SPI ruckelt im kalten Zustand

  • Guten Morgen,
    habe seit dem Wochenende endlich wieder einen Mini. Ein 93er SPI (1300, 53 PS).


    Habe ihn abgeholt und etwa 180km gefahren. Fährt ohne Auffälligkeiten.
    Heute morgen bin ich damit dann zur Arbeit gefahren und im kalten Zustand lief er überhaupt nicht gut. Er ruckelte stark, Standgas war recht niedrig (ca. 500 U/min), fühlte sich fast so an, als wenn er auf 3 Pötten läuft, weniger Leistung. Ich habe bereits umgedreht und kurz vor der Haustür lief er dann normal. Also habe ich es drauf angelegt und bin zur Arbeit gefahren. Kein Thema. Als wäre nichts gewesen.


    Mein früherer Mini war ein Vergaser Cooper, also bin ich noch nicht so im SPI-Thema drin.


    Ich habe bereits die Suche bemüht, jedoch nicht die passenden Symptome gefunden. Vielleicht kann mir hier jemand helfen, auch wenn es irgendwo bereits schonmal besprochen wurde...


    Vielen Dank schon mal!

  • Ich gehe mal von einem Unterdruckschlauch aus, der defekt oder ab ist.
    Da es sich ja nur im kalten Zustand andeutet, welchen Unterdruckschlauch sollte ich mir mal genauer angucken? (wenn ich in die richtige Richtung tendiere)

  • Unterdruckschläuche prüfen ist immer gut. Am besten durch Silikon Meterware ersetzen, die keine Endstücke braucht.


    Aber Kaltlaufprobleme liegen oft am Wassertemperatursensor, der von unten in der Ansaugbrücke sitzt. Der ist entweder defekt, oder der Steckkontakt vergammelt. Die ECU geht dann ersatzweise von warmem Motor aus. Und dann ruckelt es, wenn er tatsächlich kalt ist.


    Grüße
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • So, eben in der Mittagspause mal ein schneller Blick in den Motorraum und schon fündig geworden.
    Der gelbe Schlauch ist zwar heile, jedoch ist das schwarze Verbindungstück/Endstück an der Klappe eingerissen. Somit undicht.
    Ich denke, dass Isolierband und Kabelbinder als Provisorium für die Heimfahrt reichen wird. Neuen Unterdruckschlauch (Silikon) werde ich dann die kommenden Tage einbauen.

  • Hey wäre es möglich das du ein kurzes Bild hierzu postest? Mein 96er spi ruckelt auch hin und wieder.... danke!

  • Unterdruckschläuche prüfen ist immer gut. Am besten durch Silikon Meterware ersetzen, die keine Endstücke braucht.


    Aber Kaltlaufprobleme liegen oft am Wassertemperatursensor, der von unten in der Ansaugbrücke sitzt. Der ist entweder defekt, oder der Steckkontakt vergammelt. Die ECU geht dann ersatzweise von warmem Motor aus. Und dann ruckelt es, wenn er tatsächlich kalt ist.


    Grüße
    Andreas


    Also danke erstmal für die Info. Unterdrückschläuche habe ich gestern Abend gewechselt gegen Silikon-Unterdruckschläuche.
    Kann ich den Sensor denn irgendwie testen oder auf Verdacht tauschen?

  • Frage deshalb, weil die Kaltlaufprobleme trotz neuer Schläuche immer noch ohne Änderung bestehen.

  • Also ich bin Montag und heute damit zur Arbeit gefahren (ca. 30km pro Weg).
    Heute auf dem Rückweg werden es sogar etwas mehr sein.

  • Es könnte auch ein defekter Heizigel sein. Das Problem gibt sich bei Betriebstemperatur, weil dann die Ansaugbrücke vom Kühlwasser beheizt wird.
    An sehr vielen SPIs sind die Heizigel defekt. Ich hab meinen mit einem Peltier-Element repariert. Dazu gibt es einen Fred von mir. Einfach mal suchen.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • simeonlasoul


    Da der Temp.Geber nur einen Bruchteil des Heizigels in der Ansaugbrücke kostet und zudem per Messung kontrollierbar ist, wäre das der erste Ansatz.


    Der Zugang ist allerdings sehr fummelig (von unten in der Ansaugbrücke), so daß es eine Erleichterung sein könnte, den Geber schon zu haben, ob er defekt ist oder nicht.
    (GTR185 / ADU7161 wird unter mehreren Art.Nr. gehandelt)
    Temp Geber einkaufen, nach Ausbau des alten den Widerstand messen (2.3KOHM bei 20°) und dann entscheiden, ob gewechselt wird oder nicht und evtl. nicht benötigter neuer Sensor 'auf Vorrat' gelegt wird. (ist nicht teuer)


    Ist er es nicht und der Heizigel ist der Verdächtige, dann wäre es s e h r viel teurer, oder die Reparatur, wie schon angesprochen, aufwendiger.


    Zusätzlich sind bei den 1.3is, die ja nun auch in die Jahre kommen, die Masseverbindungen und generell Kontaktprobleme auch immer ein Thema.
    Sich derer an einem langen Wochenende mit Verdrahtungsplan, Isolierband, Kontaktspray etc. einmal umfangreich anzunehmen, das kann ganz sicher nicht schaden.
    Auch immer abhängig vom technischen Pflegezustand des Minis.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Auch den Heizigel ohmisch zu überprüfen wäre kein Problem, wenn nicht genauso wie der Temperaturfühler, so schlecht zugänglich. Hat einen Durchgang gegen Masse, oder wenn defekt, keinen. Er sitzt an der Einspritzeinheit unten, nicht weit vom Temperaturfühler.
    Weiß jemand auch den ohmischen Widerstandswert für den Heizigel?


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Ok, dann ist der Fahrplan schon mal geklärt.
    Temperaturfühler und neuer Stecker ist bestellt.
    Martin, danke für den Hinweis. Dein Topic mit dem Heizigel habe ich gefunden und gelesen. Würde das im Fall, dass nach Tausch des Temp.fühlers keine Besserung eintritt auch angehen. Leider gibt es deinen damals verlinkten Peltier-Artikel nicht mehr. Habe mal Google bemüht und bin auf diesen hier gekommen:


    https://www.conrad.de/de/pelti…-tes1-127040-1389165.html


    Würde der passen?

  • Man kann den Temperatursensor auch einfach durchmessen, in dem man den Stecker vom Steuergerät abzieht und da zwischen den entsprechenden Pins den Widerstand misst. Hat zwei Vorteile: man prüft die Steckverbindung unter der Brücke gleich mit, und man kommt besser dran. Müsste man nur mal in den Schaltplan schauen, welche Pins das sind, das kann ich nicht auswendig. :wink:


    Genauso der Heizigel: einfach den Arbeitskontakt des Relais dafür durch ein Amperemeter ersetzen. Wenn dann Strom fliesst funktioniert das Element und auch die Kabelverbindung, die gerne wegschmilzt.


    Grüße
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Also ich suche mir seit dem Wochenende einen Wolf, um herauszufinden, welcher Stecker vom Steuergerät für den Temperatursensor bzw. den Heizigel ist.
    Wenn jemand helfen kann, bin ich für eine Info sehr dankbar.

  • Also der Heizigel wird über ein Relais (in der schwarzen Relaisbox) angesteuert und gegen Masse abgeleitet.
    Pins für den Temperatursensor am Steuergerät 33 und 30

    B.M.C. of Austria
    Mini MPI 1380ccm 100+PS frei progr. ECU
    Mini Minus Race Car mit Straßenzulassung, 130PS, 530Kg
    Jimini MK1, 1275ccm, 70PS, 500kg
    Mini Van (in Arbeit)
    Clubman GT (in Arbeit)
    Mini Honda Vtec (in Arbeit)
    Austin A35 mit Ford Zetec 1800, in Arbeit
    TVR Chimaera 500
    Morris Ital 1300
    Jaguar XJ8 3.2

  • was ich noch sagen wollte
    wäre eine Auslesung des Steuergerätes mit Testbook oder adäquatem nicht auch sinnvoll?
    Vielleicht hat wer in deiner Gegend soetwas.

    B.M.C. of Austria
    Mini MPI 1380ccm 100+PS frei progr. ECU
    Mini Minus Race Car mit Straßenzulassung, 130PS, 530Kg
    Jimini MK1, 1275ccm, 70PS, 500kg
    Mini Van (in Arbeit)
    Clubman GT (in Arbeit)
    Mini Honda Vtec (in Arbeit)
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    TVR Chimaera 500
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    Jaguar XJ8 3.2

  • Und jetzt mal für doofe: Ich gehe jetzt zum Steuergerät, nehme Stecker 33 und 30 ab, halte da ein Spannungsprüfer dran und wenn Durchgang vorhanden ist, ist der Termp.sensor ok. Parallel beim Heizigel? Oder Wiederstand messen?
    Sorry der dummen Frage, aber mit einem Amperemeter bin ich noch nie zurecht gekommen... Eine Kurzeinweisung wäre dann ganz stark!


    Und ja, Auslesen werde ich auch mal, wenn ich eine Werkstatt oder einen Anlaufpunkt gefunden habe hier in der Gegend.

  • Mit einem Voltmeter/Spannungsprüfer mißt man Spannungen. Das ist immer Pluspol zum Minuspol.
    Mit einem Amperemeter mißt man Strom. Wird in "Reihe" geschaltet, damit der Strom "durchfließt". Niemals ein Amperemeter gleichzeitig an Plus und Minus anschließen. Das wäre ein Kurzschluß.
    Mit einem Ohmmeter mißt man Widerstände. Ist der Widerstand 0 Ohm bedeutet das voller Durchgang. Hier darf aber keine Spannung anliegen, sonst könnte das Meßgerät schaden nehmen.


    Du siehst, eigentlich ganz einfach, wenn man weiß, was man tut. Macht man einen Fehler, kann das schnell zu einem Kabelbrand führen. Daher ist es vielleicht sinvoller sich Hilfe zu suchen.

  • Schonmal danke.
    Jetzt ist mir die Verwendung von Amperemeter und Ohmmeter schlüssiger :)
    Ist richtig, Hilfe wäre gut, aber die Prüfung vom Tempertaursensor traue ich mir zu. Abziehen und per Ohmmeter messen.

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