Motor geht aus bei Kupplung treten aus erhöhter Drehzahl - bitte um Hilfe

  • Hallo,
    ich bräucht mal wieder eure Hilfe.


    Ich hab heut während einer Runde gemerkt, dass der Mini ausgeht wenn ich bei (leicht) erhöhter Drehzahl die Kupplung trete. Zum Beispiel beim einfahren in einen Kreisel.
    Bin dann nach Hause gefahren und hab den Vergaser auseinander genommen und mal die Kanäle durchgeblasen. Muss ja ehrlich sagen, dass der Mini Vergaser relatives Neuland für mich ist.
    Es dreht sich übrigens um einen 1300er Vergasermini. Vergaser ist der, mit der Schwimmerkammer unterhalb des Vergasers, die mit 4 Schrauben befestigt wird.


    Bei der Demontage des Schwimmers hab ich gesehen, dass dieses Röhrchen das in die Schwimmerkammer hineinragt mittels einer Schraube von außen in der Höhe verstellt werden kann.


    Nach der Reinigung des Vergasers wurden das Problem aber auch nicht besser. Wenn ich Gas gebe und von Gas gehe geht der Mini zu 90% aus.
    Ich hab dann ein wenig mit der Luft rum probiert, also den Ansaugstutzen vom Vergaser zugehalten. Daraufhin wurde das Problem wesentlich besser. Darauf hin hab ich mal dieses Röhrchen im Vergaser etwas verstellt. Wenn ich die Schraube weit rein drehe (Röhrchen nach oben) läuft der Mini recht gut. Mit weit zugehaltenem Ansaugschnorchel läuft er richtig gut und geht nach betätigen des Gaszugs nicht mehr aus. Jedoch läuft er dann beim fahren oberhalb 4000 U/Min nicht mehr.


    Zündung hab ich dann noch abgeblitzt, die steht ganz genau auf dem vierten Zacken von oben gezählt. Das müssten ja 12Grad vor OT sein, also passen.


    Momentan läuft der Mini zwar besser, geht aber immernoch relativ oft aus. Geh ich bei 2500/3000 Umdrehungen vom Gas und tret die Kupplung fällt er oft ein Stück unter Standgasdrehzahl und rappelt sich dann aber wieder hoch auf Standgasdrehzahl.


    Ich hoffe ihr habt ein Tipp für mich wie ich nun weiter vorgehen kann.


    Viele Grüße,
    Thomas

  • P.S. Hab noch vergessen, dass als erstes das Vergaseröl aufgefüllt hab, da war aber genug drin.


    Gruß,
    Thomas

  • Oh lieber Gott, und bitte ändert das treten in der Überschrift. Peinlich...:eek:

  • ...Zündung hab ich dann noch abgeblitzt, die steht ganz genau auf dem vierten Zacken von oben gezählt. Das müssten ja 12Grad vor OT sein, also passen...


    Dazu fehlen noch ein paar Informationen...


    12° bei welcher Drehzahl und Unterdruckverstellung?


    12° sagt erst einmal gar nichts...


    Korrekter ZZP für den Vergaser-Cooper wäre 6-8° vOT, bei 1500 U/min und abgezogener Unterdruckverstellung.


    Das solltest du erst einmal korrekt überprüfen.


    Also, Motor starten, Unterdruckverstellung am Verteiler abziehen und den Schlauch verschließen (Falschluft). Dann die Leerlauf-Drehzahl auf 1500 U/min hoch drehen (Einstellschraube über Gaszug-Exzenter)
    Dann abblitzen auf 6-8° vOT. Musst du den ZZP verstellen, wird auch die Drehzahl sich ändern... So lange probieren, bis die 1500 U/min und 6-8° passen.
    Dann die Unterdruckverstellung wieder anschließen (Drehzahl steigt deutlich an) und die Drehzahl wieder auf ca. 900 runter drehen...
    Das alles natürlich bei betriebswarmem Motor...


    Die Schraube, an der du rum gedreht hast, verstellt die Lage des Düsenstocks und somit das Leerlauf-Gemisch (CO), sowie auch das Gemisch über den gesamten Einsatzbereich...


    Der Leerlauf-CO Wert wird also anschließend noch mal wieder eingestellt werden müssen...


    Gruß, Diddi

  • Wäre ganz interessant zu wissen in welche Richtung man das Gemisch fetter stellt. Ich geh mal davon aus, dass rein Schrauben fetter ist.
    Ich denke, dass der Mini ein Problem mit Falschluft hat. Ich hab gestern noch ein bisschen recherchiert und dabei gelesen, dass der HIF44 Vergaser (die Bezeichnung hat mir ein netter User geschrieben :thumbs_up: ) anscheinend gerne mal Probleme mit den Dichtungen an der Chokewelle hat und sich das negativ auf den Leerlauf auswirkt.
    Ich werd den Mini morgen früh mal laufen lassen und mit Bremsenreiniger auf die Chokewelle sprühen. Ändert sich die Drehzahl wird´s wohl so sein.


    Gruß,
    Thomas

  • Erfahrung kann man nicht dowloaden....:redface:


    In der Vergangenheit hat sich herausgestellt, daß bei über 90 % der vermeintlichen Vergaserprobleme letztendlich die Zündung schuld war. Deshalb möchte ich Dir den Post von Diddi nochmals ans Herz legen und erst die Zündung in Ordnung zu bringen, bevor Du den Vergaser komplett zerlegst.
    Erst die Zündung, dann den Vergaser ist die besserer Reihenfolge und führt einfach schneller ans Ziel, als wild herumzustochern. Und auch wenn die Chokewelle undicht ist und Du das reparieren mußt, läuft er mit dem falschen Zündzeitpunkt immer noch bescheiden...

  • Okay, dann stell ich vorher nochmal die Zündung ein. Aber nochmal zur Aufteilung der Zacken, 0-4-8-12-16 vor O.T.? Ist das die Skalierung? Ich hab gestern nix auf dem Blech lesen können und in meinem Handbuch ist nur ein anderer Motor beschrieben. Bei dem muss man erst eine Platte auf der ?Getriebeglocke? abschrauben.


    Vielen Dank für eure Hilfe.


    Gruß,
    Thomas

  • Okay, dann stell ich vorher nochmal die Zündung ein. Aber nochmal zur Aufteilung der Zacken, 0-4-8-12-16 vor O.T.? Ist das die Skalierung? Ich hab gestern nix auf dem Blech lesen können und in meinem Handbuch ist nur ein anderer Motor beschrieben. Bei dem muss man erst eine Platte auf der ?Getriebeglocke? abschrauben.


    Vielen Dank für eure Hilfe.


    Gruß,
    Thomas


    Hallo Thomas,


    Korrekt, der erste (lange) Zacken ist 0° und dann jeder weitere Zacken -4-8-12-16 Grad vOT. Damit wäre dann die 2. "Kerbe" 6° vOT und der 3. Zacken 8° vOT...
    Dazwischen sollte er bei 1500 U/min und abgezogenem Unterdruck liegen. Mehr als 8° vOT sollte er nicht haben, da diese Motoren dann gerne "nachdieseln" oder sogar "klingeln", was gar nicht gut ist...


    Für die Gemisch-Einstellschraube gilt "rein drehen = fetter" und analog "raus drehen = magerer"


    Gruß, Diddi

  • Super,
    vielen Dank. Das werd ich als erstes machen.
    Ich hoffe zwar das es dann besser wird,kann mir´s aber ehrlich gesagt nicht vorstellen da die Symptome so sehr auf die Gemischveränderung reagieren. Mit mehr Sprit und weniger Luft magert er beim abtouren nicht mehr ab und die Standgasdrehzahl hält wie festgenagelt.
    Ich werd weiter berichten was passiert. Morgen stell ich erst die Zündung ein, dann sprüh ich mal den Vergaser ab.


    Edit: Das nachdieseln macht sich bemerkbar wenn ich den Motor ausstelle und der Motor nicht blitzartig ausgeht, oder? Das macht der Mini nämlich ab und zu. Der versucht dann nach dem zurückdrehen des Schlüssels nochmal zu zünden.


    Gruß,
    Thomas

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  • ...Edit: Das nachdieseln macht sich bemerkbar wenn ich den Motor ausstelle und der Motor nicht blitzartig ausgeht, oder? Das macht der Mini nämlich ab und zu. Der versucht dann nach dem zurückdrehen des Schlüssels nochmal zu zünden...


    So ist es.


    Und das deutet dann zuerst einmal auf zuviel Frühzündung hin, da er dann deutlich heißer läuft und Brennraum-Ablagerungen anfangen zu glühen, was dann zum Nachdieseln führt.


    Das kann aber auch an zu magerem Gemisch liegen, oder beides...


    Deshalb auch erst einmal die Zündung sauber einstellen und erst danach dem Vergaser widmen...


    Der HIF44 ist eigentlich sehr zuverlässig und "Verschleiß-arm". Bis auf genanntes Problem mit dem "Choke-Mechanismus", der allerlei Probleme machen kann, wenn die Dichtungen/O-Ringe "fertig" sind...


    Gruß, Diddi

  • Ich will nicht den Teufel an die Wand malen.
    Aber hat schon mal wehr an ein mechanisches Problem gedacht.
    Wenn beim treten der Kupplung der Motor mit der Drehzahl runter geht oder gar ausgeht könnten das auch verschließene Axialausgleichsscheiben der Kurbelwelle sein!
    Was sollte sonst,durch Betätigung der Kupplung, den Motorlauf beeinflussen?


    Berni

    B.M.C. of Austria
    Mini MPI 1380ccm 100+PS frei progr. ECU
    Mini Minus Race Car mit Straßenzulassung, 130PS, 530Kg
    Jimini MK1, 1275ccm, 70PS, 500kg
    Mini Van (in Arbeit)
    Clubman GT (in Arbeit)
    Mini Honda Vtec (in Arbeit)
    Austin A35 mit Ford Zetec 1800, in Arbeit
    TVR Chimaera 500
    Morris Ital 1300
    Jaguar XJ8 3.2

  • So,
    die Fehlersuche geht weiter. Hab heut morgen erstmal die Zündung korrekt eingestellt. Mit abgezogenem Unterdruckschlauch und bei 1500 U/Min auf 6Grad vor O.T.
    Hat aber an meinen Fehlersymptomen nix geändert.


    Der letzten Antwort im Thema nach zu urteilen hab ich den Fehler vielleicht ein wenig schlecht beschrieben. Die ganze Sache hat nix mit der Kupplung zu tun. Mir fiel die Sache auf, als ich auf einen Kreisel zufuhr, dann Fuss vom Gas, Kupplung treten, Drehzahl geht runter, Motor geht aus.
    Selbes passiert aber auch wenn ich im Leerlauf am Vergaser selbst Gas gebe. Dreh ich den Motor hoch und nehm das Gas zurück tut sich der Motor schwer an zu bleiben. Meistens fällt die Drehzahl soweit ab bis er aus ist. Spiel ich 1-2 Sekunden mit dem Gas (halt ihn nach einem Gasstoß kurz nochmal leicht über Standgasdrehzahl) bleibt der Motor an und läuft 1a im Leerlauf.
    Halt ich mit der Hand den Ansaugtrakt etwas zu bleibt der Motor auch nach einem Gasstoß zuverlässig an.
    Der Motor magert sozusagen beim abtouren kurzzeitig ab, wahrscheinlich so lange der Motor richtig Luft zieht, aber die Nadel schon wieder in ihrem Sitz sitzt.


    Lange rede kurzer Sinn, ich hab den Vergaser raus gemacht und erstmal den Choke-Mechanismus auseinander genommen. Dabei hab ich festgestellt, dass auf dem Chokeventil kein O-Ring sitzt. Da ich den Krempel zum ersten mal sehe hab ich im Netz recherchiert und diese Seite bei Limora gefunden. Bei meinem Choke fehlt Teil Nr. 32.
    Ich hoffe das dies nun der Fehler ist.


    Hier nochmal ein Bild. Da kann man erkennen, dass kein O-Ring auf dem Ventil sitzt:



    Was meint ihr dazu?


    Gruß,
    Thomas

  • Also, ich schreib mal meine Rückmeldung zum Problem.


    Ich hab heute die neuen O-Ringe/Dichtungen für den Vergaser bekommen. Nachdem ich das ganze Geraffel verbaut hatte, war ich nicht so zufrieden mit der Leichtgängigkeit des Chokes. Der Chokehebel ging nur sehr zäh zurück. Hab dann das Chokeventil nochmal auseinander genommen und einen anderen O-Ring eingebaut. Damit ging der Hebel etwas leichter. Zwar immernoch etwas zäh, aber er geht von alleine zurück. Wenn auch etwas zeitverzögert.
    Ich hätte mir eigentlich schon vorher denken können, dass mit dem Choke etwas nicht stimmt. Der hatte nämlich Axialspiel. Dies ist nun durch den neuen O-Ring weg.


    Nach dem Einbau hab ich den Wagen erstmal im Choke laufen lassen, da hat man schon gemerkt, dass die Sache gefruchtet hat. Bin dann eine kleine Proberunde (auf ungesalzenen Nebenstraßen :smile: ) gefahren und das Problem war weg. Hab dann noch etwas das Standgas regulieren müssen und der Zug war zu sehr gespannt, dann sah es erstmal ganz gut aus. Bis ich das Auto ausgemacht habe...


    Denn der Mini ging erstmal nicht aus. Nach 2-3 Sekunden war er dann aus. Also dieses nachdieseln. Da ich schwer an der CO-Schraube rumgefummelt hab geh ich davon aus das dies mein Problem war. Da ich natürlich keinen CO Tester hab, hab ich nun die Einstellschraube ganz rein gedreht und wieder 1,5-2 Umdrehungen raus. Lieber zu fett als zu mager.
    Muss bei Gelegenheit mal in eine Werkstatt und den CO Wert einstellen.
    Ich hoffe, dass jetzt erstmal wieder Ruhe ist und der Mini anständig läuft. 2 Monate, 2 Reparaturen - so bräuchts nicht weiter gehen...:rolleyes:


    Eine Frage hab ich noch, der Zylinder neben der Lichtmaschine, also in Fahrtrichtung der ganz linke ist Zylinder 1, oder? An dem blitz ich die Zündung ab.


    Vielen Dank für eure Hilfe.


    Gruß,
    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Mad-Jack ()

  • ...Eine Frage hab ich noch, der Zylinder neben der Lichtmaschine, also in Fahrtrichtung der ganz linke ist Zylinder 1, oder? An dem blitz ich die Zündung ab.


    ..


    Ja der Zylinder gegenüber der Kupplung ist die Nummer 1.
    Oder der Linke Zylinder in Fahrtrichtung.

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