Radialspiel oder Maße Kurbelwelle-Primärzahnrad??

  • Hallo zusammen,


    kann mir jemand sagen, wie groß das Radialspiel von der Kurbelwelle zu den Buchsen des Primärzahnrades sein darf?
    Bzw. die Maße des Kurbelwellendurchmessers und der Buchsen?


    Kanns nicht finden!


    Vielen Dank,
    Carsten.

  • Sowohl DAM8889 Buchse innen, als auch 22G109 Buchse aussen(Kragenbuchse) 1 1/2-000 Zoll für Straßenmotoren (um das geht doch wohl).


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Danke dir,
    aber es kam mir besonders auf das max. Spiel an.


    Aber kaum redet man drüber, bzw. schreibt, findet man es doch.


    0,1 wäre gut. Weniger kann klemmen, mehr führt zu Ölverlust.
    So hab ich das grob verstanden.


    Bis dahin,
    Carsten.

  • 0.1 in Zoll oder Millimetern ?


    Beides indes wäre falsch.
    Zunächst einmal ist immer zuerst wichtig wie groß das Spiel sein sollte.
    Erst in zweiter Linie, wenn es n i c h t dieser Maßgabe entspricht, erst dann die Überlegung :"Wieviel habe ich tatsächlich und ist das noch tolerierbar ?"


    Dazu muß man aber zunächst feststellen, wieviel es tatsächlich ist.


    Andreas Hohls

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  • Das paßt grob so, bzw. sollte es so funktionieren.




    Wie man bei der Buchse DAM8889 aber auf "1 1/2-000 Zoll" (38,1mm) kommt, erschließt sich mir nicht.


    Bis später...
    Faxe

  • Nein Phokos, man muß nur erkennen, daß 1 1/2-000 eben Tausendstel sind und das Laufspiel angeben, nicht den Durchmesser in mm


    Erkennt man das nicht, erschließt es sich einem auch nicht.


    Andreas Hohls

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  • Ihr verwirrt die Mitlesenden, mich eingeschlossen. Also ist die Aussage, dass sowohl an der vorderen als auch an der hinteren Buchse das Radialspiel 1.5/1000" sein sollte?


    Das entspricht 1,5×25,4mm÷1000 = 0,0381mm


    Grüße
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • So hab ich das jedenfalls verstanden. Radialspiel ist in keinem mir zugänglichen Handbuch verzeichnet, wohl aber das Axialspiel und das ist größer....so um ein zehntel mm herum als Endmaß.

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • jack union


    So ist es.


    Nicht verwirren lassen, nur komplett lesen.


    Andreas Hohls

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  • Ich stand selbst vor dem Problem. Ich hab dann zunächst 6/100 mm eingestellt, weil ich dachte das könnte reichen. Quittung kam prompt...Motor kaum warm und schon klemmte das Primärrad. Dann wieder alles auseinander...und das Spiel auf 1/10 mm vergrößert. War schon besser, aber immer noch leichte Klemmer. Dann nochmal alles zerlegt und etwas nachgearbeitet auf ca. 13/100 mm. die innere Buchse kann man minimal enger lassen, weil sie im Öl läuft. Damit funktioniert's prima. Wenn man das zusammenbaut fühlt sich das Spiel aber verboten an. Deshalb würde ich nicht voreilig neu ausbuchsen, nur weil es sich klapprig anfühlt.

    Minifizierter seit 1990

  • 0,0381mm Laufspiel ist definitiv zu eng und Unsinn. Das Primärrad klemmt ruck-zuck auf der Kurbelwelle.



    Bis später...
    Faxe

  • Der eine sagt ca. 4/100mm, der andere sagt 12-13/100mm. Was denn nun?


    "Gefühlt" würde ich auch sagen, das klappert mehr 4/100mm. Ich kann das aber grad nicht messen, da ich keinen offenen Motor rumstehen hab.


    Grüße
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Misst man genauso wie Laufspiel im Zylinder: Subito und Bügelmessschraube
    Wichtig ist das beide Buchsen exakt fluchten, was die schwierigere Aufgabe ist.
    Hab das mehrmals zu machen im Jahr, aber das zählt ja hier nicht, deswegen kann man es ja trotzdem immer falsch machen....


    Aber 0,04 mm ist einfach zu eng und Quatsch und ein Zollmaß wird auch eher mit 0.00 in oder auch wenn es tausendstel sind .00in angegeben.


    Das war‘s, jetzt L‘osteria und dann Kino


    Bis später....
    Faxe

  • Scheint doch nicht so einfach zu sein.


    Ich habe innen ,Motorseitig, 0,25mm und außen 0,15mm.
    Das ist wohl nix!


    Danke noch an alle,
    Carsten.

  • Scheint doch nicht so einfach zu sein.


    Ich habe innen ,Motorseitig, 0,25mm und außen 0,15mm.
    Das ist wohl nix!


    Danke noch an alle,
    Carsten.


    Das ist in der Tat ein wenig sehr lässig...:biggrin: Da klappert's vor der Ampel im Leerlauf schon mal aus dem Motorraum...


    Bis später...
    Faxe

  • jack union
    Im Grunde schien es ratsamer, zu diesem Thema nicht mehr zu schreiben, da schon jetzt zuviel auf der emotionalen bzw. befindlichen Seite beigetragen wird.


    Tatsächlich ist 1 1/2-000" = gerundet 4/00mm vollkommen richtig für std Motoren.
    Für deutlich leistungsgesteigerte Motoren oder gar Rennaggregaten ist dieser Wert zu verdoppeln.


    Da das aber nirgendwo verbindlich von authorisierter Stelle steht, da man es nicht mit dem Fieberthermometer auf richtig-falsch überprüfen kann, ist es von der Kenntnis und der Erfahrung von Mini-Motorenbauern abhängig soetwas festzuöegen und bestenfalls auch zu begründen.


    Es gibt dabei allerdings eine Haupt- und diverse Unterproblematiken, Nicht eindimensional dieses Thema.


    Hauptproblematik :
    --Nur wenn ein knappes Radialspiel 'zu knapp' ist, bekommt man d i r e k t die Quittung für 'richtig', oder in diesem Falle dann 'falsch'.
    --Wenn der im Irrtum befindliche Motorenbauer 'zu groß' wählt, dann produziert dieser Fehler Folgefehler, die der Benutzer/Kunde dann mangels Erfahrung(Ohr z.B.)gar nicht gleich bemerlt, erst wenn der Folgeschaden auftritt.
    Den Folgeschaden wird er aber gar nicht mit zu hohem Radialspiel in Verbindung bringen, weil er/sie davon ja gar nichts weiß und versteht.


    Nebenproblematik :
    Im Grund müßte man mehrere Radialspiele angeben :
    --Für gefühlvolle Bediener
    --Für 'Grobschmiede
    --Für Führerscheinabsolventen vor 1990
    --Für solche 'ab 1990'


    Warum das denn nun ?


    Sehr einfach, weil es einen Unterschied macht,
    -welche Öle (wieder einmal) man verwendet
    -ob man einen Motor warm fährt oder sofort dreht
    -ob man in der Fahrschule beigebracht bekam vor der roten Ampel den Gang herauszunehmen und die Handbremse anzuziehen, oder
    -ob man den Gang drin lassen soll und die ganze Zeit den Fuß auf der getretenen Kupplung hat


    Letzteres wird heute allerorten beigebracht, was für einen Mini 'mutwillige Sachbeschädigung' bedeutet.
    Bei getretener Kupplung über längere Zeit leiden die Axiallager der K/Welle Qualen und die Buchsen des Primärrads auch.
    Zudem ist es ein Unterschied, ob man schwerstes Rennöl a là CASTROL R fährt, oder ein modisches Leichtlauföl(wieder einmal dieses Thema !?)


    Zu hohes Radialspiel produziert nicht nur unnötiges Geräusch vom Primärtrieb, es verändert zudem die Winkellage der Zähne des Primärrads relativ zu der des Zwischenrads.
    Entsprechend verändern sich die Laufbedignungen dieser Zahnräder zum Nachteil. Kann man in Kauf nehmen, weil ja soviel bequemer mit höherem Laufspiel zu arbeiten, muß aber für Qualitätsanbieter nicht sein.


    Warum arbeiten denn dann viele mit zu hohen Toleranzen ?


    Dafür gibt es/kann es mehrere Gründe geben, ohne hiermit irgendjemand , irgendetwas zu unterstellen.
    Ein zu lockeres Primärrad wird nie klemmen. Der offensichtliche Beweis einer technisch falschen Toleranz kann es damit nicht geben, die Nachteile treten erst später auf, wenn sie evtl. schon keiner mehr mit dem Primärrad in Verbindung bringt.
    Der Motorenbauer ist damit fein raus, keiner bemerkt diesen Fehler direkt.
    Das ist technisch-kaufmännisches Vollkaskoverhalten, mir als Bauer/Verkäufer kann erst einmal nichts paßieren.


    Was riskiert denn der, der es richtig macht ?
    Der riskiert, daß er einen Topmotor baut, der Kunde ihn falsch bedient, dann aber bei ihm reklamiert, daß er zum Beispiel da und da aber plötzlich nicht mehr hätte Kuppeln können, oder es zumindest geknartscht hätte, weil das Primärrad mitgeschlurt wurde, nicht stehen blieb.


    Lösung A) Zuviel Spiel
    ist also für den Motorenbauer/Verkäufer immer die sicherere Variante.
    Lösung B) Korrektes Spiel
    ist technisch viel besser, aber durch Fehlbedienung kann es in Einzelfällen zu Problemen kommen, wo der Kunde sich die Jacke der Fehlbedienung kaum wird anziehen wollen.
    Das kommt aber gewiß nicht 'alle Tage' vor.


    Beleg/Beispiel:
    Einer der weltweit besten Motorenbauer von A/Serien Motoren/Rennmotoren baute 1991 für ein komplett ungetestetes Auto für dessen ungetesteten Ersteinsatz beim OGP am Ring einen Motor, dessen Primärrad im freien Training nach Belastung klemmte und die Kupplung knartschen ließ und zwar erheblich.
    Lösung: Primärrad demontiert, Castrol Renndienst löst das Problem mit der Drehbank im Rennbus. Im anschließenden Rennen belegt dieses Auto/der Motor den 2. Platz im Gesamt noch vor den 3 Replay Mustangs, 2 Jaguaren MKII und dem Falcon Sprint von Klotz/Aaltonen. Dies nur als Beleg, daß der Motorenbauer sein Werk wohl verstand.
    Von gleichem Motorenbauer wurden in den 25 Folgejahren Motoren gebaut, die 14 der 27 Meisterschaften gewannen(mit 3/000" Zoll = ca. 8/00mm Radialspiel am Primärrad.
    Keiner dieser Rennmotoren und keiner der Straßentuningmotoren hatte seither in 25+ Jahren jemals ein solches Problem, wenngleich die Straßentuningmotoren ca, 2/000", also zur Serie leicht erhöhtes Spiel bekommen.
    Sicher eine Historie, die die Aussage 1 1/2-000" ist korrekt mehr als absichert.

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  • Fortsetzung da 'zu lang' :


    Und dennoch lautet die goldene Regel wie immer, daß ein jeder nach seiner 'Facon' seelig werden möchte, frei nach dem alten Fritz.
    Wenn aber jemand fragt:"Was ist den nun nötig ?", dann wäre es eine Anmaßung davon auszugehen :
    "Der kann eh nicht fahren, prügelt den Mini und hat die Mauken an der roten Ampel voll auf der Kupplung ist ja Jungspund und fahrschulgeschädigt"
    und man riete deshalb zu erhöhtem Radialspiel, nur um auf der sicheren Seite zu sein.
    'Ist zwar falsch, aber das merkt ja keiner.'
    Das wäre respektlos.


    Es wäre vielleicht einmal ein lohnendes Thema hier im Forum herauszufinden, ob es noch mehr dieser falschen Empfehlungen im Bedienverhalten gibt, wie zum Beispiel hier genannt:"Vor dem Ampel Gang drin lassen und Kupplung getreten halten."


    Um es nochmals zu betonen :Wer 13/00mm Radialspiel herstellen will, bitte.
    Kein Widerspruch, ein jeder tue , was er/sie mag.
    Fragt aber einer, so muß man schon die (begründete) Wahrheit sagen.


    Andreas Hohls P.S.: Nicht mehr korrekturgelesen. Sollten Tippfehler drin sein, so bitte ich um Nachsicht.

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