Eine solche Stelle ist die Stoßdämpferhalterung an der Vorderachse. Die obere Halterung wird mit vier Schrauben auf das nackte Blech geschraubt. Unter der ersten Blechschicht liegt noch eine weitere, welche auch keine wirkliche Rostvorsorge erfahren hat. So zusammengebaut wurde der Mini dann im Tauchbad gegen Korrosion geschützt. Dass dies nicht wirklich halten kann, ist wohl jedem klar. Aber man kann mit wenig Aufwand diese kritische Stelle eliminieren. Einfach die vier Schrauben lösen, die vermutlich schon fortgeschrittene Korrosion mit einer Drahtbürste oder ähnlichem entfernen und die Stelle mit den üblichen Mitteln versiegeln. Aber um ganz ehrlich zu sein, vermutlich ist es bei über 90 Prozent der Minis schon zu spät und es muss ein Schweißgerät her, weil das oberste Blech (Bild 1) schon so morsch ist, wenn nicht sogar beide Bleche (Bild 2).
Also nicht lange zögern, sondern schnell machen. Besser wird es von alleine nicht. Für die angerosteten Stellen empfehle ich eine Behandlung mit Fertan oder Owatrol und anschließend einen Rostschutzhaftgrund. Ganz zum Schluss würde ich das ganze mit einem Unterbodenwachs versiegeln.
Wer hier noch weitergehen will, der sollte mal über den Einbau von Innenkotflügeln nachdenken. Diese gibt es in Aluminium- oder Kunststoffausführung. Das ist eine Investition, die die Lebenserwartung der Frontmaske um Jahre verlängert. Es sollte aber klar sein, dass eben diese Innenkotflügel nur Sinn machen, wenn man den kompletten Bereich von Rost befreit und versiegelt hat. Da mit den Innenkotflügeln die Kühlluft behindert wird, habe ich dazu noch folgenden Tipp: Einfach Lüftungsschlitze in die Innenkotflügel schneiden und dann zum Rad hinbiegen.
Bei der Kunststoffausführung funktioniert das mit einem scharfen Messer und einem Fön, mit dem man das dann warm macht und nach vorne biegt. So kann die warme Luft durch den Seitenkühler, aber das Spritzwasser vom Vorderrad wird das Blech nicht erreichen.
Ich hätte da dann noch ein paar Bezugsadressen für Innenkotflügel: