, 70PS, 500kg
    Mini Van (in Arbeit)
    Clubman GT (in Arbeit)
    Mini Honda Vtec (in Arbeit)
    Austin A35 mit Ford Zetec 1800, in Arbeit
    TVR Chimaera 500
    Morris Ital 1300
    Jaguar XJ8 3.2

  • Guten Morgen allerseits

    Oftmals ist nicht ein zu geringes Spiel des Primärrades für dessen Festgehung ausschlaggebend, sondern vielmehr die nicht durchgeführte Reinigung der Schmierungslöcher des Primärrades. Diese sind durch das Hohnen verstopft und die Büchsen werden dadurch nicht mehr ausreichend geschmiert.

    lg

    Berni

    Mag sein, das kann man hier jedoch ausschließen. Das Primärrad war, ebenso wie Kurbelwelle etc., während Bohrung, Honen etc. des neuen Blocks nicht montiert. Im Primärrad wurde lediglich eine neue Buchse eingebaut und vom Motorenbauer, auf das Maß der Kurbelwelle abgestimmt, ausgedreht. Zusammenbau des Motors erfolgte erst zuhause bei mir.

  • Guten Morgen

    Ich denke Berni meinte vielleicht, daß beim Honen der Buchse des Primärrades,der Abrieb in die Bohrungen des P.Rades gelangt sind ?

    MfG Stefan

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