AU nicht bestanden trotz Fehlerfreiheit im Test

  • Mein Cabrio hat gestern die AU nicht bestanden. Er läuft bei erhöhter Drehzahl zu mager. Der letzte Einstelltest mit Microcheck war ohne Fehler.


    Während der AU hatte ich auch mal den Unterdruckschlauch am LuFi abgezogen, ohne entsprechende Wirkung. Auch Auspuff zuhalten hat nichts bewirkt.


    Wie bekomme ich die Standard-ECU dazu, mehr Sprit einzuführen? Durch Druckerhöhung? Das regelt die Lambda-Sonde aber doch wieder weg, wenn ich das richtig sehe, oder?


    Bin dankbar für Tipps. Wenn die UMS den Leerlauf richtig regeln würde, wäre das evtl. auch eine Option, leider aber auch recht teuer…… denn ich habe ja zwei Minis mit dem gleichen Motorkonzept…..

  • Wird dir Closed Loop angezeigt?


    Auch die gute Bosch Lambdasonde hilft hier nicht weiter.

    Man benötigt für die Original-ECU Masse über das Gehäuse der Sonde.


    Erst als ich das Sensorgehäuse mit einer Schlauchschelle + Kabel auf Karosseriemasse hatte, gab es zuverlässig Closed Loop

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Stimmt, das könnte ich zusätzlich zum Microcheck noch mit Roscoe testen. Guter Tipp! Mache ich heute Nachmittag! Eine neue Bosch-Sonde habe ich auch noch liegen. Beim anderen Mini hat es damit ja sofort geklappt.

  • So, Fachleute ran. Ich verstehe davon zu wenig. Mems Rosco-Log siehe im Anhang.


    Die ECU geht lt. Darstellung in den Closed loop.


    Woran kann das nun noch liegen? Nur an dem veränderten Hubraum, Kopf und der HHKW? Angeblich soll die Serien-ECU doch bis zu ca. 90 PS "mitreden" und regeln können.


    2023-09-07_16.48.txt

  • Der Tipp ist gut, nur kommt beim Betätigen des Buttons leider immer eine Fehlermeldung, dass ein Senden des Befehls nicht möglich war. Andere Buttons funktionieren aber. Bleibt also nur die Benzindruckerhöhung (per Unterlegscheibe).

  • Du bist seit langer Zeit jemand der eine Rückmeldung zu mems-rosco macht. Versuche es mal mit memsfcr (https://memsfcr.co.uk/) hat im Prinzip die selben Funktionen wie mems-rosco, inzwischen kann man dort auch logfiles auswerten!Da mir zur Zeit keine weiteren Fehler bekannt sind werde ich nichts an mems-rosco verbessern.

  • Ehmmm, darf ich kurz meine Meinung auch noch dazu tun?


    Frage: woher soll die ECU wissen oder wie erkennen, das der Motor jetzt 1380ccm statt 1275ccm hat?


    Antwort: gar nicht!


    Sie hat keinen Luftmassenmesser und "sieht" nur die Drehzahl und den Krümmerdruck.


    1. Die Werksprogrammierung geht von 1275 aus, und entsprechend ist das Kennfeld.

    2. Bei Vollgas, wird IMMER nur nach Kennfeld eingespritzt (Lambda Regelung ist AUS).


    Das bringt jetzt folgende Probleme mit sich:


    Der Motor nimmt sich jetzt bei gleicher Drehzahl 8% mehr Luft. Damit ich von der 1380er Geschichte auch was habe, muss ich also zusehen, das ich bei Vollgas auch mehr Benzin einspritze. Das kann man z.B. mit einem einstellbaren Benzindruckregler erreichen.


    Gut.... dann haben wir jetzt dir richtige Benzinmenge bei Vollgas.... aber so bald wir in den Teillast-Bereich oder Leerlauf gehen, schaltet die Lambda Regelung ein und versucht den Lambda-Wert auf 1 ein zu stellen (closed loop), damit der Katalysator funktionieren kann. Dafür hat sie ein Fenster. Durch den höheren Benzindruck wird mehr Benzin eingespritzt und sie versucht das auszuregeln. Ist die mehr eingespritzte Benzinmenge grösser als das Regelfenster der Lambdaregelung, hängt die Regelung am Rand und es wir ggf. immer noch zu viel eingespritzt. Muss man mit ner Breitbandsonde messen, was der Fall ist.

    Wurde beim Umbau auf 1380 auch die Nockenwelle verändert? Dann wird es für die ECU doppelt schwer, da der Krümmerdruck die Haupt-Führungsgröße der ganzen Steuerung ist, und sich dieser mit einer anderen Nocke mitunter deutlich ändert.


    Zurück zum vorliegenden Fall (zu dem ich die genauen Details nicht kenne): AU im Leerlauf ok, aber bei erhöhter Drehzahl zu mager?


    Dann passt entweder die Benzinmenge oder der Krümmerdruck oder beides nicht. Ohne eine Breitbandsonde halte ich es für unmöglich hier eine brauchbare Empfehlung zu geben. Eine Veränderung wie "habe Unterlegscheibe in Benzindruckregler gelegt" halte ich für keine zielführende Vorgehensweise, zumal der Benzindruck weder vorher noch nachher gemessen wurde.


    Hier hab ich nur zwei Ideen: wenn nur eine AU benötigt wird, gibt Werkstätten mit viel Verständnis für unsere alten Schätzchen und die vergessen schon mal die Prüfsonde aus dem vorherigen Fahrzeug raus zu ziehen, wenn sie dein Auto messen. Ansonsten: Breitbandsonde und Benzindruckuhr einbauen (bei derart modifizierten Motoren ein MUSS wenn man mich fragt) und dann mit einem Unterdruckgeführten Benzindruckregler bestmöglich einstellen.

    2 Mal editiert, zuletzt von dougie ()

  • Ansonsten: Breitbandsonde und Benzindruckuhr einbauen (bei derart modifizierten Motoren ein MUSS wenn man mich fragt) und dann mit einem Unterdruckgeführten Benzindruckregler bestmöglich einstellen.

    Moin Ralf,


    sicherlich alles richtig und zutreffend. Nur habe ich von Breitbandsonden und deren Steuerung zu wenig Ahnung, als dass ich die ohne Unterstützung bzw. Anleitung einbauen könnte. Wenn ich einen Benzindruckregler einbaue (das traue ich mir zu) besteht doch immer noch das Problem, dass das nur ein Druck für einen bestimmten Leistungsbereich wäre (Teil- oder Volllast). Wenn nun bei Vollast das Gemisch richtig ist, stimmt es bei Teillast doch wieder nicht, sollte die ECU das nicht ausregeln könnnen? Angebl. kannn die Serien ECU bis u einer Leistung 90/100 PS regeln.


    Lambda-Anzeigen hatte ich übrigens mal bei dir geordert....: RE: Lambda Anzeige für den Mini :wink:

  • Ralf schreibt „Unterdruck geführten Benzindruckregler“


    Beim Ottomotor wird die Last durch die Drosselklappe eingestellt. Bei Vollast ist die Dk ganz offen.. und der Druck im Saugrohr ist (bei einem Motor ohne Turbolader) etwa Umgebungsdruck. Bei niedrigen Lasten schließt man die Dk im Saugrohr ist (zur Umgebung) ein geringerer Druck / Unterdruck.


    Schließt man diesen Unterdruck an einen passenden Kraftstoffsruckregler, so kann der kraftstoffdruck passend zur Last eingestellt werden.



    Funktioniert nicht beim Diesel….

    15.08.04 On the road again... der "Kleine" :D

  • Ja wenn das so ist......


    Icvh werde mal mit Ralf kommunizieren, denn die Anzeige brauche ich dann (zur Kontrolle) sowieso.


    Da der zweite Motor nun zerlegt ist, Anf. Dezember zum Motorenbauer geht und im Laufe des 1.Q./24 eingebaut werden wird, sollten beide - da gleiches Setup - eine vernünftige, korrekte Steuerung besitzen. Dafür sind sie einfach zu teuer......


    Habt ihr evtl. eine Anleitung/Übersicht, wie eine Seriensonde durch eine Breitbandsonde incl. Controller ersetzt wird? Dann könnte ich die Sachen schon mal einkaufen und im Dezember (bin bis dahin außer Gefecht) bei dem einen Mini einbauen.

  • Du brauchst mich nicht dafür. Die Sachen gibt es fix und fertig zu kaufen.


    Ich empfehle eine Innovate LC2 Sonde mit Controller und eine dazu passende Anzeige.

    Der LC2 Controller hat zwei Ausgänge: einen mit einem emulierten Sprungsignal für die ECU und einen analogen Ausgang für die Anzeige.

  • Du brauchst mich nicht dafür. Die Sachen gibt es fix und fertig zu kaufen.

    Jaein.....


    Habe das aslles eingekauft . Dennoch stellen sich mir jetzt Fragen.


    Die ECU hart zur Original-Sonde hin vier Anschlüsse: 2 x Signal, 2x Heizung. Wo man das Sondensignal vom Controller her bekommt und am original Sondenstecker der ECU anschließt ist klar.


    Lt. Innovate soll man für die Stromversorgung des Controllers eine separate 12V-Quelle nutzen und diese über Relais und abgesichert anschließen. Versorgt der Controller also die Sondenheizung mit Strom? Sicherlich doch, oder? Das würde bedeuten, dass man die Heizungsanschlüsse der ECU nicht nutzt. Dann würde bei jedem Test mit Testbook oder Mikrocheck aber ein Fehler angezeigt werden?

    Kann man denn nicht die original-Anschlüsse der ECU bzw. Relaisbox dafür nutzen? Also die Spannungsversorgung der Serien-Sonde als Stromversorgung für den Controller? Spricht da etwas dagegen?


    Wer hat das bereits angeschlossen und kann mir Tipps, am Liebsten einen Schaltplan dafür geben? Möchte ja nichts verkehrt machen bzw. das Anschließen möglichst mit der original-Verkabelung durchführen. Da ist Relais, Absicherung etc. ja schon vorhanden.....

  • Och Mensch, jetzt bist du schon so lange dabei und hast immer noch nicht die Basics drauf?


    Die Überwachung der ECU was die Lambdasonde betrifft, beschränkt sich auf das Heinzungsrelais der Sonde - mehr nicht. Ist das Relais vorhanden, ist für die ECU alles ok.


    Die ECU schaltet die Heizung der Lambdasonde ab einer bestimmten Drehzahl aus, weil sie dann vom Abgas genug geheizt wird. Das wäre für den Wideband Controller doof.

    Der Controller will einfach nur Zündungsplus, abgesichert, am besten über Relais geschaltet. Das ist so trivial, das ich es hier nicht erklären mag.

  • Elektronik, Stromläufe und Schaltungen sind nicht meine starke Seite......

    Die Überwachung der ECU was die Lambdasonde betrifft, beschränkt sich auf das Heinzungsrelais der Sonde - mehr nicht. Ist das Relais vorhanden, ist für die ECU alles ok.

    Das war mir so nicht bekannt. Dann ist es tatsächlich einfach.

    Einmal editiert, zuletzt von miniwilli () aus folgendem Grund: Frage gelöscht

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