Motoraufbau

  • Hallo Leute,


    nachdem ich gestern meinen neuen (gebrauchten) Motor abgeholt habe und ihn mir nun Stück für Stück zerlege, dachte ich, ich mache mal direkt ein neues Thema auf, um eventuelle Fragen stellen zu können, da der Mini ja doch 1-2 Eigenheiten hat.


    Zum Motor selber:
    -63ps SPI
    -90.000km gelaufen, stand jetzt 2 Jahre und vor 4 Jahren wurde mal das Getriebe überholt.
    -Soll soweit eigentlich okay sein, aber bei der Laufleistung bietet es sich wohl an ihn zu zerlegen, anzuschauen und für längere Zeit Ruhe zu haben. ;)


    Bisher auf meiner Liste der zu erledigenden Arbeiten:
    (ohne Motor oder Getriebe angeguckt zu haben)


    -Ventile neu einschleifen und Schaftdichtungen tauschen
    -Langes Ölansaugrohr
    -neue Ölpumpe
    -Öldruckregler
    (da würde ich gerne nochmal eure Meinung bezüglich dieser CooperS Kugel hören, was man ja so häufig liest?)
    -Dichtungen und Simmerringe, sind ja obligatorisch


    Ich nehme an, um die 35€ für den Kupplungsabzieher werde ich wohl nicht herumkommen?


    Sinnvolles Tuning, beginnt allerdings trotzdem erst beim Zylinderkopf wenn ich das richtig gelesen habe?
    (was mir P/L technisch noch etwas zu heftig ist und ich lieber einen gesunden Standardmotor habe)


    Für weitere Anregungen, Tipps oder Ideen bin ich natürlich offen und ich bin sicher, dass ich in den nächsten Wochen euch auch noch ein paar Fragen stellen werde.
    Als Ausgleich gibts auch mal Bilder wenn ihr mögt. ;)


    Lg,
    Paule

  • Wenn Du's eh auseinander hast - Getriebe auch nochmal überholen? Oder hast Du es damals selbst (perfekt :)) gemacht? Wäre so mein Ansatz, besonders, wenn man keinen Zeitdruck hat und evtl. nicht genau weiss, was damals gemacht wurde.


    Leistungssteigerung finde ich mittlerweile beim Mini völlig überflüssig, aber wer's braucht... Dann doch lieber einen originalen Motor, der seinen Dienst zuverlässig tut.

  • Ja, na klar schaue ich mir das Getriebe an.
    Ich weiß ja nicht, was da vor paar Jahren eventuell rumgepfuscht wurde. ;)
    Aber ich bin mal guter Dinge und gehe davon aus, dass es sich mir in einem perfekten Zustand präsentiert. *aufholzklopf*


    Ja, frag ja bloß mal in die Runde, was da vieleicht gerade sinnvoll wäre, wenn er eh offen ist. Aber Nocke zbsp. lohnt sich wohl erst mit neuem Kopf usw...
    Fahrspaß kommt am Ende eh vom Fahrwerk, da gebe ich dir Recht!

  • Bei meinem Motor war der Öldruck mit dem Cooper S- Ventil mit 80-100psi etwas hoch; habe dann die Feder vom Standardregler mit der Kugel kombiniert und bin jetzt bei 60-75psi (jeweils bei heißem Motor; 20W50).
    Bitte um Korrektur, falls ich da was falsch verstanden haben sollte.

    Maximaler Mini - Gruß, Dirk :thumbs_up:

  • @phokos...hast eine PN ich nehme den Abzieher! ;)
    Macht die Nocke wirklich Sinn, oder reden wir da wieder von 2-3ps?


    Das mit dem Öldruckventil hatte ich auch gelesen, deswegen würde ich da gerne noch ein paar Meinungen hören!

  • @phokos...hast eine PN ich nehme den Abzieher! ;)
    Macht die Nocke wirklich Sinn, oder reden wir da wieder von 2-3ps?


    Das mit dem Öldruckventil hatte ich auch gelesen, deswegen würde ich da gerne noch ein paar Meinungen hören!


    Die Nocke bewirkt eine Verschiebung des Drehmomentenmaximums in Richtung höherer Drehzahl. Daraus errechnet sich auch eine vermutliche Leistungssteigerung.

  • Das ist mir schon bewusst...bloß macht das denn auch Sinn?
    Nicht das da am Ende 2-3ps rauskommen, er aber dafür deutlich an Fahrbarkeit verliert.

  • Das ist mir schon bewusst...bloß macht das denn auch Sinn?
    Nicht das da am Ende 2-3ps rauskommen, er aber dafür deutlich an Fahrbarkeit verliert.


    Die Frage kannst du dir nur selbst beantworten. Brauchst du mehr Kraft oben rum?


    Die Maximalleistung errechnet sich aus Drehmoment und Drehzahl. Wenn die Pmax "nur" um 2-3 PS steigt, bedeutet es nicht, dass das Drehmoment zwischen 3.500 und 5.000 deutlich steigt. Pmax wird bei 6.000U liegen und ist deshalb völlig unerheblich.


    Wenn du den Motor sowieso komplett revidieren möchtest, und die Ölpumpe mit tauscht, dann wäre es ein sehr geringer Aufwand.

  • Ich bedanke mich schonmal, für die Antworten bisher! :)
    Ja und genau an dieser Stelle würde ich jetzt gerne noch Erfahrungswerte hören. Ich bin den 63ps Motor ja noch nichtmal gefahren und habe kein Gefühl für die Leistungsentfaltung. ;)

  • Fortschritte...


    Kopf ist komplett zerlegt und wartet jetzt nur noch auf bestellten Schaftdichtungen.


    Heute war Schwungrad/Kupplung dran...ging mit dem Abzieher ohne große Probleme wunderbar ab.
    Zwischenräder sehen aus wie neu...da freut man sich doch. :)


    Morgen gehts ans Getriebe und dann poste ich auch mal ein paar Bilder!


  • Da das Getriebe schon vor relativ kurzer Zeit mal instandgesetzt wurde laut Vorbesitzer dachte ich, dass dies ja recht gut aussehen müsste und ich es nicht zerlegen muss.


    Paar Sachen sind mir dann doch aufgefallen...
    Diese kleinen Zähne des zweiten Gangrades sind teilweise etwas angeschlagen/abgekratzt.
    Deutet wohl auf schlechte Synchronisation des zweiten Gangs hin?


    Und das Ölansaugrohr kriege ich ohne die Hauptwelle auszubauen auch nicht raus, richtig? :madgo:


    Nächstes Problem wird sein, die Lager aus dem Kupplungsgehäuse rauszubekommen...jemand da eine Idee? Oder gibts jemanden in der nähe von Potsdam/Berlin der mir so einen Abzieher dafür leihen könnte? :rolleyes:

  • habe leider auch kein geeignetes werkzeug für dich. in babelsberg (fritz-zubeil-strasse) gibt es einen motorenbauer, vielleicht kann der dir weiterhelfen...
    hut ab für dein projekt!

  • --Für das Ölsteigrohr muß nur das Vorgelege ausgebaut werden, was keine große Sache ist. Wird von der Seite des großen Tachodeckels gemacht, Keil entfernen.


    --Das Zwischenradlager läßt sich recht einfach zerhebeln, so daß nur der äußere Ring verbleibt.
    Zylindrischen Korundeinsatz für die Bohrmaschine/Biegewelle (z.B. von 'Pferd') und einfach eine Nut hineinschleifen.
    Geht in Minuten. Nur zum Ende hin gut aausleuchten und Acht geben, wann ein Farbwechsel eintritt, wenn der Stahl durch ist und Alu sichtbar wird.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • --Für das Ölsteigrohr muß nur das Vorgelege ausgebaut werden, was keine große Sache ist. Wird von der Seite des großen Tachodeckels gemacht, Keil entfernen.


    --Das Zwischenradlager läßt sich recht einfach zerhebeln, so daß nur der äußere Ring verbleibt.
    Zylindrischen Korundeinsatz für die Bohrmaschine/Biegewelle (z.B. von 'Pferd') und einfach eine Nut hineinschleifen.
    Geht in Minuten. Nur zum Ende hin gut aausleuchten und Acht geben, wann ein Farbwechsel eintritt, wenn der Stahl durch ist und Alu sichtbar wird.


    Andreas Hohls




    Hmmmm,
    das versteh ich jetzt nicht wirklich, wie Herr Hohls das meint.
    Baaaaahnhof :)



    Grüße
    migo1980

  • Ok jetzt hab ich kapiert wie das Herr Hohls gemeint hat.
    Es geht darum, den Lagerring aufzuschleifen um ihn demontiert zu bekommen :)

  • Man kann das Standard-Rohr sehr wohl so ausbauen, da es nur in das Sieb gesteckt ist. Die zwei Schrauben lösen und das Rohr aus dem Sieb ziehen. Nur das 'Competition' Steigrohr lässt sich so nicht (de-)montieren sondern muss zusammen(!) mit dem Vorgelege (de-)montiert werden. Das Sieb allerdings passt nicht vorbei, wenn Ich mich recht erinnere. Vorgelege ist aber flux ausgebaut; Sicherungskeil entfernen, Welle austreiben - fertig. Dauert 2 Minuten :)


    Das Lager sollte sich mit einem normalen Innenauszieher entfernen lassen. Oder wie von Andreas Hohls beschrieben. Weitere Mothode ist, eine Mutter aufzuschweißen und per Gewindestange herausziehen.


    Für die Lagerschale des Einganswellenstützlagers gibt's auch noch einen Trick (beim Zwischenradlager funktioniert's nicht so gut): Gehäuse erhitzen mit Gasflamme, Lagerschale mit nassem Pinsel abkühlen und Gehäuse in flachem Winkel auf ein Stück weiches Holz klopfen (nicht dreschen!). Macht ziemlich schnell *pling* und die Lagerschale liegt auf dem Boden (Vorsicht, heiß!). Achja, Sicherrungsring davor natürlich entfernen ;)


    Gruß,
    Jan

  • Also Ölansaugrohr ist jetzt drinnen.
    Die Vorgelegewelle ging wirklich einfach raus, sieht auch aus wie neu und Spiel stimmt auch! Also wieder rein damit. :)


    Nur mit dem Korundeinsatz war ich weniger erfolgreich, hab mit meiner Bohrmaschine selbst nach über 15min schleifen nichtmal die Hälfte der Nut geschafft.
    (und das bei dem kleineren Lagerring des Getriebeingangsrad). :madgo:

  • Mit Hartmetall Frässtiften bekommst die Lagerringe am besten durch:thumpsup:

    Gruß Christoph

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