Stabilisator hinten eingebaut

  • Mir geht das Schieben über die Vorderräder gegen den Strich, überhaupt kann ich mit untersteuerndem Fahrverhalten gar nix anfangen. Da schaut man hilflos zu und hofft, dass der Grip schneller wieder da ist als der Graben/die Leitplanke/etc.

    Gemäß allgemeiner Expertenmeinung ist ein untersteuerndes Lenkverhalten für "Ottonormalfahrer" sicherer weil leichter zu beherrschen.

    Ein frontgetriebenes Auto fängt an zu untersteuern, weil eine Summe gewisser Kräfte die Haftungsgrenze der Reifen überfordert.

    Fliehkraft (Kurvenradius und Geschwindigkeit) sowie Antriebskraft auf den Rädern...

    Reduziert man eine dieser Kräfte, lässt auch das Untersteuern nach.

    Durch das "diagonale Radieren" wird das Auto schon automatisch etwas abgebremst. Geht man dann noch ein wenig vom Gas (natürlich nicht ruckartig) hilft das zusätzlich, die Fuhre wieder in die Spur zu bringen...

    Da kommt das Thema angepasstes Fahren ins Spiel! :tongue:

    Viel mir damals, vor rund 42 Jahren, mit meinem ersten Auto (ja, ein Mini) auch schwer und gelegentlich ging mir dann zuerst das Talent und danach die Straße aus... :scream: :redface: und Papa musste mich aus dem Graben ziehen... :facepalm:

    Der Stabi ist grundsätzlich eine gute Sache. Jede halbwegs moderne Kiste mit Einzelrad-Aufhängung hat sowas an beiden Achsen. Fronttriebler mit hinterer Verbundlenker-Achse brauchen den hinten natürlich nicht, da links und rechts eh starr miteinander verbunden sind.

    Vorteil ist, dass man die Federung grundsätzlich weicher wählen kann und gleichzeitig die Seitenneigung deutlich reduziert wird.

    Weicher ist erst einmal gut für den Komfort, gleichzeitig verbessert es aber auch die Traktion der Reifen!!!

    Beim Mini reduziert der hintere Stabi natürlich etwas die Seitenneigung. Übrigens hat KAD zu dem Thema ein interessante Video, in dem der einfache Einbau, sowie auch der Effekt vorher/nachher gut dargestellt wird. Vorher, ohne Stabi bei ca. 5:35 und nachher mit Stabi bei ca. 30:10. Anschauen lohnt sich :thumbs_up: :cool:

    Gleichzeitig reduziert der hintere Stabi aber auch den Grip an der HA in Kurven. Für Fahrer, die auch im Motorsport unterwegs sind, sicher gut zu beherrschen. Aber der Grenzbereich der HA wird auch kleiner und dann kommt das Heck plötzlich, womit "Ottonormalfahrer" vor allem beim kurzen Radstand ganz schnell in eine Situation, die er nicht mehr beherrschen kann...

    Ich hab´s erst letztes Jahr wieder mal bei unserem "Verfolgungsrennen" erlebt. Trotz gut warmen Semi-Slicks in einer etwas zu beherzt gefahrenen linkskurve kam (selbst ohne Stabi) schlagartig das Heck und ich habe mich um 180° gedreht :scream: :redface:

    Die VA hatte reichlich Grip, aber wenn dann noch hinten ein Stabi drin gewesen wäre... Hmmm

    Nein, auf öffentlichen Straßen fahre ich zumindest angepasster... :innocent:

    Sinnvoll wäre meiner Meinung nach Stabis an beide Achsen zu verbauen. Die meisten Renner fahren so.

    Gibt´s zu kaufen, aber hierzulande spricht dann der "Grubengott" auch noch mit... :confused:

    Gruß, Diddi

  • Dem ist nix hinzuzufügen 👍👍👍 ich meinte weitestgehend das gleiche, kann es nur nicht so schön umschreiben 😂😂

    Nur noch was zu den „modernen“ Autos: die haben dann zusätzlich noch diverse elektronische Helferlein mit an Bord, die am Motor, an der Bremse etc eingreifen (oft viel zu früh m.E. Nach 🤪😂😂) und das auch nicht ohne Grund und Berechtigung, so das hecke-auf-Hecke-zu normalerweise eigentlich nicht passieren sollte 😂😂😂 Auch aus gegebenem Grund lassen sich bei manchen Autos die helferlein nicht ausschalten .

    Einmal editiert, zuletzt von Highlindner (24. August 2023 um 19:12)

  • ...

    Sinnvoll wäre meiner Meinung nach Stabis an beide Achsen zu verbauen. Die meisten Renner fahren so.

    Wie MiNiKin schon geschrieben hat: An der Vorderachse ist der Stabi nur sinnvoll mit Sperrdiff. und auch da gibt es wirklich erfahrene Mini Rennfahrer, die den Stabi an der VA wieder rausgenommen haben.

    Gruß
    Der BlechBernd

  • So ganz richtig ist das nicht, denn wenn ich mich nicht vertue, ist(war) in der Mini Challenge ein Sperr Diff verboten, Stsbis aber erlaubt. Und das funktioniert sehr wohl, wenn man sich die Teile mal auf der Piste anschaut 😉 aber Rennpiste ist auch was ganz anderes, da gibt es auslaufzonen und keinen Gegenverkehr (meistens wenigstens 😂😂😂) Und Kollege Hot hat schon meinen lieblingssatz gesagt: erst ging das Talent aus und dann die Straße 👍👍👍😂😂😂😂

  • Wie MiNiKin schon geschrieben hat: An der Vorderachse ist der Stabi nur sinnvoll mit Sperrdiff. und auch da gibt es wirklich erfahrene Mini Rennfahrer, die den Stabi an der VA wieder rausgenommen haben.

    Habe ich gelesen... :wink:

    Hätte vielleicht dazu schreiben sollen... ...für die Straße... :wink: Kaum ein serien-Fronttriebler hat eine Sperre verbaut... :wink:

    Dein Cabrio zum Beispiel hat mit dem Feder-Fahrwerk ein sehr komfortables Fahrgefühl :cool: , aber ohne Stabi in den Kurven fast wie eine Ente :tongue: :redface:

    Mit Stabis an VA und HA sähe das ganz anders aus :wink:

    Klar, wenn man im Renner mit klebrigen Slicks Kurvengeschwindigkeiten erreicht, dass sogar das kurveninnere Vorderrad abhebt, hat man ohne LSD keinen Vortieb mehr... Dann macht es definitiv Sinn :thumbs_up:

    Aber wer fährt so auf der Straße? :scream: :redface:

    Gruß, Diddi

  • Dass ein sinnvoll abgestimmter Stabi an der HA aus dem Mini eine nur für Fahrdynamikgötter beherrschbare Fuhre macht, ist Blödsinn. Geschickt gemacht, vermindert der Stabi die Untersteuertendenz - erhalten lässt sie sich aber Grundsätzlich.

    Im Beruf stimme ich Sportwagen ab. Dabei grundsätzlich untersteurnd, weil Beherrschbarkeit ein Teil des Fahrspaßes ist. Erst wenn Profis ins Auto kommen, und bei Profis meine ich die, bei denen mehrere Universen zwischen ihne und Begabten liegt, wird ein Setup gewählt, dass am Kurveneingang mehr Rotation generiert, um die Kiste besser positionieren zu können.

  • Hab mein Fahrwerk recht umfangreich umgebaut, mit ATB. Angefangen wirklich Spaß zu machen hat das Ganze aber erst mit dem "kleinen" KAD Heckstabi.

    Das Heck kündigt sich für meine Begriffe sehr gut an (das ist im Healey GANZ anders), und grade mit dem ATB ist das Thema dann schnell wieder gelöst. Ausprobieren sollte man das natürlich nur auf der Rennstrecke.

  • Merke: wer später bremst, ist länger schnell 😉😂😂😂

    Oder zurück zum Thema Heckschleuder: fährst quer, siehste mehr 🤪

  • . anyway, so ist das Thema bei meinem Williams MPI gelöst🙂

    Bis später….

    Faxe

    Der ist ja mal geradezu minimalistisch. Schätze die fehlenden Einstellmöglichkeiten sind eben das Ergebnis von langer Erfahrung und vorangegangenen Einstellungen.

    Koppelstangen sehen hier ziemlich senkrecht aus. Wie dick ist der Stab? Selber gebogen (welcher Werkstoff?) oder aus einem anderen Fahrzeug?

    MfG

    Schelle

  • Ich hab hier weder einen Stabi an der Hinterachse empfohlen noch hab ich gesagt, dass sowas keiner braucht.

    Im Rennen beim Kampf der Zwerge in der BCT Div.7 fahre ich an der Hinterachse ein Rohr als Stabilisator, zur Zeit 30mm Durchmesser.

    Bei meinem daily driver Mini Van ist kein Stabilisator verbaut, an meinem 970er Cooper S auch nicht.

    Im Mini7Racing Club speziell bei den Mini Miglias (1293cc mit einem 45er Weber) gibt es 40mm dicke Rohr-Stabis aber Sperrdifferentiale sind verboten, dennoch haben diese Miglias bessere Rundenzeiten als ihre 8 Kanal und 16V bestücken Mitstreiter aus der Libre-Klasse....alle auf den gleichen 160/490/10 Dunlop Slicks unterwegs.

    Zurück zu meinem Williams

    Eierlegendewollmilchsau..der wird mit standart Reifen und mit Semi-Slicks, auf der Strasse und auf der Rennstrecke bewegt, hat ein coil- over Fahrwerk und dazu auch noch eine solide Fahrwerkseinstellung nach meinen Wünschen bei der Fa. Gaspers in Marienheide bekommen. Der Satbilisator ist 18mm "dick" und welches Material verwendet wurde weiß ich nicht mehr.

    Ich will damit sagen, daß die Dinge, wie immer, in einem gesamt Paket zu sehen sind.

    Erfahrung zählt......

    Bis später...

    Faxe

  • Moin, so eine Woche Straßenverkehr und gestern Pista & Piloti gefahren.

    Im normalen Straßenverkehr ist der Stabi stressfrei. Da fährt man nicht in dem Bereich, wo er richtig zu packt.

    Pista & Piloti. Zum ersten mal mit ganz heisem Reifen (Yokohama 032) unterwegs gewesen. Hammer! An das Fahrverhalten hat man sich schnell gewöhnt. Die Seitenneigung ist nur noch gering, das war mir wichtig. Der Mini bleibt seeehr lange in ganz leichtem Untersteuern. Kein Vergleich zu vorher. Er hebt brav das Hinterbeinchen. Und es kommt das Heck. Aber erst nach der Grenze von Gut zu Böse. Man muss echt einen Ticken zu schnell sein, bis das Heck kommt. Dann aber mit sehr kurzer Zündschnur. Du denkst: "hä, untersteuert er jetzt?" Kommst aber nur bsi "Hä", da schwingt er schon ein.

    Regentest ging leider nicht. Es hat zwar zum zweiten Lauf geregnet, aber so, dass der Rennleiter nach zwei Einführungsrunden den Lauf abgebrochen hat.

    Wenn alle so blöd wären wie ich, wäre das ganz schön gut.

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