Schwankender Leerlauf SPI

  • Hallo Gemeinde.
    Mein SPI läuft ja nun wieder und ich bin auch weitgehend zufrieden.
    Nur was den Leerlauf anbetrifft, da braucht es noch etwas Feinschliff. Ein Microcheck habe ich selbst und laut dem steht auch kein Fehler an. Trotzdem schwankt der Leerlauf bei warmen Motor immer um die 1000 Umdrehungen, vor allem wenn man auskuppelt und anhält. Der Steppermotor fängt dann den Leerlauf nicht rechtzeitig ein und der Motor geht fast aus, manchmal bleibt er auch stehen.
    Ich will nun keinen kopflosen Aktionismus anfangen und erst mal die Wissenden hier im Forum fragen, ob der im Manual vom Microcheck beschriebene Vorgang vom Einstellen des Steppermotors der richtige Weg ist, oder ob erst noch andre Dinge vorher abgearbeitet werden sollten.
    Unterdruckleitung ist auf jeden Fall in Ordnung, neue Silikonschläuche und Benzinfalle sind eingebaut.


    Dank und Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Ursache könnte sein, dass der Steppermotor den Leerlauf nicht richtig regeln kann. Weil: Ist dein Gaszug richtig eingestellt? Nase an der Drosselklappe in der Mitte der Anschläge? Vorher Zündung an, fünfmal das Gaspedal voll durchdrücken und dann Zündung aus. Dadurch geht der Steppermotor in Grundstellung. Nun den Gaszug einstellen. Korrekte Gaszugjustierung ist nicht Bestandteil des Mikrocheck-Tests!

  • Auch das Drosselklappenpoti könnte defekt sein (Oder der Stecker wurde vergessen). Ist für den Motorlauf sonst nicht notwendig. Wenn die ECU aber ein falsches Signal bekommt und nicht weiß, dass die DK geschlossen ist, fängt sie zu spät an den Leerlauf abzufangen. Ergebnis: Motor stirbt ab. Zweites Symptom ist ein sägender Leerlauf. Es gibt auch noch die Möglichkeit die DK Endstellung zu kalibrieren. Zündung einschalten und 5 x Vollgas geben. Jetzt übernimmt die ECU den Ist-Wert für die geschlossene Drosselklappe. Wenn das alles keine Besserung gibt, wird die Fehlersuche mittels Testbook einfacher.


    Viel Erfolg!
    Stefan

  • Der Stecker auf dem Drosselklappenpoti ist jedenfalls drauf. Das Poti hab ich zusammen mit einem unsrer Elektriker vor langer Zeit mal durchgemessen und das hat durchgehend einen linearen Widerstandsanstieg. Wir haben das damals als für gut befunden.
    Ansonsten passen die Symptone aber zusammen, der "sägende", schwankende Leerlauf und wenn man bei Drehzahl das Gaspedal loslässt fängt der Steppermotor den Leerlauf nicht rechtzeitig ein.
    Was ich aber offensichtlich jetzt schon mal nicht richtig gemacht habe, ist die Stellung vom Steppermotor auf 25 Schritte mittels fünffacher Betätigung der Drosselklappe (ich kenne diesen Vorgang um das Poti anzulernen). Im Manual vom Microcheck ist das nur mit einer Betätigung beschrieben.
    Jedenfalls haben die Vorbesitzer damals an der Stellschraube vom Steppermotor/Anschlag rumgedreht und wer weiß wo sonst noch. Der einzige Lichtblick waren gute Werte bei der Abgaßuntersuchung. An der Drosselklappeneinheit war auch eine Dichtung defekt. Hatte es nach innen gezogen und er zog an der Stelle definitiv Nebenluft. Ist jetzt aber repariert.
    Morgen hab ich Zeit. Dann werde ich mich mal von Grund auf damit befassen.


    Dank und Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Ich hab jetzt die letzten Tage das gemacht, was man ja auf keinen Fall machen soll. Nämlich an der Stellschraube vom Steppermotor gedreht. Allerdings nicht plan- und Kopflos. Markierung drauf gemacht und zwei Umdrehungen raus gedreht, Steppermotor auf 25 Schritte gestellt, Gaszug nachgestellt..... und mich Viertelumdrehungsweise mit jeweils 25 Schritte Steppermotor....... wieder zurückgearbeitet. Jedenfalls funktioniert das Zusammenspiel aus Leerlauf und einfangen der Leerlaufdrehzahl beim Gaswegnehmen jetzt mal zufriedenstellend.
    Wo ich jetzt aber nicht so recht weiter komme, ist mein Fehlerstand. Letzte Woche ausgelesen, einmal Fehler am Lufttemperatursensor vom Lufi und am Stromkreis Lambdasonde. Alle Stecker gezogen, auf Durchgang durchgemessen, alles da, Stecker mit Kontaktspray behandelt wieder zusammengebaut. Am Wochenende fleissig damit gefahren. Rennt klasse und ist sparsam, Verbrauch 6,2 L/100km.
    Heute noch mal ausgelesen, Fehler am Stromkreis Lambdasonde steht immer noch an. Laut Ausdruck vom Microcheck wird das Relais (für die Sondenheizung) angesteuert, aber scheinbar schaltet es nicht durch. Spannungs- und Widerstandsmessungen konnte ich dann keine durchführen, weil die Batterie vom meinem Multitester leer war.
    Welches von den vier Relais in der Relaisbox schaltet denn die Lambdasonde und kann man das reparieren? Weiß das jemand, oder hat das schon mal jemand gemacht?
    Wie funktioniert eigentlich die Anwahl Einstellungen am Microcheck genau? Läßt mich das Microcheck da nicht rein, weil immer noch ein Fehler ansteht, oder stelle ich mich da zu dämlich an?


    Dank und Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Hast du den Verteilpunkt für die rosa Kabel im Kabelbaum Nähe Schwungradgehäuse mal nachgelötet? Da wird die 5V Spannungsversorgung für die Sensoren verteilt. Die Crimpung oxidiert gerne und sorgt für Sensorenfehler.


    Grüße
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Nein, hab ich (noch) nicht. Ist aber bestimmt mal überprüfenswert.
    Dafür hab ich heute oxidierte Steckkontakte am Relais für den Heizstromkreis der Lambdasonde gefunden. Es ist eines der beiden gelben Relais an der Spritzwand. Relais selbst war in Ordnung.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Mit meinem anstehenden Fehler (Stromkreis Lambdasonde) komme ich irgendwie nicht weiter. Spannung am Relais liegt an, Relais schaltet durch, Heizkreis an der Lambdasonde hat Durchgang und wenn man das Relais mit dem Microcheck klicken läßt, kommt auch die Spannung an der Lambdasonde an und über das Massekabel auch wieder zurück. Der Heizkreis funktioniert also definitiv. Alle vom Microcheck vorgebenen Meßwerte sind stimmig.
    Trotzdem steht der Fehler beim Auslesen immer noch an. Mache ich jetzt da bei der Handhabung des Microcheck etwas verkehrt? Müßte ich den Fehler löschen, aber wie geht das?


    Dank und Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Du machst nichts verkehrt. Einfach ignorieren. Der Fehler wird bei mir auch gerne angezeigt, obwohl alles funktioniert.

  • Ja, funktionieren tut alles schon so weit. Das einzige, was mir noch nicht so 100%ig gefällt, ist der manchmal doch recht hohe Leerlauf (für jeweils ein paar Sekunden) von ca 1000 Umdrehungen und ein nur etwas verzögertes Abfallen der Drehzahl beim schalten. Ich habe ja die Stellschraube am Steppermotor nachgestellt, nachdem er ja bei apprupter Gaswegnahme (bei richtig warmen Motor) so weit mit der Drehzahl abgefallen ist, daß er sogar ganz aus ging. Vielleicht drehe ich die Stellschraube noch einmal eine viertel Umdrehung wieder zurück. Hab ich jetzt schon zwei mal gemacht, ist jeweils ein klein wenig besser geworden.


    Dank und Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Mach doch mit dem Microcheck einen kompletten "Einstellungslauf". Das Gerät sagt Dir dann, ob, in welche Richtung und wieviel Du die Stepperanschlagschraube drehen musst. Nennt sich im System "Luftbypass" (meine ich mich zu erinnern, schon lange nicht mehr gemacht, da bisher ein Testbook zur Verfügung stand). Auf keinen Fall nach Gefühl verstellen!

  • Läßt mich denn das Microcheck überhaupt etwas einstellen, solange immer ein Fehler ansteht?


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Gelaufen ist er ja bis jetzt immer. An dem Problem weiter gefeilt hab ich jetzt auch noch nicht. Ist zwar nicht perfekt, aber um jetzt mal mit dem Auto fahren zu können, dafür reichts. Sind halt auch noch ein paar andre Problemchen gewesen (vorderen Hilfsrahmen wieder auf originale Gummis umgerüstet, weil im Innenraum so laut), Wildschaden mit einem Reh.....
    Nächste Woche werde ich mich mal wieder damit eingehend befassen.


    Dank und Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Heute hab ich mich mal wieder mit dem Problem beschäftigt und ich komme einfach nicht weiter.
    Der Fehler mit dem Stromkreis Lambdasonde steht immer noch an.
    Wenn ich am Microcheck auf Einstellen gehe, arbeitet es den Testdurchlauf durch und zeigt dann Drehzahlfehler an. Als nächstes macht es dann wieder den Testdurchlauf und klinkt sich wieder bei dem Fehler vom Stromkreis der Lambdasonde ein. Zum eigentlichen einstellen komme ich gar nicht.
    Gibt es denn keine Möglichkeit, den Fehler, bzw den ganzen Testdurchlauf zu überspringen/ignorieren und direkt auf die Leerlaufdrehzahl zuzugreifen?


    Dank und Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Ich muss dieses Thema jetzt noch mal wieder aufgreifen. Brauche einfach Unterstützung von Microcheck-Fachleuten.
    Ich möchte die Leerlaufdrehzahlt etwas nachkorrigieren und komme aber einfach nicht in den Einstellmodus.
    Was mache ich da verkehrt?
    Setze ich das Microcheck in Betrieb, fragt es erst mal nach einstellen, oder testen. Wähle ich einstellen an, komme ich in den Testablauf.
    Lambdasonde habe ich jetzt wieder die originale drin und der Fehler steht auch nicht mehr an. Microcheck zeigt jetzt wieder den Fehler am Ansaugluftsensor an, ist aber bestimmt nur ein schlechter Kontakt. Hatte er letztes Jahr auch angezeigt, dann wieder nicht mehr. Aber ist das überhaupt relevant, oder darf einfach überhaupt kein Fehler anstehen?


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Vortest mache ich garnicht erst. Ist m.E. vergeudete Zeit, da ich bisher immer in den Einstellmodus mußte. Wenn du direkt auf Einstellen gehst, geht er, unabhängig von bestehenden Fehlern, das gesamte Programm durch. Während des Einstellens auftauchende Fehleinstellungen (bei mir heute ganz aktuell die Justierung vom Leerlauf, also das, was du auch tun möchtest) müssen allerdings korrigiert werden. Daran wäre ich heute fast verzweifelt.... Am Ende mußte ich erst das korrekte Vakuum herstellen und das Spiel des Gaszugs, dann ging der Wert der Position des Steppermotors dahin, wo er sollte. War echt ein Geduldsspiel. Einen weiterhin, immer wieder auftauchenden Fehler "Stromkreis Lambdasonde" lässt er dagegen unberücksichtigt. Den zeigte er mir am Schluß nur auf dem Ausdruck.

  • Hallo Martin,


    mit dem Vortest löscht du die Fehler, die abgespeichert sind, ist also nicht ganz unwichtig den vorab zu machen.
    Dann auf Einstellungen gehen. Den Diagnoselauf machen und wenn dann keine Fehler mehr vorhanden sind kommst du zu den Einsrellungen. Als erstes fängt er mit der Stepperschraube an, diese muss idealerweise einen Wert von 25 haben, wird mit Pfeilen rauf und runter angezeigt. Wenn Einstellung ok steht vor und hinter der Zahl ein =. Selbst das Anziehen der Kontermutter ändert den Wert meist noch um etwa 2 Punkte, ist etwas Fummelei, bekommt man aber hin.
    Dann kommt die Einstellung LBS. Du willst sie gar nicht einstellen, weil das ist richtige Fummelei. Wenn die Metallkappe vor der Schraube noch drin steckt, Einstellung ignorieren und schauen ob es mit der Steppereinstellung reicht...


    Wünsche gutes Gelingen...

    Gruß...Mini-Guido ;)

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